Eine Dekade voller Abenteuer, Freundschaften und gemeinsamer Erlebnisse, darauf blickt der Wohnmobilstammtisch Bad Kissingen zurück. Was als kleine Zusammenkunft Gleichgesinnter begann, hat sich in den vergangenen zehn Jahren zu einer festen Institution entwickelt, die Wohnmobil-Enthusiasten aus nah und fern zusammenbringt. 35 bis 40 Personen aus dem ganzen Landkreis Bad Kissingen kommen regelmäßig zu den Treffen, die in etwa einmal im Monat an wechselnden Orten stattfinden.
Am 21. November 2014 gründeten Renate und Wolfgang Deppisch aus Winkels den Wohnmobilstammtisch in Bad Kissingen . „Autofahren war schon immer sein Leben“, sagt Renate Deppisch über ihren Mann Wolfgang, der früher als kaufmännischer Angestellter lange im Außendienst unterwegs war. Vor 29 Jahren, zum 50. Geburtstag von Wolfgang Deppisch, kaufte sich das Ehepaar das erste Wohnmobil , inzwischen besitzen die beiden ihr viertes Modell. Weil sie wussten, dass es viele Gleichgesinnte im Landkreis gibt, initiierten sie im Herbst 2014 den Wohnmobilstammtisch.
Ziel der Deppischs war es, sich zu vernetzen, aber auch gemeinsam Geselligkeit zu leben. Im Vordergrund bei den Treffen stehen Gespräche über Technik sowie der Austausch über Touren und Stellplätze. Einzelne Mitglieder zeigen Bilder von zurückliegenden Reisen. Im Laufe der Jahre entstanden viele Freundschaften .
Im Winter 2014 hatte sich die Gruppe zunächst in der Sportgaststätte des FC 06 am Dr.-Hans-Weiß-Park getroffen. „Die Räumlichkeiten waren super, wir hatten einen Beamer für unsere Fotos. Außerdem wurden wir sehr herzlich von Manni und seiner Frau versorgt. Kleinigkeiten zum Essen waren immer vorhanden“, erzählt Renate Deppisch. Leider habe die Stadt Bad Kissingen die Eishalle und somit den Treffpunkt der Wohnmobilisten verkauft. „Alle Stammtische, die dort untergebracht waren, mussten sich neu orientieren“, so Wolfgang Deppisch. Seither treffen sich die Wohnmobilisten im Winter an wechselnden Orten, im Sommer bereisen sie deutschlandweit immer wieder gemeinsam Stellplätze.
Diverse Herstellerwerke und Zuliefererfirmen von Wohnmobilen wurden angefahren und bei der Gelegenheit immer auch das Umland für ein paar Tage erkundet. „Eine der schönsten Touren war an der Ems entlang bis nach Papenburg zur Meyer-Werft“, erinnert sich Renate Deppisch. Ein kleines Missgeschick ist allen in lebhafter Erinnerung: Ein Mitglied hatte sich auf einer moorigen Wiese mit seinem Wohnmobil festgefahren. Dank Seil, Anhängerkupplung und vereinten Kräften konnte es glücklicherweise wieder flott gemacht werden.
Ebenfalls in Erinnerung bleibt den Wohnmobilisten der Besuch bei LMC in Sassendorf. Unwissentlich hatte die Gruppe mit ihren Wohnmobilen vor der Führung am Sonntagabend ihr Quartier auf dem Mitarbeiterparkplatz der Firma aufgeschlagen. Um sechs Uhr Montagmorgen schlug ihnen dann, noch im Tiefschlaf, der Missmut der ankommenden Arbeiter entgegen. „Voll eingeparkt“ seien sie in kürzester Zeit gewesen.
Irgendwann hätten sie vorsichtig zu fragen gewagt: „Wann habt ihr denn wieder Feierabend?“ und dann die Situation kurzerhand genommen, wie sie war und frohgemut Tische und Stühle ausgepackt und geduldig Kaffee gekocht, bis sie am Nachmittag endlich wieder freie Fahrt hatten.
„Ein weiteres Highlight war der mehrtägige Besuch Dresdens“, berichten die Deppischs. Kleinere Ausflüge in der näheren Umgebung, wie am Main und zu diversen Winzern würden ebenfalls immer gut angenommen. Den Saisonabschluss in diesem Jahr verbrachte die Truppe in Obereisenheim.
„Alle Teilnehmer warten schon auf neue Projekte für das kommende Jahr“, sagt Renate Deppisch. Das Organisieren macht dem Ehepaar nach wie vor viel Freude. „Wir freuen uns, wenn uns die Gruppe noch lange erhalten bleibt.“ Bei Rückfragen zum Stammtisch sind Renate und Wolfgang Deppisch unter Tel 0971/61 040 zu erreichen. red
