Wie Maessen, der städtische Kulturreferent Peter Weidisch und Leitender Rechtsdirektor Eberhard Gräf, der, als die Bäder oHG noch Bedeutung hatte, zusätzlich Bäderdirektor war, am Dienstag berichteten, ist das Angebot vielfältig. Vestibülausstattungen von Luitpoldbad- und Kurhausbad sind ebenso dabei wie Messinglampen oder Türbeschläge. Stühle und Sessel, zum Teil in großer Zahl, kämen ebenso zur Versteigerung wie Tische aus fünf Jahrzehnten, Decken mit Kissingen-Banner drauf oder gar eine Moorbadewanne. "Da werden bestimmt viele Sammler glücklich werden", meint Maessen.
Die Stücke haben nach ihrer Einschätzung zum Teil hohen ideellen Wert. Der Startpreis pro Objekt betrage einen Euro. Auf Wunsch, sagt die Auktionatorin, könnten auch größere Posten gemeinsam ersteigert werden.
Ein Ausverkauf Kissinger Badgeschichte wird die Aktion nicht sein. Dafür sei Sorge getragen, betonten Gräf und Weidisch am Dienstag ausdrücklich. "Da wollen wir uns keinen Vorwurf machen lassen."
Was zur Dokumentation von Geschichte besonders bedeutsam oder exemplarisch ist, sei herausgesucht worden. Es werde unter anderem für die geplante Präsentation der Kissinger Badgeschichte in der Oberen Saline aufgehoben. Manche Teile würden vom Hochbauamt auch im Regentenbau verwendet.
Dass die Stücke vor Ort und zum Teil einzeln versteigert werden, erhöhe zudem die Wahrscheinlichkeit, dass sie bodenständig und in der Region bleiben. Anstatt wie bisher in der Unteren Saline werden sie dann eben in Kissinger Gärten und Wohnungen "gelagert".
Bei den Kissingern, glauben Gräf, Weidisch und Maessen, werde die Auktion bestimmt auf großes Interesse stoßen. Immerhin biete sie Gelegenheit, "ein Stück Geschichte" zu kaufen.
Am Freitag, 2. Juli, ist von 12 bis
14 Uhr im Hof der Unteren Saline
Vorbesichtigung, ab 14 Uhr Aukti-
ton. Nachverkäufe soll es am Sams-
tag, 3. Juli und am Montag, 5.Juli,
jeweils von 10 bis 18 Uhr geben.