Bad Kissingen
Gerüstet für Hochwasser
Das Schutzsystem an der Saale steht weitgehend. Wasserwirtschaftsamt und Stadt Bad Kissingen planen weitere Verbesserungen.
Jedes Jahr im Herbst baut das Team des Servicebetriebs der Stadt Bad Kis singen den mobilen Hochwasserschutz entlang der Saale auf. Danach lädt das Wasserwirtschaftsamt Bad Kissingen die Verantwortlichen von Stadt und Staatsbad GmbH zur sogenannten Deichschau. Hier wird die Betriebstüchtigkeit der Anlage zwischen Lindesmühlpromenade, entlang der Arkaden über die Balthasar-Neumann-Promenade bis zum Hallenschwimmbad überprüft und die Weiterentwicklung des Systems besprochen.
Überprüft wurde die Funktionsfähigkeit der Schieber. "Bei Hochwasser kann sich Wasser durch die Kanäle aufstauen und in die Innenstadt zurückfließen. Schließt man die Schieber, wird das verhindert", erklärt Alexander Pusch, Leiter von Abwasserbetrieb und Hochwasserschutz der Stadt Bad Kissingen. Damit das Oberflächenwasser dennoch abfließen kann, werde es durch einen Schlauch über den Hochwasserschutz gepumpt.
Zusätzlich werden die Stahlstützen überprüft, die während des Winters alle zwei Meter auf den Betonsockeln des Hochwasserschutzes montiert sind. Die Mauern selbst werden ebenfalls auf eventuelle Schäden überprüft. Nennenswerte Mängel wurden an der gesamten Anlage keine festgestellt. "Vorbildlich", stellt Martin Rottenberger fest, der für Gewässerentwicklung und Wasserbau beim Wasserwirtschaftsamt zuständig ist.
Zusätzlich bespricht das Team die Weiterentwicklung des Hochwasserschutzes in Bad Kissingen. So möchte Martin Rottenberger das Ufer im Bereich des Luitpoldbads und der Spielbank abflachen, damit es bei Hochwasser nicht unterspült wird und letztlich auch nicht mehr abbrechen kann. Widerlager von Brücken könnten teils besser geschützt werden. Moosbewuchs von Mauern im Bereich des Hochwasserschutzes sollten entfernt werden.
Die Stadt Bad Kissingen hat ebenfalls bereits einige Maßnahmen zur Weiterentwicklung ergriffen. Sandsäcke, die bei Hochwasser zur Sicherung eingesetzt werden können, seien nun auf Paletten gesetzt worden. Hierdurch sei der Transport im Notfall wesentlich einfacher und schneller, so Alexander Pusch. Ein Dieselstapler wurde angeschafft, der die Sandsäcke im Einsatzgebiet transportieren kann. Um stets die richtigen Handgriffe - auch wenn es im Notfall unter Zeitdruck sein muss - immer parat zu haben, "haben wir ab der Kläranlage eine Übungsstation für unser Team eingerichtet", erklärt Alexander Pusch. Bei Hochwasser setzen die Mitarbeiter des Servicebetriebs der Stadt Bad Kis singen noch die Dammbalken ein. Damit ist der Hochwasserschutz letztlich komplett und dicht abgeschlossen.
Kosten Das 2007 fertiggestellte Schutzsystem kostete knapp 14 Millionen Euro
Aufbau Auf Betonsockel werden circa alle zwei Meter Stahlstützen montiert. Die horizontalen Stahlleisten (Dammbalken) können in der Höhe variabel gestapelt werden
Schutzhöhe Ein Meter über dem Jahrhunderthochwasser des Jahres 2003, wenn alle Dammbalken einsetzt sind. Die Schutzwand hat dann eine Höhe von 2,60 Metern.
Aufbauzeit Circa drei bis vier Stunden
Länge Bereich Lindesmühlpromenade circa 230 Meter,
Bereich Arkaden circa 140 Meter, Bereich Balthasar-Neumann-Promenade circa 330 Meter, Bereich Hallenbad circa 20 Meter, Länge insgesamt rund 720 Meter
Fläche circa 875 Quadratmeter
Einzelteile Stützen: ca. 234 Stück (bis zu 2,70 Meter hoch und bis zu 140 kg schwer); Dammbalken: ca. 2250, entspricht etwa 125 Paletten
Alles funktioniert
Überprüft wurde die Funktionsfähigkeit der Schieber. "Bei Hochwasser kann sich Wasser durch die Kanäle aufstauen und in die Innenstadt zurückfließen. Schließt man die Schieber, wird das verhindert", erklärt Alexander Pusch, Leiter von Abwasserbetrieb und Hochwasserschutz der Stadt Bad Kissingen. Damit das Oberflächenwasser dennoch abfließen kann, werde es durch einen Schlauch über den Hochwasserschutz gepumpt.Zusätzlich werden die Stahlstützen überprüft, die während des Winters alle zwei Meter auf den Betonsockeln des Hochwasserschutzes montiert sind. Die Mauern selbst werden ebenfalls auf eventuelle Schäden überprüft. Nennenswerte Mängel wurden an der gesamten Anlage keine festgestellt. "Vorbildlich", stellt Martin Rottenberger fest, der für Gewässerentwicklung und Wasserbau beim Wasserwirtschaftsamt zuständig ist.
Zusätzlich bespricht das Team die Weiterentwicklung des Hochwasserschutzes in Bad Kissingen. So möchte Martin Rottenberger das Ufer im Bereich des Luitpoldbads und der Spielbank abflachen, damit es bei Hochwasser nicht unterspült wird und letztlich auch nicht mehr abbrechen kann. Widerlager von Brücken könnten teils besser geschützt werden. Moosbewuchs von Mauern im Bereich des Hochwasserschutzes sollten entfernt werden.
Die Stadt Bad Kissingen hat ebenfalls bereits einige Maßnahmen zur Weiterentwicklung ergriffen. Sandsäcke, die bei Hochwasser zur Sicherung eingesetzt werden können, seien nun auf Paletten gesetzt worden. Hierdurch sei der Transport im Notfall wesentlich einfacher und schneller, so Alexander Pusch. Ein Dieselstapler wurde angeschafft, der die Sandsäcke im Einsatzgebiet transportieren kann. Um stets die richtigen Handgriffe - auch wenn es im Notfall unter Zeitdruck sein muss - immer parat zu haben, "haben wir ab der Kläranlage eine Übungsstation für unser Team eingerichtet", erklärt Alexander Pusch. Bei Hochwasser setzen die Mitarbeiter des Servicebetriebs der Stadt Bad Kis singen noch die Dammbalken ein. Damit ist der Hochwasserschutz letztlich komplett und dicht abgeschlossen.
Der Bad Kissinger Hochwasserschutz
Kosten Das 2007 fertiggestellte Schutzsystem kostete knapp 14 Millionen EuroAufbau Auf Betonsockel werden circa alle zwei Meter Stahlstützen montiert. Die horizontalen Stahlleisten (Dammbalken) können in der Höhe variabel gestapelt werden
Schutzhöhe Ein Meter über dem Jahrhunderthochwasser des Jahres 2003, wenn alle Dammbalken einsetzt sind. Die Schutzwand hat dann eine Höhe von 2,60 Metern.
Aufbauzeit Circa drei bis vier Stunden
Länge Bereich Lindesmühlpromenade circa 230 Meter,
Bereich Arkaden circa 140 Meter, Bereich Balthasar-Neumann-Promenade circa 330 Meter, Bereich Hallenbad circa 20 Meter, Länge insgesamt rund 720 Meter
Fläche circa 875 Quadratmeter
Einzelteile Stützen: ca. 234 Stück (bis zu 2,70 Meter hoch und bis zu 140 kg schwer); Dammbalken: ca. 2250, entspricht etwa 125 Paletten
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