Was die Heiligenfeld GmbH plant und tut, beschäftigt die Kommunalpolitik in Bad Kissingen zurzeit regelmäßig. Hauptsächlich liegt das an den Auseinandersetzungen zwischen dem Unternehmen und der Stadt, die in den vergangenen Tagen und Wochen öffentlich wurden. Aktuell treibt einige Parteien in der Kurstadt aber auch ein Gerücht über politische Ambitionen aus dem Kreis der Heiligenfelder um.
Es gebe Überlegungen, besagt dieses Gerücht, aus dem Streit der Heiligenfelder mit der Stadt heraus könnte sich eine eigene Stadtratsliste formieren. Dr. Joachim Galuska, Gründer und Geschäftsführer der Heiligenfeld GmbH, widerspricht jedoch. So etwas sei im Augenblick nicht konkret, sagte er dazu am Freitag auf Anfrage.
Galuska: Stadtratsliste war bei Treffen kein Thema
Bei einem Treffen am Donnerstagabend, das in der Kissinger Parteienlandschaft vorher von manchen als Sondierung im Hinblick auf eine mögliche Beteiligung an der Stadtratswahl gewertet wurde, sei das Wort Stadtratsliste nicht ein einziges Mal in den Mund genommen worden, erklärte Galuska. Es habe sich eine Gruppe gebildet, die sich Gedanken mache, wie man die Zukunft von Bad Kissingen lebendiger gestalten könne. Dazu werde es zu gegebener Zeit auch eine Aktion geben.
Ganz allgemein, ergänzte Galuska in Bezug auf die vermuteten politischen Ambitionen, könne man aber über solche Dinge nachdenken. Man könne schon sagen, "dass wir der Meinung sind", Bad Kissingen brauche eine andere politische Kultur, keinen Neid und keine Missgunst und keine Behandlung von oben herab. Da gehe es auch nicht allein um ein Heiligenfelder Problem, es handle sich um ein allgemeines Problem der Umgangsformen. Und in diesem Zusammenhang sei er eben dabei, mit Menschen zu sprechen, die sich ebenfalls Gedanken machen.
190 Unterstützerunterschriften wären nötig
Die Zulassung neuer Wahlvorschläge ist nach dem bayerischen Gemeinde- und Landkreiswahlgesetz an Voraussetzungen geknüpft. Entscheidendes Kriterium ist eine gewisse Zahl von Unterstützern. In einer Stadt der Größenordnung Bad Kissingens müssen 190 Unterstützerunterschriften von Wahlberechtigten zusammenkommen. In die Unterstützungslisten darf sich allerdings nur eintragen, wer spätestens am letzten Tag der Eintragungsfrist wahlberechtigt ist. Ausgeschlossen sind Menschen, die sich selbst bewerben oder eine andere Unterstützungsliste unterzeichnet haben.
Als nächstes kommt dann: Umwandlung in Bad Heiligenfeld?
Die erforderlichen Unterschriften sollten sie ja zusammenbekommen. Das kann ja heiter werden.
Allerdings kann dann der Ganzjahresfasching in Kissingen eingeläutet werden. Angst braucht man doch davor keine zu haben, eher die Annahme, dass relevante Entscheidungen dann noch länger dauern.
Da an jedem Gerücht ja meist was dran ist, darf das spannend werden. Kopfwäsche gehört ja zum Heiligenfeld-Portfolio.
Sie melden sich eh bei jedem Thema zu Wort und wissen alles besser.
Zeit scheinen Sie ja auch im Überfluß zu haben.
Klar, im Hintergrund rummaulen und jeden und alles schlechtreden ist natürlich einfacher.
Es gibt nunmal persönliche Lieblinge. Sie drängen sich gerade auch auf.
Ich maule nicht rum, sondern stelle fest. Politische Aktivitäten in KG anstreben?
Nie im Leben. Da verbringe ich meine Zeit lieber mit was anderem. Ich gehöre nicht zur Kaste der alten Kurhausbesitzer und Grundstückseigentümer, die in KG das Sagen haben.