Euerdorf
Geplante Rathausfassade passt zum Ortsbild
Der Marktgemeinderat Euerdorf segnet den Architektenvorschlag ab.
Drei Häuser im gleichen Kleid. Fachwerk wird nicht gezeigt. Erhabene Laibungen interpretieren vormalige Fensterläden neu: Gerhard Lieb und Mitarbeiter Sven Vandeven hatten keinen leichten Stand in der Gemeinderatssitzung in Euerdorf. Bevor das Architekturbüro Lieb + Lieb aus Freudenstadt die Entwürfe für die Gestaltung Außenfassaden und der Inneneinrichtung der drei Häuser an der Hammelburger Straße 10, 12, 14 vorstellen konnten, mussten sie Stellung nehmen zu Kostensteigerungen bei der Entwicklung im neu entstehenden Rathausquartier, dem Großprojekt der Marktgemeinde.
Rund ein Dutzend Nachträge der Baufirma Heil, Bad Kissingen und der Zimmerei Vogelhuber, Simmershausen, standen auf der Tagesordnung. Die Räte nahmen sich viel Zeit, alles wurde intensiv besprochen. Da wollten vor allem die beruflich mit dem Bau befassten Gemeinderäte, Michael Röder, Jochen Huppmann, Christian Baumann und Bernhard Herterich- weil sie bei der komplexen Thematik tiefer in den Themen sind- detaillierte Auskünfte, stellten kritische Fragen und hakten energisch nach. Leistungsverzeichnis und geschätzte Massen, Aufmaß und Kostengruppen, Massenerhöhung und Mindermengen seien da als Stichworte genannt.
"Die Abstimmung zwischen beauftragender Gemeinde, Umsetzung durch das Architekturbüro und die Ausführung durch die Baufirmen sind bei solchen Projekten im alten Bestand immer konfliktbehaftet", stellt Architekt Lieb fest. Detailplanungen einzelner Gewerke sind zu beachten, Statiker, Gutachter, das Landesamt für Denkmalpflege reden mit und Dinge treten zu Tage, die vorher nicht absehbar waren. Das beschäftigt dann auch schon mal die Gerichte, führt der erfahrene Architekt aus. Gemeinderat Elmar Hofmann hielt dagegen: "Wir sind unseren Bürgern schuldig, 182 000 Mehrkosten nicht einfach durchzuwinken".
Hauptstreitpunkte waren die Strombrücke über die Straße, die Sicherung des Verkehrs und die Beseitigung gesundheitsgefährdender Baustoffe beim Abbruch. Ausführlich nahm das Planungsbüro dazu Stellung. Da wurde eingehend auf Vorgaben bei der Fachwerkserhaltung verwiesen, gefährliche Altlasten und Überraschungen unter der Bodenplatte ins Feld geführt, waren Sickerwasser, dünnwandige Keller, Rammpfosten und "Berliner Verbau" ein Thema. Auch Leistungsverschiebungen von Kostengruppen wurden ausführlich erklärt. Bis auf einige strittige Positionen -im Gesamtwert unter 20 000 Euro - konnten letztlich alle Positionen begründet werden und der Gemeinderat stimmte den vorliegenden Nachträgen mit nur wenigen Gegenstimmen zu. Die Erklärungen von Sven Vandeven der Firma Lieb waren dabei ebenso sachlich wie die Nachfragen der Räte, dazu leitete 2. Bürgermeister Klaus Kaufmann die Sitzung souverän.
"Die drei Häuser 10,12 und 14 sind unterschiedlich, tragen aber das gleiche Kleid", führt Architekt Lieb aus. Einheitlicher Verputz, modern interpretierte Gauben und die Einfassung der Fenster mit aufgesetzten Laibungen als Anmutung vormaliger Läden, zeichnen den Bestand nach, so Lieb. Das bei der Renovierung zutage getretene Fachwerk war nie als Schaufachwerk vorgesehen und wird deshalb auch jetzt nicht gezeigt. Den mit Bildern vorgetragenen Entwürfe konnten sich die Räte nach Aussprache anschließen. Innen werden weiß gestrichene Wände mit flächengleichen Sockelleisten und grauweiße Micro Terrazzo Böden in den öffentlichen Räumen und wegen besserer Verträglichkeit Teppichböden in den Büros verlegt werden. Auch davon waren die Räte überzeugt. Vor dem Einbau werden die Materialproben dem Gemeinderat vorgelegt.
Rund ein Dutzend Nachträge der Baufirma Heil, Bad Kissingen und der Zimmerei Vogelhuber, Simmershausen, standen auf der Tagesordnung. Die Räte nahmen sich viel Zeit, alles wurde intensiv besprochen. Da wollten vor allem die beruflich mit dem Bau befassten Gemeinderäte, Michael Röder, Jochen Huppmann, Christian Baumann und Bernhard Herterich- weil sie bei der komplexen Thematik tiefer in den Themen sind- detaillierte Auskünfte, stellten kritische Fragen und hakten energisch nach. Leistungsverzeichnis und geschätzte Massen, Aufmaß und Kostengruppen, Massenerhöhung und Mindermengen seien da als Stichworte genannt.
Schwierige Abstimmung
"Die Abstimmung zwischen beauftragender Gemeinde, Umsetzung durch das Architekturbüro und die Ausführung durch die Baufirmen sind bei solchen Projekten im alten Bestand immer konfliktbehaftet", stellt Architekt Lieb fest. Detailplanungen einzelner Gewerke sind zu beachten, Statiker, Gutachter, das Landesamt für Denkmalpflege reden mit und Dinge treten zu Tage, die vorher nicht absehbar waren. Das beschäftigt dann auch schon mal die Gerichte, führt der erfahrene Architekt aus. Gemeinderat Elmar Hofmann hielt dagegen: "Wir sind unseren Bürgern schuldig, 182 000 Mehrkosten nicht einfach durchzuwinken".Hauptstreitpunkte waren die Strombrücke über die Straße, die Sicherung des Verkehrs und die Beseitigung gesundheitsgefährdender Baustoffe beim Abbruch. Ausführlich nahm das Planungsbüro dazu Stellung. Da wurde eingehend auf Vorgaben bei der Fachwerkserhaltung verwiesen, gefährliche Altlasten und Überraschungen unter der Bodenplatte ins Feld geführt, waren Sickerwasser, dünnwandige Keller, Rammpfosten und "Berliner Verbau" ein Thema. Auch Leistungsverschiebungen von Kostengruppen wurden ausführlich erklärt. Bis auf einige strittige Positionen -im Gesamtwert unter 20 000 Euro - konnten letztlich alle Positionen begründet werden und der Gemeinderat stimmte den vorliegenden Nachträgen mit nur wenigen Gegenstimmen zu. Die Erklärungen von Sven Vandeven der Firma Lieb waren dabei ebenso sachlich wie die Nachfragen der Räte, dazu leitete 2. Bürgermeister Klaus Kaufmann die Sitzung souverän.
Rathausfassade soll den Bestand nachzeichnen
"Die drei Häuser 10,12 und 14 sind unterschiedlich, tragen aber das gleiche Kleid", führt Architekt Lieb aus. Einheitlicher Verputz, modern interpretierte Gauben und die Einfassung der Fenster mit aufgesetzten Laibungen als Anmutung vormaliger Läden, zeichnen den Bestand nach, so Lieb. Das bei der Renovierung zutage getretene Fachwerk war nie als Schaufachwerk vorgesehen und wird deshalb auch jetzt nicht gezeigt. Den mit Bildern vorgetragenen Entwürfe konnten sich die Räte nach Aussprache anschließen. Innen werden weiß gestrichene Wände mit flächengleichen Sockelleisten und grauweiße Micro Terrazzo Böden in den öffentlichen Räumen und wegen besserer Verträglichkeit Teppichböden in den Büros verlegt werden. Auch davon waren die Räte überzeugt. Vor dem Einbau werden die Materialproben dem Gemeinderat vorgelegt.Themen & Autoren / Autorinnen