Rosemarie Czegley-Albert hat die Frauenbewegung im Landkreis Bad Kissingen entscheidend angeschoben. Als Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises von Berufs wegen mit der Thematik beauftragt, hat sie mit viel Überzeugungsarbeit Projekte und Aktionen gestartet, um die Arbeit von Frauenverbänden zu koordinieren. Überparteilich und Überörtlich.
"Frauen kommt - wir knüpfen ein Netz für Stadt und Land", so hieß das Motto eines ersten Frauenfestes im Jahr 2000 in Oberthulba. In einem Seminar für Landkreis-Politikerinnen und Frauenverbänden war diese Idee entstanden und aus dem damaligen Erfolg mit 300 Besucherinnen ist Mut und Kraft für eine ganze Bewegung entstanden. Diese "Frauen-Initiative im örtlichen Bereich" wurde sogar in ein regionales Entwicklungsprojekt eingebracht. Um entsprechende Zuschüsse zu generieren, war allerdings ein eigener Verein zu gründen.
Gründung am Internationalen Tag der Frau
30 Frauen waren dazu bereit und gründeten - passend zum Internationalen Tag der Frau - am 8. März 2001 den Verein "Frauen-Netzwerk Landkreis Bad Kissingen e.V.". Die ehrgeizigen Ziele waren ein Kraftakt für den neuen Verein unter der Führung von Andrea Schneider mit vier ehrenamtlich tätigen Frauen. Aber ein erster Schritt war getan.
Seit 2003 ist auch Rosemarie Czegley-Albert im Vorstand tätig. 2003 wurde das Generationenhaus als - Begegnungsstätte für Frauen aller Generationen und Familien - gegründet, 2008 gefolgt vom "Mehrgenerationenhaus" mit seinen lebendigen vielfältigen Projekten. 2012 wurde aus dem Frauen-Netzwerk das Generationen-Netz, und mit der Namensänderung wurde den wesentlich erweiterten Aufgaben des Vereins Rechnung getragen.
Rosemarie Czegley-Albert und Christine Müller, die stellvertretende Vorsitzende des Generationen-Netzes, haben jetzt ein Buch über diese spannende Zeit für die örtliche Frauenbewegung herausgegeben. "Geschichte eines Vereins - vom Frauennetzwerk zum Generationennetz Landkreis Bad Kissingen" ist im Mehrgenerationenhaus erhältlich.
"Aus den kleinen Anfängen in 2001 ist ein nicht mehr weg zu denkendes Angebot für alle Alters- und Bevölkerungsschichten und ein Trägerverein für viele Projekte geworden", wie stellvertretender Landrat Emil Müller für den Kooperationspartner Landratsamt bestätigt. Vorsitzende Karen Pohle zeigte in ihrem Rechenschaftsbericht die ganze Bandbreite der Aktivitäten auf. Waren es 2011 noch 522 Veranstaltungen, nahmen 2018 fast doppelt so viele die unterschiedlichsten Angebote an. "Das sind drei Veranstaltungen am Tag mit insgesamt über 11 200 Teilnehmern", berichtete die Vorsitzende. 154 Mitglieder hat das Generationen-Netz derzeit. Insgesamt konnte ein Überschuss von 11 000 Euro erzielt werden.
Bei den fälligen Neuwahlen wurde Karen Pohle als Vorsitzende bestätigt, 1. Stellvertreterin ist Barbara Waldner, 2. Stellvertreterin Roswitha Waldner. Als neue Schatzmeisterin wurde Barbara Jäger und als Schriftführerin Maren Grom gewählt. Als Beisitzer erhielten Christine Müller, Armin Weidenthaler und Dr. Rüdiger Leimbeck das einstimmige Vertrauen der Versammlung. Kassenprüfer sind Rosemarie Czegley-Albert und Maria Glöckler.