
Schon seit Wochen fieberten die Schülerinnen und Schüler der Klassen 4a und 4b der Grundschule Burkardroth dem Highlight zum Ende des Schuljahres entgegen. Eine Woche ohne Eltern, dafür mit Schulkameraden und ihren Lehrerinnen Frau Weber, Frau Neumann und Frau Nöth unterwegs sein. Diese hatten den Aufenthalt im Schullandheim von langer Hand vorbereitet.
Am 3. Juli war es endlich so weit. Die Fahrt ins Schullandheim Hobbach im Spessart begann. Viele Kinder erschienen am Morgen freudestrahlend und erwartungsvoll an der Schule. Manche aber waren aufgeregt und angespannt, denn für einige Kinder war es die erste Reise ohne Familie. Da war ihre Nervosität sehr verständlich, heißt es im Pressebericht der Schule.
Das Schullandheim Hobbach liegt idyllisch im Tal der Elsava tief im Spessart zwischen Aschaffenburg und Miltenberg. Wie ein kleines Dorf gruppieren sich die einzelnen Gebäude um den hübschen historischen Innenhof. Umrahmt wird das Ensemble von großzügigen Außenanlagen, die Sport und Spiel in vielfältigster Weise ermöglichen.
Miteinander leben – sich gegenseitig helfen, das erprobten die Kinder bereits am ersten Tag beim Trepp-auf-Tragen der Koffer, beim Überziehen der Betten und bei der Schullandheim-Rallye am Nachmittag.
Teamgeist, Mut und Geschick
Jeden Tag aufs Neue erlebten die Mädchen und Jungen intensiv die Gemeinschaft beim Küchendienst, gemeinsamen Essen, Fußballspielen, beim Singen und Erzählen. Das abwechslungsreiche Programm hatte viel zu bieten: Wanderung nach Heimbuchenthal mit Besuch des Fahrradmuseums mit den vielen lustigen Rädern zum Ausprobieren, Eisessen und nicht zuletzt Baden im Flüsschen Elsava. Das machte Spaß und schweißte zusammen.
Teamgeist, Mut und Geschick waren beim Klettern im dortigen Kletterpark gefragt. Nach Einführung und Anleitung durch professionelle Teamleiterinnen bedurfte es großen Mutes an der freihängenden Sprossenleiter die 20 Meter hohen Baumwipfel zu erklimmen. Das war auch für die beobachtenden Lehrerinnen atemberaubend und sie staunten nicht schlecht über die Kinder. Die übrigen Teammitglieder sicherten währenddessen verantwortungsvoll ihre Mitschüler und seilten sie am Ende vorsichtig wieder ab. Stolz und selbstbewusst landeten die Kletterer wieder auf festem Boden.
Reise ins Mittelalter
Holztruhen, mittelalterliche Gefäße, Schwert, Schild, Standarte und ein Holzkatapult weckten schon vor Beginn des Workshops „Mittelalter“ die ganze Aufmerksamkeit der Schüler. Die kamen aus dem Staunen nicht heraus! Auch als sich der Teamleiter, Jürgen Jung vom Verein Burgen- landschaft Spessart, Odenwald vor ihren Augen schrittweise in einen stattlichen Ritter des Erzherzogtums Mainz verwandelte. Unterstützt wurde er von Katja Pellkofer, die als mittelalterliche Magd erschienen war. Die spannenden Erzählungen der beiden fesselten die Schüler. Mit Begeisterung und Freude drängten sich die Kinder vor den vielen Holztruhen und suchten sich passende Kleidungsstücke aus. Im Nu verwandelte sich die muntere Schar in eine kleine mittelalterliche Gesellschaft. Jetzt ging es an die Arbeit. Aus einfachen Holzstämmen wurde mit Hilfe von Seilen in Teamarbeit ein riesiges Katapult errichtet. Nach einigen Versuchen und Verbesserungen funktionierte die Technik und die Kugel flog im hohen Bogen.
Nicht weniger aktiv und handwerklich ging es beim Modul „Wasserkreislauf“ zu. Unter Anleitung von Teamchef Herrmann wurden Wassereimer geschleppt, Modelle zusammengebaut, Versuche durchgeführt und ein Bohrstab in den Boden geschlagen. Sehr schülergerecht, unterhaltsam und humorvoll wurde den Kindern die wichtige Bedeutung des Wassers und der Wasserschutzgedanke nähergebracht. Die abschließende Wasserschlacht Jungen gegen Mädchen bot eine willkommene Abkühlung und bereitete den Kindern Riesenspaß.
Die vielen interessanten Beschäftigungen und Angebote ließen fast kein Heimweh zu. Für den letzten Abend hatten sich die Lehrerinnen etwas Besonderes ausgedacht. Beim bunten Abend in der Turnhalle führten alle Kinder ihre Kunststücke und Szenen, die sie im Laufe der Woche in freien Zeiten geübt hatten, vor. Mit Sketchen, Witzen, Tänzen und Pantomimen feierten sie den Abschluss einer gelungenen Woche - für alle ein unvergessliches Erlebnis. red