
Das Ergebnis von zehn Jahren Zusammenarbeit der acht Gemeinden der Brückenauer Rhönallianz ist in der Schondratalhalle vorgestellt worden. 2011 vereinbarten die acht Gemeinden Bad Brückenau , Geroda, Motten, Oberleichtersbach, Riedenberg, Schondra, Wildflecken und Zeitlofs die Zusammenarbeit im Rahmen eines neu zu entwickelnden gemeinsamen „Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzeptes“ (ILEK). Ziel war es, Projekte der Daseinsvorsorge und der Stärkung des Ländlichen Raumes gemeinsam zu entwickeln und umzusetzen. Das Projekt wurde von Beginn an gefördert vom Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Unterfranken.
Im Februar 2015 begann mit der Einsetzung eines Umsetzungsbegleiters die konkrete Bearbeitung der mit viel Bürgerbeteiligung erarbeiteten Projekte. Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums gab es nun einen komprimierten Rückblick. Anschließend gab es noch eine Podiumsdiskussion zur Bundestagswahl mit dem Titel „Ländlicher Raum in der Bundespolitik“. 220 Gäste waren der Einladung gefolgt und sorgten für eine gut gefüllte Halle in Schondra.
Bad Brückenaus Bürgermeister Jan Marberg, Vorsitzender der ILE-Brückenauer Rhönallianz, erklärte, dass die Zusammenarbeit der Gemeinden einen hohen Stellenwert habe. In Zeiten des zunehmenden Egoismus sei die ILE ein klares Signal, dass man gemeinsam mehr erreichen kann.
Jürgen Eisentraut, Amtsleiter des Amtes für Ländliche Entwicklung Unterfranken, betonte ebenfalls wie wichtig es sei, sich für gleichwertige Lebensverhältnisse im Ländlichen Raum einzusetzen. Besonders lobte er die Maßnahmen zum Erhalt der Ortskerne in allen beteiligten Kommunen.
Stellvertretende Landrätin Brigitte Meyerdierks erinnerte sich gerne an die ersten Jahre, die sie damals als Bürgermeisterin von Bad Brückenau maßgeblich mitgeprägt hat. Die anschließende Präsentation zeigte nur eine kleine Auswahl der gemeinsam umgesetzten Projekte. Die Themen reichten von „Infrastruktur und Verkehr“, „Wirtschaft und Gewerbe“, „Dorf und Siedlung“, „Landschaft, Landnutzung und Natur“, „Erholung und Tourismus“, „Interkommunaler Zusammenarbeit
der Verwaltungen“ bis hin zu den sehr erfolgreichen „Kleinprojekten aus dem Regionalbudget“.
Fazit: Es sind für verschiedenen Projekte Fördermittel in Höhe von mindestens 2.878.000 Euro in die Region geflossen. Ein Schwerpunkt ist das Regionalbudget für Kleinprojekte. Hier wurden bisher 74 Projekte umgesetzt und mit insgesamt 441.000 Euro gefördert.
Neben dem finanziell sehr attraktiven Ansatz steht der zusätzliche Gewinn durch Synergien und Informationsaustausch bei den Verwaltungen, Feuerwehren, Bauhöfen und Vereinen. Außerdem wurde auch das wichtige private Engagement von Bürgerinnen und Bürgern gefördert.
Zum Abschluss der Präsentation verkündigte Jan Marberg, dass die seit zehn Jahren bestehende Zusammenarbeit mit dem Umsetzungsbegleiter Uwe Schmidt um zwei weitere Jahre bis Ende Januar 2027 verlängert werden konnte. red