
Eine Idee war, eine Parkmöglichkeit zu schaffen, die es ermöglicht, den Dorfplatz als solchen zu nutzen und nicht mehr als Parkplatz. Standort dieser Parkmöglichkeit sollte die Fläche eines bestehenden Parkplatzes sein, der überwiegend von Anliegern genutzt wird. Zudem sollte die angrenzende baufällige Scheune einbezogen werden, die die Gemeinde erworben hat.
Bei ersten Erörterungen dieser Idee war immer von einer Parkscheune gesprochen worden. Bei den möglichen Kosten für die Maßnahme war die Gemeinde von Zuschüssen des Amtes für ländliche Entwicklung (ALE) ausgegangen.
Keine Zuschüsse in Sicht
Nun legte Bürgermeister Rainer Morper (ABB/Interessengemeinschaft) vier Pläne eines Architekten vor, die einen Bau an Stelle der vorhanden Scheune vorsehen, bei dem zehn neue Stellplätze geschaffen würden.
Gleichzeitig informierte er den Gemeinderat , dass momentan keine Zuschüsse zu erwarten seien. Die Kosten der einzelnen Planversionen liegen laut Bürgermeister zwischen 980.000 und 1,25 Millionen Euro.
Teile des Gemeinderates zeigten sich verwundert über die vorgelegten Pläne . Andreas Günder (ABB/Interessengemeinschaft) meinte: „Die Planung geht an der ursprünglichen Überlegung vorbei.“ Markus Lomb (CSU-Wählergruppe) merkte an: „Die Idee war eine Entlastung und Verbesserung der Situation auf dem Dorfplatz.“ Er brachte das Parkdeck am Elisabeth-Krankenhaus als Beispiel vor.
Ortstermin geplant
Klaus Kemmer (Ramsthaler Liste) fragte: „Glaubt jemand, dass wir die Situation am Dorfplatz mit diesem Projekt ändern?“ Andreas Neder (ABB/Interessengemeinschaft) hält die Maßnahme ohne entsprechende Förderung für nicht realisierbar.
Daniel Lohfink (Ramsthaler Liste) weist auf die Verkehrssicherungspflicht der Gemeinde bei der baufälligen Scheune hin und hält das Projekt auch in abgespeckter Version für nicht darstellbar.
In der Sitzung wurde nicht klar, wer dem Architekten den Auftrag zu Planerstellung in der vorgestellten Form gegeben hatte, obwohl bei den Gemeinderäten wohl gänzlich andere Vorstellungen herrschten.
Pläne werden zu den Akten gelegt
Der Gemeinderat beschloss, das Projekt Parkscheune nicht weiter zu verfolgen und will sich bei einer Ortsbegehung ein Bild vom erforderlichen Aufwand zur Verkehrssicherung machen.
Der Bürgermeister berichtete, dass das Wasserwirtschaftsamt seine Stellungnahme zum Bau des Regenrückhaltebeckens gegeben hat. Der Plan liegt nun dem Landratsamt zur Genehmigung vor.Für die Landtags- und Bezirkswahl werden noch Wahlhelfer gesucht.
Pläne für eine Seniorenresidenz
Die Gemeinde hat im Baugebiet „Am Weinberg 2“ zwei Bauplätze für den Bau einer Seniorenresidenz freigehalten. Geschäftsführer Bernhard Wolf vom Fertigbauunternehmen Wolf aus Burkardroth legte dem Gemeinderat nun Entwürfe vor, wie eine solche Residenz in Ramsthal gestaltet werden könnte.
Seine Vorstellungen bestehen aus einem Teil des Hauses mit zehn Wohnungen, einem Bereich für Tagespflege und einem Pflegedienst.
Wolf hat nicht vor, das Objekt selbst zu betreiben, sondern sucht einen Investor und/oder Betreiber, der sich langfristig vertraglich bindet. Nachdem sich rund um Ramsthal Veränderungen hinsichtlich solcher Angebote ergeben hätten, sieht er momentan bessere Chancen zur Realisierung.
Barrierefrei und über drei Etagen
Die Anlage soll mit drei Etagen in den Hang gebaut werden. Der Zugang soll auf der mittleren Etage senioren- und behindertengerecht sein. Ein Aufzug verbinde die Etagen. Für die Tagespflege seien 200 Quadratmeter vorgesehen, für den Pflegedienst 60 Quadratmeter . Die Wohnungen sollen nach der aktuellen Planung zwischen 70 und 90 Quadratmeter haben.
Der Gemeinderat hat weiterhin Interesse. Die Gemeinde sei allerdings finanziell in keinerlei Verpflichtung, sondern hat nur die zwei Bauplätze für den Kauf angeboten und reserviert. Auf Nachfragen meinte Wolf, dass üblicherweise mehr als die Hälfte der Bewohner aus dem Standort der Anlage kommen.
Manche vermieten zunächst
Wolf geht von 200.000 bis 300.000 Euro für den Kauf einer Wohnung aus. Häufig würden die Objekte von jüngeren Kunden zunächst gekauft und bis zur späteren Eigennutzung vermietet. Die Miete könnte zwischen 600 und 800 Euro liegen. Interessenten sei meist ihr vorhandenes Haus und Grundstück mit zunehmenden Alter zu arbeitsintensiv, wichtig sei ihnen Pflege und Unterstützung. Der Bauunternehmer will Kontakt mit möglichen Betreibern und Investoren aufnehmen, um das Projekt zu realisieren.