Stangenroth
Gegner mit lautstarkem Protest
Tausende Demonstranten zogen zur Rhönfesthalle. Die Befürworter überreichten Staatsministerin Ulrike Scharf hingegen ein Konzept.
"Wir sind die Rhön!": Mit diesen Worten empfingen tausende Nationalpark-Gegner Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU) gestern am Spätnachmittag in Stangenroth. Unterhalb der Rhönfesthalle war eine große Wiese zum Kundgebungsplatz umgestaltet worden. Umrahmt wurde die Kulisse von unzähligen Traktoren, Radladern und anderen land- und forstwirtschaftlichen Fahrzeugen. Alle waren mit Plakaten und Schildern ausgestattet, die den Unmut über die Pläne der Staatsministerin ausdrückten. "Wir haben bei 300 Fahrzeugen das Zählen aufgehört", sagte Daniel Wehner. Er ist der Vorsitzende des Vereins "Unsere Rhön - gemeinsam stark", der auch zu dieser Demonstration aufgerufen hatte.
Um 16 Uhr sollte diese mit einem Marsch durch Stangenroth beginnen. Doch es waren so viele Teilnehmer gekommen, dass sich der Beginn um mehr als eine halbe Stunde verzögerte. Lautstark zogen die Demonstranten durchs Dorf hinauf zur Rhönfesthalle, begleitet von zahlreichen Unterstützern am Straßenrand. Es wurde gepfiffen und gehupt, manch einer hatte auch Glocken oder Ratschen dabei. Eine gefühlte Ewigkeit dauerte es, bis sämtliche Demonstrationsteilnehmer am Kundgebungsplatz eingetroffen waren. "Mit so viel Zuspruch haben wir nicht gerechnet", sagte Daniel Wehner. "Ich bin weder pro noch contra", sagte Alexander Pfülb aus Waldfenster. Er sei gekommen, um sich zu informieren. "Denn wenn etwas aus München von Herrn Seehofer gesteuert wird, dann bin ich sehr skeptisch", fügte er hinzu. Zunächst ging er zu den Nationalpark-Befürwortern.
Die hatten sich auf einem Platz unterhalb des Stangenrother Kindergartens auf die Ministerin vorbereitet. Dort ging es deutlich ruhiger zu, als bei den Demonstranten. "Mir geht es um die Natur, dass der Lebensraum für Tiere und Pflanzen erhalten bleibt", sagte Peter Bergmann aus Oerlenbach, warum er für einen Nationalpark in der Rhön ist. Er war einer von etwa 50 Besuchern, die beim Bündnis Pro Nationalpark Rhön auf die Umweltministerin warteten. Mit etwas Verspätung kam sie schließlich.
Ulrike Scharf bekam ein Konzept für einen Kur- und Erholungswald vom Kur- und Fremdenverkehrsverein Bad Bocklet übergeben. Die Mitglieder des Bund Naturschutzes fügten einen Strauß besonderer Wiesenkräuter und eine Bewerbung um den Nationalpark hinzu. Scharf bedankte sich und lobte das Engagement als "sehr kreativ".
Begleitet wurde diese Runde von lautstarken Protesten. "Hör' mir auf mit Eurer Sch ...", rief ein älterer Herr immer wieder. Doch Ulrike Scharf ließ sich nicht aus dem Konzept bringen. "Es ist legitim über so ein Thema zu diskutieren", kommentierte sie auf dem Weg zur Kundgebung. "Doch man muss sich nicht anschreien", fügte sie hinzu. Ausführlich redete sie vor den Gegnern, wurde jedoch immer wieder von Buh-Rufen und Pfiffen unterbrochen. Schließlich verabschiedeten die Demonstranten die Ministerin mit lautstarken "Wir sind die Rhön"-Rufen in die Rhönfesthalle zur öffentlichen Gemeinderatssitzung. (Einen Bericht dazu lesen Sie in unserer Montagsausgabe)
Beginn verzögerte sich
Um 16 Uhr sollte diese mit einem Marsch durch Stangenroth beginnen. Doch es waren so viele Teilnehmer gekommen, dass sich der Beginn um mehr als eine halbe Stunde verzögerte. Lautstark zogen die Demonstranten durchs Dorf hinauf zur Rhönfesthalle, begleitet von zahlreichen Unterstützern am Straßenrand. Es wurde gepfiffen und gehupt, manch einer hatte auch Glocken oder Ratschen dabei. Eine gefühlte Ewigkeit dauerte es, bis sämtliche Demonstrationsteilnehmer am Kundgebungsplatz eingetroffen waren. "Mit so viel Zuspruch haben wir nicht gerechnet", sagte Daniel Wehner. "Ich bin weder pro noch contra", sagte Alexander Pfülb aus Waldfenster. Er sei gekommen, um sich zu informieren. "Denn wenn etwas aus München von Herrn Seehofer gesteuert wird, dann bin ich sehr skeptisch", fügte er hinzu. Zunächst ging er zu den Nationalpark-Befürwortern.
Blumen für die Ministerin
Die hatten sich auf einem Platz unterhalb des Stangenrother Kindergartens auf die Ministerin vorbereitet. Dort ging es deutlich ruhiger zu, als bei den Demonstranten. "Mir geht es um die Natur, dass der Lebensraum für Tiere und Pflanzen erhalten bleibt", sagte Peter Bergmann aus Oerlenbach, warum er für einen Nationalpark in der Rhön ist. Er war einer von etwa 50 Besuchern, die beim Bündnis Pro Nationalpark Rhön auf die Umweltministerin warteten. Mit etwas Verspätung kam sie schließlich.Ulrike Scharf bekam ein Konzept für einen Kur- und Erholungswald vom Kur- und Fremdenverkehrsverein Bad Bocklet übergeben. Die Mitglieder des Bund Naturschutzes fügten einen Strauß besonderer Wiesenkräuter und eine Bewerbung um den Nationalpark hinzu. Scharf bedankte sich und lobte das Engagement als "sehr kreativ".
Buhrufe und Pfiffe
Begleitet wurde diese Runde von lautstarken Protesten. "Hör' mir auf mit Eurer Sch ...", rief ein älterer Herr immer wieder. Doch Ulrike Scharf ließ sich nicht aus dem Konzept bringen. "Es ist legitim über so ein Thema zu diskutieren", kommentierte sie auf dem Weg zur Kundgebung. "Doch man muss sich nicht anschreien", fügte sie hinzu. Ausführlich redete sie vor den Gegnern, wurde jedoch immer wieder von Buh-Rufen und Pfiffen unterbrochen. Schließlich verabschiedeten die Demonstranten die Ministerin mit lautstarken "Wir sind die Rhön"-Rufen in die Rhönfesthalle zur öffentlichen Gemeinderatssitzung. (Einen Bericht dazu lesen Sie in unserer Montagsausgabe)Themen & Autoren / Autorinnen
Es ist besonders übel und feige wie der wankelmütige, stets populistisch auftretende Landesvater sich hinter diesem wichtigen Thema versteckt und die Drecksarbeit an seine Untergebenen ohne erkennbare Unterstützung weiterleitet!
In Gegensatz zu den Brüllaffen auf Ihrer Seite wissen sie sich nur zu benehmen. Sie benötigen auch keine Verschwörungstheorien, sie haben schlicht und einfach gute Argumente.
Welche Argumente haben Sie? Abgesehen von Geschrei, Unterstellungen und Beleidigungen. Bisher habe ich noch kein einziges, nachvollziebares Argument von Ihnen gehört.
Herr Wehner sollte sich für das unangemessene Benehmen entschuldigen. Dass Sie das nicht verstehen, ist mir klar. Ich habe von Ihnen auch nichts anderes erwartet.
Sie waren sicher auch unter den Brüllern, mit welcher Parole?
Es gibt sehr viele Argumente gegen diesen Nationalpark, die weiß Gott schon mehrfach hier und anderswo genannt wurden.
Die Ministerin hat uch nix Neues gewußt...ausser den 3 Mio in den andern NP...und die alte Laier...
Und Sie (Atnerva) haben Sie eigentlich überhaupt schon einArgument geschrieben?? Oder nur die Leute dumm angemacht?
Ja, ich war dabei, und habe zugehört ...weder gebrüllt noch sonst besonders aufgefallen..
ich war vor kurzem einmal im Nationalpark Hainich in Thüringen und bin heute noch beeindruckt. Einfach mal durchlaufen durch einen Nationalpark egal wo und mit den Leuten dort reden. Dann kann man sich selbst unabhängig eine Meinung bilden und nicht auf Druck von Rädelsführern wie in diesem Fall Herr Wehner und nicht zu vergessen die Jägerschaft die ja am liebsten wenn sie könnten selbst Wanderer und jeder der sich im Wald aufhält verbieten würden.
Ich bin noch in der Findungsphase und hin und hergerissen ob Pro oder Contra. Aber wie die Gegner hier vorgehen und vor allem ihre Argumente zeigen doch ganz klar das diese von extrem Eigennützigem Standpunkt aus gesehen werden.
Warum eigentlcih, soll die Ministerin denn nicht spüren, wie es in den Rhön Gemeinden brodelt und wie unzufrieden die Bevölkerung ist?
Haben Sie den Landrat gesehen? Der stand da wie ein begossener Pudel! Konnte nix mehr sagen! Wusste er denn vorher nicht, wie "seine" Bürger im Landkreis denken?
Herr Bold: Hören Sie bitte auf die Bürger!
Merke: Geschrei, Gebrüll und schlechtes Benehmen ersetzen keine Argumente.
Für diese Landsleute kann man sich nur schämen.
Herr Wehner, als Verantwortlicher für diesen unsäglichen Auftritt, sollte sich bei Frau Scharf in aller Form entschuldigen.
Sie haben natürlich Recht, dass Gebrülle ganz bestimmt nicht zur Diskussion beitragen kann, und wenn man damit den anderen ins Wort fällt ist das unverschämt! Aber:
Erkennen Sie bitte endlich, dass diesen Natur Hokuspokus hier keiner haben will! Sind denn ca. 50 Befürworter im Verhältnis zu Tausenden Gegener kein Argument?
Das Gebrülle und Zwischenrufen mag ich auch nicht, aber Sie werden einen "Fürderländer" nicht ändern können. Trotzdem haben auch sie sehr viele positive Eigenschaften!