Derzeit bekommt Gefäll für rund 2,7 Millionen Euro einen neuen Kindergarten. Bei der Bürgerversammlung präsentierte Bürgermeister Daniel Wehner (CSU) zahlreiche Bilder, die den Abriss des alten Gebäudes, den Spatenstich, den Baufortschritt, das Richtfest und den aktuellen Stand zeigen. Der Neubau war erforderlich, um zusätzliche Räume für Krippenkinder zu schaffen und den Kindergarten auf den neuesten Stand zu bringen, erinnerte Wehner an die Gründe für den Abriss.
Dank umfassender Eigenleistung konnten beim Ausräumen und Entkernen des alten Gebäudes rund 40.000 Euro gespart werden. Der Bürgermeister dankte Frank Rüttiger ausdrücklich für die Organisation. Rüttiger sei auch momentan täglich auf der Baustelle, da Wasser im Keller stehe und die Lüftungsgeräte regelmäßig geleert werden müssen.
Interessante Fundstücke
Der alte Kindergarten wurde bis auf den Keller abgerissen, in dem künftig die Technik für Heizung, Lüftung und Elektro untergebracht sein wird. Beim Freilegen des Kellers kamen interessante Fundstücke ans Licht. Von alten Schnapsflaschen bis hin zu einem uralten Heizkessel wurde vieles entdeckt. Es sei früher üblich gewesen, solche Dinge einfach zu vergraben, erklärte Wehner.
Platz für Kindergarten und Krippe
Im neuen Kindergarten wird es getrennte Bereiche für die drei- bis sechsjährigen Kindergartenkinder sowie für die Krippenkinder geben. Beide Bereiche werden über eigene Gruppenräume und Sanitäranlagen verfügen.
Zusätzlich wird es einen Raum für Kleingruppenarbeit, einen Schlafbereich für die Krippenkinder sowie kindgerechte Sanitäranlagen mit Wickelraum und Kleinkindertoilette geben. Ein eigener Speiseraum, eine Küche sowie Personal- und Büroräume sind ebenfalls eingeplant.
Kastanien mussten weichen
Die ursprünglich im Spielhof stehenden Kastanienbäume sollten in den neuen Spielbereich versetzt werden. „Doch der Herbst war so nass, dass die Firma nicht kommen konnte. Es wäre mit einem 500-Tonnen-Kran sehr schwierig geworden. Leider mussten wir die Bäume fällen“, erklärte Wehner.
Aktuell finden die Elektro-, Lüftungs- und Heizungsinstallationen statt. Mitte Oktober soll der Innenputz beginnen und für Anfang November ist der Einbau des Estrichs vorgesehen. Nach der Trocknungsphase folgen die Innenarbeiten, wie der Einbau von Bodenbelägen, das Fliesenlegen und die Malerarbeiten.
Umzug im August
„Der Kindergartenverein möchte gerne im August umziehen und zum neuen Kindergartenjahr im neuen Gebäude beginnen.“ Wehner ist zuversichtlich, dass dieser Zeitplan eingehalten werden kann. Auch finanziell befinde sich das Projekt im Rahmen, und ein großes Einweihungsfest sei ebenfalls geplant.
Ein neuer Spielplatz für Gefäll
Ein weiteres Thema der Bürgerversammlung war der neue Spielplatz. „Der Spielplatz kommt hinter die Kirche“, verkündete Wehner. Der alte Spielplatz in der Antoniusstraße werde aufgelöst, die noch brauchbaren Spielgeräte auf den neuen Spielplatz mitgenommen. Zudem soll auf der oberen Fläche ein kleiner Bolzplatz entstehen.
In der nächsten Gemeinderatssitzung soll der Beschluss gefasst werden, neue Spielgeräte für Gefäll zu beschaffen. Diese sollen im Frühjahr installiert werden, sodass der neue Spielplatz Mitte des kommenden Jahres eröffnet werden könne. Wehner betonte, dass der neue Spielplatz größer und vielseitiger gestaltet werde, als der alte, vor allem in Anbetracht dessen, dass kürzlich im benachbarten Stangenroth ein Dirtpark für Mountainbiker eröffnet wurde.
„Die Gefäller sollen nicht zu kurz kommen“, so Wehner. Der neue Spielplatz werde eine Vielzahl an Spielgeräten für Kinder aller Altersstufen von ganz klein bis groß bieten.
Spielplatz am Sportheim bleibt
Der Spielplatz am Sportheim wird vom Sportverein gepflegt. Ursprünglich sollte es pro Dorf nur einen Spielplatz geben, aber da sich die DJK um die Pflege kümmert, bleibe der Platz erhalten, solange die Spielgeräte in gutem Zustand sind, sagte Wehner. Die Gemeinde kontrolliere die Anlage regelmäßig und werde dies auch weiterhin tun, sicherte er zu.
Auf die Frage eines Bürgers, wer den Dirtpark in Stangenroth pflege, erklärte der Bürgermeister, dass dies der örtliche Sportverein gemeinsam mit Eltern in Eigenleistung übernehme. Die Kommune stelle das Material bereit. Viele Stunden ehrenamtlicher Arbeit seien dort bereits geleistet worden.
Mehr aus der Bürgerversammlung:
- Wann im Markt Burkardroth Flächen für Windkraft und Photovoltaik zur Verfügung stehen, wurde der Bürgermeister gefragt. Er verwies auf Burkardroths Beteiligung an der Bürger-Energiegenossenschaft im Landkreis, um Bürgern die Möglichkeit zur Investition zu geben. Das könne ab 2025/2026 konkret werden, da auch der Regionalplan so verändert werde, dass Flächen für Windkraft ausgewiesen werden.
Für Photovoltaik habe Burkardroth schon eine Fläche im Blick: im künftigen Gewerbegebiet in Stralsbach. Ob es Flächen für Windkraft geben wird, könne er heute noch nicht sagen. Klar sei jedoch, dass nicht in allen zwölf Ortsteilen gleichermaßen Flächen für erneuerbare Energien zur Verfügung stehen werden, da dies schon allein durch die Topografie und den Naturschutz eingeschränkt sei. - Moniert wurden die schlechten Straßenverhältnisse im Landkreis Bad Kissingen. Wehner äußerte sich nur zu seiner Gemeinde und erklärte, dass möglicherweise die Strecke zwischen Stangenroth und Burkardroth sowie zwischen Premich und Steinach saniert werden soll.
- Zum Ausbau der Ortsdurchfahrt Premich erklärte Wehner, dass zunächst die Glasfaserleitungen der Telekom verlegt werden müssten, um zu vermeiden, dass eine neu ausgebaute Straße wieder aufgerissen wird. Er hofft, dass die Telekom 2025 mit den Arbeiten beginnen wird.
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