
Es gab Gerüchte, jetzt ist es Gewissheit: Das Sportheim „Akropolis“ in Ebenhausen schließt. Die Pächterfamilie Parassoglou hat bestätigt, dass sie dem Verpächter, dem TSV Ebenhausen , zum 31. Oktober 2024 gekündigt hat. Es waren in erster Linie gesundheitliche Probleme, vor allem von Vater Lazaros, die den Entschluss reifen ließen, sich aus dem Geschäft zurückzuziehen.
Allerdings benötigt die Wirtsfamilie schon vor der Schließung noch etwas Urlaub und dann auch noch auch ein wenig Zeit für die Abwicklung der Gaststätte . Deswegen wird das „Akropolis“ vermutlich Ende August zum letzten Mal öffnen.
Seit vielen Jahren in der Gastronomie
Die Familie Parassoglou ist schon seit vielen Jahren in der Gastronomie tätig. Lazaros Parassoglou seit 40 Jahren und seine Frau Maria seit 30 Jahren. Sie betrieben Gaststätten in Sulzfeld, Schweinfurt, Reiterswiesen und Untereuerheim. Aus dieser Zeit haben sie teilweise noch heute Stammgäste.
Nach 13 Jahren in Untereuerheim zog es die Familie schließlich nach Ebenhausen , wo sie seit Januar 2011 das Ebenhäuser TSV-Sportheim unter dem Namen „Akropolis“ bewirtschaftet und die Gäste mit griechischem Essen verwöhnt hat.

Der TSV Ebenhausen hatte bisher immer das Glück, einen Pächter zu finden, sodass das Sportheim in seiner langen Geschichte in der Regel sechs Tage die Woche geöffnet hatte. Dies ist heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr, in der Region eher ein Luxus.
Obwohl schon in den 50er Jahren erbaut, wurde es erst zehn Jahre später als Vereinsgaststätte eröffnet. In den Jahren 1968 bis 1976 wurde es nacheinander von den Familien Söder, Ritter und Schüßler bewirtschaftet. Danach folgte 20 Jahre die lange Ära der Familie Stockheimer. Daraufhin gab es ein Jahr lang griechische Küche , dazwischen wieder deutsche Gerichte bei Elvira Haut, bis 2003 die Zeit der italienischen Pächter anbrach. Die Familie Trasente bewirtete die Gäste der TSV-Gaststätte fast sieben Jahre lang. Schließlich folgte 2011 die jetzige Pächterfamilie Parassoglou.
Moderne Küche
Nach etlichen Umbau- und Renovierungsarbeiten bietet die Gaststätte neben dem Hauptraum einen großzügigen Nebenraum, einen modernen Küchentrakt und im Sommer einen großen, gemütlichen Biergarten .
Nun möchte sich die Familie Parassoglou nach 13 Jahren zurückziehen und in Rente gehen. Maria Poptsi-Parassoglou erzählt, dass dies mit einem weinenden und einem lachenden Auge passiert: „Wir sind schon traurig wegen unserer Stammgäste. Aber wir müssen auch an uns und unsere Gesundheit denken.“
Auch über die Zeit danach haben sie sich natürlich schon Gedanken gemacht. „Wir möchten auf jeden Fall in Deutschland bleiben, in der Nähe unserer Töchter . Die Familie ist das Wichtigste“, sagt die Sportheimwirtin.
Suche nach Nachfolgern
Dem TSV Ebenhausen bleibt nun die Suche nach einem Nachfolger für das Vereinsheim. Die Gaststätte ist gut eingeführt und ein beliebtes und bekanntes Speiselokal.
Auch für den Ort Ebenhausen wäre es ein schwerer Verlust, denn von den ursprünglich fünf Gaststätten sind nur zwei geblieben. Wenn sich kein Nachfolger findet, bleibt mit der Bahnhofsgaststätte „Bei Angelo“ nur mehr eine einzige Wirtschaft im Dorf übrig.
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