
In der Gastronomie-Serie "Hinter die Tresen geschaut“ fragen wir Lokale und Cafés in Bad Kissingen nach ihrem Erfolgsrezept und hören, was Wirt oder Inhaberin zu erzählen haben. Bei der Auswahl legt die Redaktion Wert auf eine ausgewogene Mischung. Ziel ist es, die Vielfalt des gastronomischen Angebots in Bad Kissingen beispielhaft zu präsentieren.
Viel Holz und Lederoptik prägen den gemütlichen Gastraum des kleinen Lokals in der Weingasse im Zentrum der Kurstadt. "Mit um die 50 Plätzen ist das Lokal überschaubar und genau deswegen fühle ich mich hier so wohl“, sagt Betriebsleiter Jean-Luc Schmittutz, "da kann man sich gut um die Gäste kümmern.“
Seit drei Jahren ist er Teil des Teams um Chef Thomas Fries und hat sich nach einem Betriebswirtschaftsstudium in Bamberg bewusst für die Gastronomiebranche entschieden. "Während des Studiums habe ich in verschiedenen Gastrobetrieben gejobbt und gemerkt, das ist was für mich.“

Weil er als Hausbesitzer keinen Pächter finden konnte, eröffnete Thomas Fries 2018 kurzerhand selbst ein Lokal. Seitdem betreibt er es neben seinem Hauptberuf als Schreinermeister, "auch wenn ich es mir weniger Arbeit vorgestellt habe“, sagt er schmunzelnd.
Ungefähr ein bis zwei Jahre will der 66-Jährige noch als Geschäftsleiter dabeibleiben, bis er den Betrieb an Jean-Luc Schmittutz übergibt.
Cheeseburger am beliebtesten
Tommys Burger ist das Gericht, das am meisten bestellt wird – ein klassischer Cheeseburger mit Sesambrötchen, Rinderpatty, Bacon, Cheddar-Käse, Salat, Tomate, Gewürzgurken, Zwiebel sowie Burger- und Barbecuesoße . "Ich denke, den kennen viele Gäste und bestellen ihn deshalb zunächst. Wenn sie dann wieder kommen, experimentieren sie auch mal“, vermutet Schmittutz.
Bei den Chili Cheese Fries dachte der gebürtige Bad Kissinger, dass die ein Dauerbrenner werden: "Sie laufen schon gut, aber nicht so, wie wir gedacht haben. Dafür sind Süßkartoffelpommes und Spareribs sehr beliebt.“
Relativ aufwändig in der Zubereitung sind die selbstgemachten Schnitzel und der Kaiserschmarrn, "wenn da mehrere Bestellungen auf einmal hereinkommen, kann es in der Küche schon mal zum Rotieren kommen.“
Zur Abwechslung werden alle drei Monate die festen Gerichte variiert und zwischendurch Ideen des Teams – wie zurzeit "Blaubeer-Mojito“ – auf der Tafel an der Stirnseite des Lokals angeboten.

Was macht nun einen guten Hamburger aus? "Ich denke, es ist die Kombination von Soße und Fleisch“, sagt Jean-Luc Schmittutz.
Das Brötchen sei zwar auch wichtig – in der Braterei gäbe es verschiedene Sorten wie Sesam-, Roggen-, Briochebrötchen und sogar vegane Brioches, sogenannte "Vrioche“. "Aber am wichtigsten ist, dass es gutes Fleisch von einem guten Metzger ist.“
Reha-Gäste kommen wieder
"Tommy's Braterei“ hat viele Stammgäste, Reha-Patienten und Touristen sind darunter. "Viele Reha-Gäste kommen auch nach ihrem Aufenthalt zu uns, wenn sie Bad Kissingen wieder besuchen“, sagt der 25-jährige Schmittutz stolz.

Kurios sei, dass viele Gäste die doppelten Bierdeckel gerne als Souvenir mit nach Hause nähmen. "Ich kann das verstehen, sie sind ja auch cool mit ihrer untypischen Form“, sagt Schmittutz lächelnd .
Als Promi unter den Gästen hat sich vor Kurzem Schlager-Star Stefan Mross in das Gästebuch eintragen und schwärmt dort von der guten Küche.
Gute Leute halten
Mit der Personalsituation sind Thomas Fries und Jean-Luc Schmittutz weitgehend zufrieden: "Küchenpersonal und insbesondere gute Köche zu finden ist schwierig, Servicepersonal ist kein Problem“, sagt Fries und sein Betriebsleiter ergänzt: "Natürlich sucht man immer wieder Mitarbeiter und gute Leute sind schwer zu finden. Aber wir sind gut aufgestellt und haben ein super Team, das wir halten wollen. Die meisten sind bereits vier Jahre dabei.“

Bei der Anlieferung der Zutaten und Getränke ist teilweise Flexibilität gefragt, wenn nicht immer alles verfügbar ist. Auch die gestiegenen Energiekosten haben sich bemerkbar gemacht: "Erst haben wir uns gesträubt, die Preise zu erhöhen, aber die Gäste haben es klaglos akzeptiert“, meint Schmittutz.
Authentizität und Qualität
Das Burger-Restaurant in der Weingasse 8 ist gut besucht. Dienstags bis samstags hat es ab 17.30Uhr geöffnet. "Wir sind jeden Abend voll“, ist Schmittutz zufrieden und empfiehlt, zwei bis drei Tage vorher zu reservieren. Spontan könne aber immer noch ein Tisch gefunden werden.
Was steckt hinter dem Erfolg? "Wir sind authentisch“, stellt Chef Thomas Fries klar, "die Qualität muss stimmen und es muss schmecken.“
Der Gast fühle sich als jemand Besonderes und gehe mit einem guten Gefühl nach Hause. Da gibt es auch mal einen Schnaps oder Espresso extra oder einen Nachtisch aufs Haus für ein Geburtstagskind. "Der Wirt versteckt sich nicht in der Küche, sondern kommt zu seinen Gästen und kümmert sich um sie.“
"Tommy’s Braterei“ ist in der Weingasse 8 in Bad Kissingen zu finden und hat von 17.30 bis 22 Uhr geöffnet. Auch in der schräg gegenüberliegenden "Destille“ und in der Kneipe "Zoom Eulenspiegel“ in der Bachstraße 1 können die Burger und Gerichte bestellt werden.
Sie waren erst einmal bei Tommys Braterei zum Essen und hauen hier so eine Bewertung in die Zeitung. Ich war schon mehr als 20x hier in Tommi´s Braterei und hatte noch nicht einmal ein schlechtes Geschmackserlebnis. Ich schätze den Chef und seine Art mit den Gästen umzugehen. Sollte bei Ihnen der Burger nichts gewesen sein, hätten Sie es ihm gerne sagen können und er hätte, "ohne Wenn und Aber", Ihnen einen Neuen gemacht.
Sie hauen, wie Sie ja schreiben, für mich nach eine, einzigen Besuch nichts anderes , wie eine geschäftsschädigende Äußerung in einen Zeitungskommentar. Sie können gerne Kritiken schreiben, aber nicht nach einem Besuch. Ich hoffe , Sie gehen in Zukunft erst mehrmals in ein Lokal zum Essen bevor sie beleidigend werden. Sorry!!!