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Kothen
Kothen: Firma Bauer als vorbildlicher Ausbildungsbetrieb ausgezeichnet
Insgesamt acht Landessieger, von denen vier noch zu den Erst- bis Drittplatzierten unter den Bundestiteln gehörten, brachte die Firma Bauer in Kothen hervor. Diese erhält den Parkettstar 2024.
Image-Dreh mit Azubis für die Identifikation mit dem Unternehmen zählt zur Ausbildung bei der Firma Fußboden Bauer.       -  Image-Dreh mit Azubis für die Identifikation mit dem Unternehmen zählt zur Ausbildung bei der Firma Fußboden Bauer.
Foto: Klaus Bauer | Image-Dreh mit Azubis für die Identifikation mit dem Unternehmen zählt zur Ausbildung bei der Firma Fußboden Bauer.
Petra Heurich
 |  aktualisiert: 20.04.2024 02:41 Uhr

Positive Schlagzeilen sind derzeit rar. Umso mehr fallen sie auf, wenn sie immer von demselben Mittelstandsunternehmen handeln. Gemeint ist die Firma Fußboden Bauer in Kothen mit ihren erfolgreichen Ausbildungsergebnissen.

Gerade mal 15 Mitarbeitende zählt man und stellte zwischen 2016 und 2022 drei Kammersieger, die dann erster und zweiter Landessieger wurden. Louis Reinfurt wurde sogar dritter Bundessieger. Felix Bauer erhielt 2023 von der bayerischen Landtagspräsidentin Ilse Aigner den Meisterpreis Bayerns für hervorragende Leistungen zum Betriebswirt.

Das Unternehmen zählt seit der Firmengründung vor 60 Jahren acht Landessieger, von denen vier noch zu den Erst- bis Drittplatzierten unter den Bundestiteln gehörten.

Schon der Firmengründer Otmar und später sein Sohn und Nachfolger Klaus legten und legen großen Wert auf eine hochwertige Ausbildung der künftigen Gesellen. Ehrenamtlich waren beide auch jahrelang in der überbetrieblichen Ausbildung des Nachwuchses tätig.

Viel Arbeit steckt hinter den Ehrungen

Dieses Engagement fiel dem Parkett-Magazin, Europas größter Fachzeitschrift für Holz-, Kork- und Laminatböden, auf, die es mit der Trophäe Parkett-Star 2024 „Vorbildlicher Ausbildungsbetrieb im Handwerk“ würdigte.

Klaus Bauer, Geschäftsführer und selbst 1986 dritter Bundessieger, freut es. Er sieht die vielen Ehrungen zwar als Imagefaktor, weiß aber auch um die Arbeit, die dahinter steckt. Insgesamt wurden bis dato 20 Lehrlinge ausgebildet. „Immer nach Bedarf – aber kontinuierlich“, so Bauer: „Dass heißt, vor allem dran bleiben an der Werbung für den Bekanntheitsgrad des Unternehmens und vor allem seines Handwerks.“

Und so sei man da unterwegs, wo man die jungen Leute treffe. Vertreten ist man deshalb in den sozialen Medien, wie Instagram und Facebook , aber vor allem in den Schulen und auf Ausbildungsmessen, erzählt der Geschäftsführer.

Das Besondere: In den Schulen werden Workshops durchgeführt. Außerdem nimmt Fußboden Bauer am Schulpraktikum BON teil: Das Berufsorientierungsnetzwerk ist deutlich mehr als ein zweiwöchiges „Hineinschnuppern“ wie bei herkömmlichen Praktika. Es setzt sich zusammen aus einer Einführungswoche zum Kennenlernen und einem Praxistag pro Woche über drei Monate hinweg. Am Ende des Schuljahres wird der Beruf vor der Klasse präsentiert.

Hürde zur Bewerbung damit genommen

„Hiervon profitieren beide Seiten“, sagt Klaus Bauer. „Wir lernen den Schüler oder die Schülerin und seine und ihre Eignung besser kennen. Sie oder er wiederum lernt den Beruf und den Betrieb kennen.“ Die Hürde zur Bewerbung werde damit genommen, so Bauer. Zwei Auszubildende konnte das Unternehmen bereits so gewinnen.

„Junge Menschen ziehen junge Menschen an“ – unter diesem Motto nimmt Klaus Bauer zu den Workshops in den Schulen regelmäßig den derzeitigen Auszubildenden Nico mit. Der erläutert vor den Klassen, warum er den Beruf des Parkettlegers erlernt und weshalb er genau dort arbeitet.

Und auch zu den Ausbildungsmessen steht Nico Rede und Antwort, teilt seine Freude und den Spaß an der Arbeit mit. Denn so Klaus Bauer: „Junge Leute, die Spaß an der Arbeit haben, können auch andere Jugendliche für den Beruf motivieren.“

Erfolgsrezept Wertschätzung

„Wertschätzung ist der Schlüssel, um junge Menschen für die berufliche Bildung zu gewinnen“, nennt Bauer sein Erfolgsrezept. Eine große Rolle spiele auch das Team, sie sei die Grundlage, dass der Lehrling sich im Betrieb verstanden und aufgehoben fühle. Gesunder Nebeneffekt: die Effizienz der Arbeit.

Daher schwört das Unternehmen seit langem auf festigende Team-Maßnahmen wie Iglu-Übernachtungen oder Kart-Fahren. Für das Wohlsein der Auszubildenden wird viel getan in der Firma Bauer. In der Umkehr werden sie fit gemacht für die Freude am Handwerk und den guten menschlichen Umgang mit Kunden und Kundinnen.

„Menschlich und beruflich gefördert“

„Selbstverständlich dürfen Fehler gemacht werden, daraus sollte man aber auch lernen“, so Bauer. Fachlich erhalten die Nachwuchskräfte jegliche Unterstützung. Dazu gehört das Team, aber auch regelmäßige Praxisseminare, und auch die Digitalisierung hat hier nicht Halt gemacht. Turnusmäßig werden Online-Schulungen durchgeführt. Bauer gesteht, dass die Schützlinge gefordert werden – „aber auch menschlich und beruflich gefördert“.

Dazu gehören zum einen praktische Werkstattübungen im Betrieb. Zum anderen die gezielte Vorbereitung auf die Gesellenprüfung. Hierfür werden sie von Felix Bauer und dessen Freundin Regina Fraunhofer (ebenfalls eine Bundessiegerin) gecoacht und trainiert.

Stolz auf Tun, Geschaffenes und Handwerk

Die junge Generation bedürfe mehr Kommunikation seitens des Ausbilders und Arbeitgebers , stellt Klaus Bauer seit einigen Jahren fest. Es wurden turnusmäßige Mitarbeitergespräche eingeführt, ausgiebige Zeit für Planung und Vorbereitung sowie Stärkentests, die sich als hilfreich und effektiv erwiesen haben, bei der Fremd- und Selbsteinschätzung verschiedener Kategorien.

Am Herzen liegt dem Unternehmer vor allem eines, was er den jungen Aspiranten und Aspirantinnen auf den Weg mitgeben möchte: Stolz. Stolz auf ihr Tun, das Geschaffene und das Handwerk. Er bezieht die Azubis überall mit ein: bei Social-Media-Posts genauso wie beim Image-Dreh für einen Video-Clip – lanciert Presseberichte über sie und zeigt Perspektiven auf, mit dem Besuch des Bundesleistungswettbewerbs. Womit man wieder beim Anfang ist – dem Gesamtpaket, das Kammer-, Landes- und Bundessieger hervorbringt.

Die Verleihungsurkunde für den Parkett Star 2024 „Vorbildliche Ausbildung im Handwerk“ präsentiert Felix Bauer von der Firma Fußboden Bauer.       -  Die Verleihungsurkunde für den Parkett Star 2024 „Vorbildliche Ausbildung im Handwerk“ präsentiert Felix Bauer von der Firma Fußboden Bauer.
Foto: M.Bauer | Die Verleihungsurkunde für den Parkett Star 2024 „Vorbildliche Ausbildung im Handwerk“ präsentiert Felix Bauer von der Firma Fußboden Bauer.
 
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