Keine Beitragserhöhungen, ein erfolgreicher Bauchredner-Abend mit Pierre Ruby, die größte Radveranstaltung im Landkreis, eine erste Mannschaft, die Chance hat um den Aufstieg zu spielen – es könnte besser nicht laufen bei der DJK Kothen. Wenn da nicht die kulturellen Veranstaltungen wären wie Kirmes, Rosenmontagstanz oder Hutzelfeuer.
Mitglieder und Vertreter der Kirmesgesellschaft helfen dabei zwar in großer Zahl. Den finanziellen Aufwand aber trägt der Verein. Und er hat daran zu knabbern, da die Besucherzahlen zu wünschen übrig lassen. Sie sinken stetig. Das Eintrittsgeld beim Rosenmontagsball etwa reichte nicht einmal für das Honorar der Kapelle. Geschweige denn, dass noch etwa übrig geblieben wäre für die Vereinskasse, machte Vorsitzender Thomas Beck deutlich.
„Rein finanziell rentiert sich der Aufwand nicht.“ So verwundert es nicht, dass dieser Punkt Anlass zur Diskussion in der Jahresversammlung bot. „Machen wir diese Veranstaltungen noch?“ Das werde die Frage in den nächsten Jahren sein, sagte der Vorsitzende, auch im Bewusstsein, dass der Verlust die Dorfgemeinschaft treffen würde.
Aus ökonomischer Sicht betrachtet stehe auch die erste Fußballmannschaft seit Jahren im Fokus, fragt man nach der finanziellen Rentabilität, so Fußballabteilungsleiter Daniel Vogler. Sei es wirklich eine finanzielle Belastung, wenn der Fußballplatz der Treffpunkt im Ort ist. Wenn dort Menschen zusammenkämen, die vielleicht nur aus diesem Grund Mitglied sind? Er erinnerte an die Gemeinnützigkeit der DJK. Ob das zusammenpasst, blieb in der Versammlung offen.
Mit ihrem sportlichen Erfolg in der Kreisklasse, dem dritten Platz in der Saison 2011/12, sei die erste Fußballmannschaft „Repräsentant“ des kleinen Dorfes. „Alles ist möglich“, appellierte der 26-Jährige an die Fangemeinde, die Spieler zu unterstützen. Sportlich ging es zu beim Kinderturnen, Wirbelsäulengymnastik, Pilates, Zumba, Step-Aerobic, Nordic Walking und Seniorengymnastik. Die beiden letzteren werden vor allem von den weiblichen Senioren in großer Anzahl besucht. Die sorgten bereits vor 40 Jahren für einen wahren Boom in der DJK Kothen. Sie gründeten unter Gertraud Wirth eine Gymnastikgruppe. Geturnt wurde damals in der Turnhalle auf dem Volkersberg. Für Furore sorgten sie aufgrund ihrer großen Anzahl anlässlich der Ehrungen. Schließlich sind die meisten von ihnen noch aktiv dabei, ob bei der Seniorengymnastik oder beim Nordic Walking.
50 Jahre: Engelbert Bauer, Karlheinz Klein, Werner Reuss und Oswald Weber.
40 Jahre: Gertrud Bauer, Waldemar Belz, Irma Böhm, Gabriele Bug, Gertrud Gertner, Rosalinde Hembacher, Rosa Heurich, Erich Hohmann, Rainer Hörner, Marita Hüfner, Eugenie Klein, Helga Klein, Erika Klieber, Arnold Kömpel, Johanna Kömpel, Lothar Kömpel, Irene Kraus, Ingeborg Kretz, Maria Leibold, Arnd Molnar, Maria Müller, Gisela Scheiwein, Inge Scherner, Otilie Selig, Blanka Wastl, Erna Weber und Gertraud Wirth. 25 Jahre: Michael Brixel, Alexander Bug, Christian Burkert, Stefan Dämmerling, Andreas Dätig, Dieter Detzer, Markus Goldbach, Andreas Jahn, Markus Jahn, Natalie Kömpel, Heinz Müller, Sandra Reith, Norbert Rumpel und Gerd Ziegler.