FC Fuchsstadt – TSV Mönchröden 2:2 (1:0). Tore: 1:0 Christoph Schmidt (25., Foulelfmeter), 1:1 Leonhard Scheler (65.), 2:1 Steffen Schmidt (86.), 2:2 Louis Göhring (90.).
Lars Scheler brachte es auf den Punkt: „Wie das Spiel gelaufen ist, können beide Mannschaften gewinnen. Für uns fühlt sich das Unentschieden sehr gut an, weil wir nach dem Nackenschlag kurz vor Schluss noch einmal zurückgekommen sind“, sagte also der Trainer des TSV Mönchröden nach diesem Kampfspiel im Dauerregen.
Während die Oberfranken nun neunmal in Folge nicht verloren haben, bleibt die Kohlenberg-Elf auf eigenem Platz in dieser Saison unbesiegt. Was aus FC-Sicht schmerzte war die Tatsache, dass binnen vier Tagen vier Zähler liegen geblieben waren, denn auch im Nachholspiel gegen Frammersbach hatte die Elf von Martin Halbig spät den Ausgleich kassiert (2:2).
Am Mittwoch war der FC-Übungsleiter noch hart mit den Seinen ins Gericht gegangen, diesmal hatte der 57-Jährige eine stark verbesserte Fuchsstädter Mannschaft gesehen, die mal wieder umgebaut werden musste. Im Tor bekam Tayrell Kruppa die Chance sich zu beweisen, für die fehlenden Tobias Bartel und Philipp Pfeuffer rückten der junge Christian Schaub und Chris Schmidt in die Startelf.
Auf dem tiefen Platz bekamen die über 200 Zuschauer viel Tempo und noch mehr Kampf geboten. Beachtlich die Geschwindigkeit von Gästestürmer Louis Göhring, der allerdings auf eine sehr aufmerksame FC-Innenverteidigung um Patrick Helfrich und Sebastian Bartel traf. „Wir sind nicht wie gewohnt in die letzte Reihe gekommen, weil die Fuchsstädter richtig stark verteidigt haben“, kam ein Kompliment vom Gästetrainer. Freilich mit dem Nachsatz: „Dann war er halt da.“ Nämlich mit Ablauf der regulären Spielzeit, als Tayrell Kruppa zunächst den Schuss von Jannik Späth parierte, das Leder dann aber dem TSV-Goalgetter vor die Füße fiel, der seinen 22. Saisontreffer markierte.
Keine zehn Minuten zuvor waren die Gastgeber ein zweites Mal an diesem Nachmittag in Führung gegangen durch das Kopfballtor von Steffen Schmidt nach dem perfekt getretenen Eckball von Dominik Halbig. Garantiert nicht unverdient, weil davor Yanik Pragmann und insbesondere Nico Neder erstklassige Einschussmöglichkeiten besaßen.
A propos Pragmann: Der musste kurz nach seiner späten Einwechslung wieder runter vom Platz. „Yanik hat schnell signalisiert, dass es keinen Sinn macht“, sagte Halbig über seinen Offensivmann, der sich ebenso mit muskulären Problemen herumschlägt wie Chris Schmidt, der zumindest eine knappe Halbzeit durchhielt und den ersten Treffer der Partie erzielte: per Strafstoß nach Foul am starken Marcel Frank. Eine nicht unverdiente Pausenführung, weil Kruppa in Halbzeit Eins seine Bewährungsproben gegen Tolga Jungkunz und Göhring mit Verve bestand, während Marcel Frank und Markus Mjalov bei ihren Abschlüssen nicht an TSV-Keeper Jonas Köhn vorbeikamen.
„Unsere Leistung hat gepasst. Wir waren gut im Spiel, giftig und aggressiv in den Zweikämpfen. Aber wir haben uns leider nicht belohnt“, bedauerte später Martin Halbig . Und ärgerte sich über das Schiedsrichter-Gespann, das in einigen engen Situationen konsequent gegen die Heimelf entschied. „Domi läuft allein aufs Tor zu, dann hebt der Assistent die Fahne, obwohl das nie und nimmer Abseits war“, echauffierte sich der FC-Coach besonders über eine Szene aus der zweiten Halbzeit. Den 1:1-Ausgleich hatten sich die Gastgeber aber selbst zuzuschreiben. Vor allem Keeper Kruppa gab eine unglückliche Figur ab, denn der Freistoßball von Leonhard Scheler aus großer Distanz fand ohne weitere Berührung den Weg ins Tor.
„Wir haben uns zuletzt viel Selbstvertrauen geholt, und das wollten wir zeigen. Über den einen Punkt beim Tabellenzweiten freuen wir uns“, bilanzierte Lars Scheler, während sein Trainerkollege schnell wieder nach vorne blicken muss: Es wartet nämlich die nächste Englische Woche mit dem Auftritt am Dienstag beim TSV Karlburg .
Fuchsstadt : Kruppa – Schaub, Helfrich, S. Bartel, Seit – Frank, Wiesler, S. Schmidt, Neder (75. Pragmann, 79. Lieb) – Halbig, C. Schmidt (39. Mjalov)
Die Tabelle der Landesliga Nordwest
TSV Münnerstadt – SV-DJK Oberschwarzach 0:1 (0:2). Tor: 0:1 Sven Friedrich (40.).
Die Gastgeber verloren zwar das zweite Heimspiel in Folge, „doch nach dieser Leistung kann die Mannschaft den Platz mit erhobenem Haupt verlassen“, so ihr Abteilungsleiter Rainer Schmittzeh. Die beste Gelegenheit zum Führungstreffer für die Münnerstädter hatte Simon Snaschel nach Doppelpass mit Samuel Radi auf dem Fuß, verzog aber knapp (27.). Zu diesem Zeitpunkt hatte sich bereits TSV-Trainer Goran Mikolaj eingewechselt, da Benedikt Back mit Verdacht auf Bänderriss das Geläuf verlassen musste.
Die Gäste suchten ihr Heil nach vorne mit langen Schlägen aus einer massierten Abwehr heraus. Und waren mit dieser Taktik erfolgreich mit einem laut Schmittzeh „Treffer aus heiterem Himmel“, erzielt von Sven Friedrich kurz vor der Pause. Mit Wiederanpfiff sahen die Fans ein Match auf ein Tor, doch Zählbares sprang nicht heraus. Die Kugel rutschte mehrmals nur knapp am Gehäuse der Oberschwarzacher vorbei. Auf der Gegenseite war Keeper Lorenz Büttner nicht gefordert. „Wir hatten den Gegner voll im Sack und einige unglückliche Szenen“, wusste der TSV-Abteilungsleiter. So traf Janik Markert per Kopfball nur die Latte. Dieser sowie der ebenfalls eingewechselte Lukas Katzenberger, der sein erstes Spiel in diesem Jahr bestritt, sollten in den nächsten Wochen den Kader noch stärker machen. In diesem wird aber Tobias Kröckel fehlen, der für seine jüngst kassierte Rote Karte eine Sperre von vier Spielen aufgebrummt bekam.
Das Spiel des FC 06 Bad Kissingen beim TSV Großbardorf II fiel den Witterungsverhältnissen zum Opfer. sbp
Münnerstadt: Büttner – J. Schmittzeh, Köhler, N. Markert, Pöhl (62. Katzenberger) – Quinones, L. Schmittzeh, Radi, Back (18. Mikolaj, 74. J. Markert) – Snaschel, Schubert.
Ab und zu die Vereinsbrille abnehmen würde ihrer Objektivität sicher helfen.
Nur lange Schläge nach vorne sah man eher von Münnerstadt.
Aber jeder macht sich seine Welt, wie sie ihm gefällt.
Oberschwarzach hat heute sicher nicht die Sterne vom Himmel gespielt, trotzdem war es ansehnlicher Fußball.
Und auch mehr Wille und Leidenschaft an den Tag gelegt als Münnerstadt.
Vor allem Herr Mikolaj sollte seine Rolle als Trainer und Vorbild nochmals überdenken.
Gegner beleidigen und Handschlag sowohl beim Schiedsrichter und Gegner verweigern gehört wohl auch zu seiner Schule.
Von daher bitte sachlich und auch eigene Fehltritte eingestehen und nicht nur beim Gegner oder Schiri suchen.