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Landkreis Bad Kissingen
Gewaltiger Absturz der Wollbacher Höhenflieger
Die SG Hammelburg stürzt den Tabellenführer. Den Platz an der Sonne besetzt der SV Aura, weil Enrico Ott doch noch trifft. Die SG Reiterswiesen schlägt in Ramsthal spät zurück.
Die Spiele der Kreisklasse Rhön       -  Eindeutige Körpersprache: Während die SG Reiterswiesen einen ihren vier Treffer bejubelt, ist Ramsthals Routinier Thorsten Büttner bedient.
Foto: Hartmann | Eindeutige Körpersprache: Während die SG Reiterswiesen einen ihren vier Treffer bejubelt, ist Ramsthals Routinier Thorsten Büttner bedient.
Peter Balthasar
 |  aktualisiert: 22.09.2024 02:28 Uhr

TSV Wollbach – SG Hammelburg/Fuchsstadt II 0:5 (0:3). Tore: 0:1 Lukas Schmitt (2.), 0:2 Florian Gehring (19.), 0:3 Lukas Schmitt (41.), 0:4, 0:5 Florian Gehring (52., 72.). Bes. Vorkommnis: Yannick Kriener (Wollbach) pariert Foulelfmeter von Florian Gehring (51.).

Nach einer sagenhaften Auftaktbilanz war es spannend zu beobachten, wie der TSV Wollbach um Trainer Dominik Schönhöfer die erste Saisonniederlage vergangene Woche gegen Sulzthal verdaute. Scheinbar nicht so gut, denn die Gäste lagen sehr früh in Front: Nach Vorarbeit von Florian Gehring konnte Lukas Schmitt den TSV-Schlussmann Yannick Kriener überwinden. Wollbach arbeitete sich ins Spiel, hatte auch mehr Spielanteile, doch im letzten Drittel ging nicht viel zusammen. Anders die Spielgemeinschaft, die sich vor der Kiste sehr effektiv präsentierte.

Zuvor noch gut pariert, hatte der TSV-Keeper beim Schuss von Florian Gehring keine Abwehrchance. Mit einem blitzsauberen Pass war es für Lukas Schmitt kein Problem, kurz vor dem Seitenwechsel auf 3:0 zu erhöhen. Nach der Pause hielt Wollbachs Schlussmann Yannick Kriener mit einem parierten Elfmeter gegen Florian Gehring sein Team zwar im Spiel, doch Gehring ließ nicht locker und erstickte mit dem 4:0 jede Hoffnung auf eine Wende.

Wollbachs Offensivaktionen blieben weiter nur Stückwerk und bei den Gästen klappte in der Offensive und bei Florian Gehring fast alles. Mit seinem dritten Treffer besorgte er den 5:0-Endstand und hat sich vielleicht für höhere Aufgaben empfohlen, denn beim Landesliga-Match am Tag vor des FC Fuchsstadt in Mönchröden kam er nicht zum Einsatz.

SV Ramsthal – SG Reiterswiesen/Arnshausen/FC 06 Bad Kissingen II 3:4 (1:2). Tore: 0:1 Henrik Diener (2.), 1:1 Philipp Rost (43.), 1:2 Marvin Bauer (45.), 2:2 Jannik Baldauf (50.), 3:2 Matthias Mock (65.), 3:3 Henrik Diener (88.), 3:4 Moritz Franz (90.+1.).

„Heute bin ich bitter enttäuscht“, kommentierte SV-Co-Trainer Marcel Schmitt die Niederlage, „wobei ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen kann, alle haben ihr Bestes gegeben“. Die Ramsthaler gerieten früh in Rückstand, weil Henrik Diener bei einem Strafraumgestochere die Übersicht behielt. Die Gastgeber bemühten sich sofort um den Ausgleich, mussten in einer intensiv geführten Auseinandersetzung aber lange auf ein Erfolgserlebnis warten. Für dieses sorgte Philipp Rost, der von Matthias Mock bedient von der Außenlinie nach innen zog und das Spielgerät ins lange Eck schlenzte.

Doch der Jubel war bei den SV-Fans noch nicht verklungen, da gerieten die Platzherren schon wieder in Rückstand: Nach einem Freistoß der Gäste rutschte Matthias Hallhuber die Kugel über den Scheitel, von dort an die Brust des überraschten Marcel Schmitt und tropfte schließlich vor die Füße des einschussbereiten Marvin Bauer. Zu Beginn des zweiten Durchgangs egalisierte Jannik Baldauf, und das in Unterzahl, weil mit dem Halbzeitpfiff gegen SV-Kapitän Björn Morper, der eine Freistoßentscheidung kritisiert hatte, eine Zeitstrafe verhängt wurde. Gleich nach dem 2:2 durften sich die Weidörfler bei ihrem Keeper Luis Sixt bedanken, der einen Schuss des frei vor ihm auftauchenden Jakob Fischer entschärfte.

Mit einem Kopfball von Mock nach Freistoß von Thorsten Büttner gingen die Einheimischen erstmals in Führung, das 4:2 verpassten sie, weil Büttner nur die Latte traf und SG-Keeper Andreas Kohlhepp den Nachschuss glänzend parierte. Als Diener einen 30-Meter-Freistoß über die Mauer schlenzte, schien die Punkteteilung in Reichweite. Doch nach einem von Schmitt am gebürtigen Ramsthaler Stefan Keller verursachten Freistoß prallte der nächste Diener-Freistoß zwar ab - genau vor die Füße von Moritz Franz.

FC Westheim – SC Diebach 3:2 (1:1). Tore: 1:0 Fabian Beck (13.), 1:1 Leonhard Hepp (14.), 1:2 Daniel Schaub (68.), 2:2 Jonas Potschka (87.), 3:2 Silas Förster (90.+1.). Gelb-Rot: Yannick Maurer (90.+2., Diebach).

Auf den letzten Drücker drehte die Heimelf dieses Prestige-Duell, „wobei ich sage muss, dass dem Spielverlauf nach auch ein Unentschieden in Ordnung gegangen wäre“, räumte FC-Pressesprecher Johannes Hofbauer ein. Die Westheimer gingen durch einen Kopfball von Fabian Beck nach einer Ecke in Führung, den postwendenden Ausgleich leitete FC-Abwehrchef Andy Graup mit einem Fehlpass ein;, die Kugel wurde anschließend von Aldin Dzafic durchgesteckt und erreichte den blank stehenden Leonhard Hepp. Bis zum Seitenwechsel drückten die Gastgeber auf ein 2:1, das aber nicht fiel, weil immer wieder ein SCler rechtzeitig ein Bein an den Ball brachte.

Die ersatzgeschwächten Frankonen kamen im zweiten Durchgang besser ins Spiel und gingen durch den eingewechselten Daniel Schaub, der nach einer Hereingabe mustergültig einlief, in Führung. Wenig später hätte Fabio Hugo den Vorsprung ausbauen können, nachdem er frei vor Keeper Yannick Warmuth auftauchte, diesen umkurvte, um die Kugel aber am verwaisten Tor vorbeizusetzen. „Fällt da das 1:3, wären wir wohl nicht mehr zurückgekommen“, meinte der Informant, der dann einen Schlussspurt der Scholz -Elf mit Happyend erlebte. Gefeiert wurde zunächst Jonas Potschka, der einen weiten Schlag direkt abnahm und das Leder ins lange Eck setzte. Vier Minuten später schlug ein 25-Meter-Freistoß von Dennis Smirnow an den Pfosten, das zurückprallende Spielgerät drückte Sils Förster über die Torlinie.

SG Oberleichtersbach/Modlos – FC Sandberg 2:0 (0:0). Tore: 1:0 Florian Friebel (82.), 2.0 Jonas Wirth (88.). Bes. Vorkommnis: Manuel Voll (Sandberg) pariert Foulelfmeter von Jonas Wirth (38.).

Das Kellerduell ging an die Gastgeber, die den ersten Saisonsieg bejubelten und so die Rote Laterne an den Kontrahenten weiterreichten.  Dieser war gegenüber dem verlorenen Heimspiel am Freitagabend ersatzgeschwächt angereist, es fehlten unter anderem die drei Rottenbergers. Dies wirkte sich bei den Fraunholz-Schützlingen in der Offensive negativ aus, von großartigen Gäste-Chancen wusste SG-Informant Julian Enders jedenfalls nichts zu berichten. Dieser hatte nach einer Viertelstunde genauso wie das Team einen Schock zu verarbeiten, ohne Fremdeinwirkung verdrehte sich Jannik Enders das Knie und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Die Oberleichtersbacher und Modloser bestimmten danach zwar das Geschehen vor dem Seitenwechsel, verpassten aber die Führung, weil FC-Keeper Manuel Voll einen Elfer von Jonas Wirth aus dem Eck zog. Nach der Pause verlief das Match ausgeglichener und nahm erst in der Schlussphase Fahrt auf. Nach Querpass von Jakob Leitsch war die FC-Deckung ausgehebelt, Florian Friebel schob problemlos ein. Die Gäste mobilisierten nun alle Kräfte, wurden aber ausgekontert, dabei gelang Wirth ein kurioser Treffer: Nachdem er angeschlossen wurde, drückte er am Boden liegend das Spielgerät über die Torlinie.

Die Spiele der Kreisklasse Rhön 1

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SV Aura – SG Waldberg/Stangenroth 6:3 (3:2). Tore: 1:0 Dominik Graser (6.), 1:1 Julian Raab (7.), 2:1, 3:1 Dominik Graser (11., 35.), 3:2 Jonathan Mack (39.), 3:3 Julian Raab (52.), 4:3, 5:3, Enrico Ott (85., 88.), 6:3 Benedikt Schlereth (90.).

Das Spitzenspiel entschieden die Gastgeber auf den letzten Drücker für sich. Die Lutz-Schützlinge gingen früh durch ihren Goalgetter Dominik Graser in Führung, der nach einer Ecke beim Ballgestochere den Überblick behielt. Doch der ersatzgeschwächte Gegner, der mit Philipp Hillenbrand, Kilian Metz und Johannes Arnold Unterstützung aus der alten Garde erhielt, glich sofort aus, weil Nico Eckert einen Auraer Querpass abfing und Julian Raab in Szene setzte. Dies blieb für längere Zeit ein Highlight für die Dölling-Elf, während die SVler durch zwei weitere Graser-Treffer, darunter ein Kopfball zum 3:1, nachlegten.

„Wir verteilen immer wieder großzügig Geschenke, damit es spannend bleibt“, kommentierte SV-Pressesprecher Daniel Sauer den weiteren Verlauf. Tatsächlich schafften die SGler noch vor der Pause bei einem Konter über Raab durch Jonathan Mack den Anschlusstreffer und unmittelbar nach Wiederanpfiff den Ausgleich, als Carlos Fuchs eine Flanke und Raab großzügig der Abschluss gestattet wurde. Die Platzherren beendeten sofort ihren Nachmittagsschlaf, berannten nun das von Jonas Voll gehütete Tor, vor dem ausgerechnet Enrico Ott Ladehemmung verzeichnete. Bis zur 85. Minute mit seinem Schuss ins kurze Eck, drei Minuten später war der Spielertrainer Endpunkt eines Konters. Die Gäste-Deckung war auch beim finalen Treffer entblößt, der eingewechselte Benedikt Schlereth machte das halbe Dutzend beim insgesamt verdienten Sieg voll.

SG Bad Brückenau/Römershag – VfR Sulzthal 0:0.

Die Frage, was es denn Berichtenswertes von dieser Partie gäbe, beantwortete SG-Spielertrainer Florian Jakobsche kurz und bündig mit: „Wenig“. Vor dem Seitenwechsel bestimmte die Heimelf zwar das Geschehen, verpasste aber den Führungstreffer, weil Ronny Huppmann an einer sehenswerten Parade von Keeper Felix Neder scheiterte und bei Angriffen, die bis zur Grundlinie vorgetragen wurden, keine Abnehmer bei Rückpässen zur Stelle waren. Lediglich ein Abseits-Tor schoss Jakobsche.

Die Gäste, ohne ihre Recken Tim Eckert und Alexander Unsleber angereist, lockerten nach der Pause ihre defensive Spielweise, doch Hochkaräter gab es keine zu verzeichnen: „Es entwickelte sich ein Mittelfeldgeplänkel ohne hochwertige Chancen, was folgerichtig zu einer Punkteteilung führte“, so Jakobsche. Eine schlechte Nachricht hatte der SG-Coach zu vermelden, denn mit dem routinierten Sebastian Ziegler kann er erst einmal nicht mehr rechnen, dieser zog sich vor acht Tagen einen Achillessehnenriss zu. 

FC Sandberg – SV Ramsthal 1:5 (0:1). Tore: 0:1, 0:2 Matthias Mock (8., 54.), 1:2 Jonas Rottenberger (55.), 1:3, 1:4 Matthias Mock (58, 66., Foulelfmeter), 1:5 Matthias Hallhuber (78.).

Im vorverlegten Match feierten die Schützlinge von Bastian Knauer den zweiten Auswärtssieg in Folge und verließen so die Abstiegszone, in der die Gastgeber abgerutscht sind. Die Weindörfler gingen durch einen gefühlvollen Heber von Matthias Mock über Ersatzkeeper Marius Kirchner hinweg früh in Führung und behielten die Spielkontrolle, weil Thorsten Büttner, den der starke Thomas Simon im defensiven Mittelfeld entlastete, mit Ruhe seine Mitspieler dirigierte. Beim Aufsteiger bemühte man sich zwar, doch der oft angespielte Carlos Rottenberger fand kein Vorbeikommen an seinem unerbittlichen Bewacher Philipp Rost. Die SVler schlossen zu Beginn des zweiten Durchgangs durch Mock einen sehenswerten Konter ab, im Gegenzug verkürzte Jonas Rottenberger.

Doch die Freude beim Aufsteiger währte nur kurz, weil der ausgebuffte Mock ein weiteres Erfolgserlebnis hatte. Die ersatzgeschwächten Gäste brachten mit Matthias Hallhuber wenig später einen Oldie, der Minuten später im Sechzehner unfair zu Boden gebracht wurde. Den unstrittigen Strafstoß verwandelte Mock. Als Hallhuber mit seiner ganzen Routine den herausstürzenden Goalie überlupfte, war die Partie frühzeitig entschieden. „Danach haben wir mit viel Ballbesitz nichts mehr anbrennen lassen“, so Ramsthals Co-Trainer Marcel Schmitt. 

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SG Unterweißenbrunn/Ginolfs/Weisbach – FC WMP Lauertal 3:0 (2:0). Tore: 1:0 Mario Faulstich (4., Foulelfmeter), 2:0 Markus Zimmermann (26.), 3:0 Mario Faulstich (49.).

„Aufgrund der ersten Halbzeit ist unser Sieg verdient“, sagte SG-Coach Stefan Kraus. Dort legten die Gastgeber auch den Grundstein zum Sieg mit ihrer 2:0-Führung. Im zweiten Durchgang war es ein offener Schlagabtausch zweier jetzt gleichwertiger Mannschaften mit Torchancen hüben wie drüben. Nach dem 3:0 durch den zweifachen Torschützen Mario Faulstich war die Partie frühzeitig entschieden, erst recht, als SG-Keeper Louis Sitzmann mit einem „Weltklasse-Reflex“ das 3:1 verhinderte. jim

 
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