Die Urnenwand am Friedhof in Haard wird von den Einheimischen nicht wirklich angenommen, so lautete die Kritik in der Bürgerversammlung im vergangenen Jahr. Eine Bürgerin hatte vorgeschlagen, Urnenrohre zu ermöglichen. So könnte die Grabpflege für Angehörige entfallen.
Inzwischen hat eine Ortsbesichtigung des Gemeinderates im Friedhof von Haard stattgefunden. Hierzu wurde auch die Kirchenverwaltung von Haard eingeladen, wie es im Sitzungsprotokoll heißt. Dabei wurden verschiedene Standorte für die Urnenrohre vorgeschlagen.
Man könnte die Bestattung unter Bäumen zulassen, ähnlich wie im Naturfriedhof in Nüdlingen , hieß es. Der Moosweg könnte als Naturfriedhof dienen, so ein anderer Vorschlag. Dort könnte auch eine Bestattung in Leichentüchern, also ohne Sarg, ermöglicht werden. Die Gräber im neuen Teil sind sehr groß und könnten in kleinere Urnengräber umgewandelt werden, lautete eine andere Idee.
Müllcontainer schwer zu öffnen
Außerdem, so wurde bei der Begehung kritisiert, sind die Müllcontainer am Friedhof für ältere Menschen schwer zu öffnen. Auch der Standort ist aus optischen Gründen nicht ideal. Der geschotterte Hauptweg ist uneben und mit Rollatoren schwer zu befahren, hieß es.
Die Reichweite der Fernbedienung für die Glocken reicht an manchen Tagen nicht aus, um bei Beerdigungen die Glocken läuten zu lassen. Wünschenswert wäre ein Glockenturm auf dem Leichenhaus, so die Forderung.
Das Unkraut zwischen den Gräbern und Wegrändern wird als unschön empfunden und sollte vom Bauhof regelmäßig entfernt werden.
Die Vorschläge bei der Friedhofbesichtigung waren umfangreich und würden eine komplette Umplanung des Friedhofs von Haard bedeuten, erklärte die Verwaltung in der Gemeinderatssitzung. Wegen anderer, bereits beschlossener Baumaßnahmen wie der Schule mit Hort, dem Kindergarten in Haard , dem Kreisel und der Kanalerneuerung in der Kissinger Straße in Nüdlingen seien aber aktuell die Finanzmittel der Gemeinde verplant.
Urnenfeld und Urnengräber
Die Verwaltung schlägt daher vor, um die Urnenwand herum ein Urnenfeld zu erstellen und am Eingang zum neuen Friedhof rechts Urnengräber anzulegen. Dem stimmte der Gemeinderat schließlich zu. Am Familientag der Unterfränkischen Kulturtage haben Kinder eine Graffitiwand gestaltet, die von Mitarbeitern des Bauhofs inzwischen witterungsbeständig lackiert wurde. Als Zeichen der Wertschätzung beschlossen die Gemeinderäte , die Graffitiwand am St. Marcel Platz in Nüdlingen an der Steinwand in der Halle aufzuhängen.
Förderprogramm wird fortgeführt
Schlussendlich beschloss der Gemeinderat die Fortführung des Förderprogramms zur Revitalisierung der Alt- und Innenorte für weitere drei Jahre (2025 bis 2028). red