
Die kommunale Jugendarbeit spielt in der Marktgemeinde Wildflecken seit vielen Jahren eine ganz besondere Rolle. Der Verein „Pro Jugend“ im Landkreis Bad Kissingen kümmert sich um die Belange der Jugendlichen in der Kommune. Anna-Sophie Umhöfer, Nicole Taubmann und Thomas Wedler gehören zum Team, das in Wildflecken aktiv ist, unter anderem auch an der Sinntalschule. In der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderates stellten sie den Kommunalpolitikern die Jugendarbeit im Detail vor.
Grillfest und Spielenachmittag
Zu den umfangreichen Aktivitäten gehören zum Beispiel Ausflüge, Kreativ-Workshops, Grillfeste und Spielenachmittage. Neu im Angebot ist der sogenannte „Pro Jugend Shuttlebus“, der Kinder und Jugendliche bei Veranstaltungen abholt und zu den Aktivitäten bringt.
Am 24. März wird der Shuttlebus wieder in Wildflecken unterwegs sein, wenn es ins Wildfleckener Sportheim zum Kegeln geht. Um 16.15 Uhr hält der Shuttlebus auf dem Parkplatz in der Colonel-Huff-Straße 4 und um 16.45 Uhr auf dem Parkplatz an der Sinntalschule.
Anna-Sophie Umhöfer erläuterte, dass die Angebote der kommunalen Jugendarbeit zum Teil nicht so gut angenommen werden. Der Bekanntheitsgrad sei relativ gering. Das Team stelle sich manchmal die Frage, ob die Werbekanäle die richtigen sind.
Gutes Netzwerk
Sehr zufrieden zeigte sich Umhöfer dagegen mit der Unterstützung durch die Gemeinde: „Das politische Engagement für die Jugendarbeit ist sehr groß.“ Eine spezielle Förderung gebe es zum Beispiel auch für die afghanischen Jugendlichen in der Gemeinde. Das Netzwerk in der Gemeinde sei sehr gut, man komme sehr schnell mit den Kindern und Jugendlichen in Kontakt, so Umhöfer. „Wir haben eher zu viele Ideen und müssen schauen, wie wir mit unserem Stundenkontingent zurecht kommen.“
Auf Unordnung reagiert
Zweiter Bürgermeister Wolfgang Illek (CSU/PWG/OWII) sprach an, dass es in den Jugendräumen in Wildflecken und Oberwildflecken wohl Probleme in Sachen Ordnung und Sauberkeit gegeben habe und fragte nach dem Stand der Dinge. Anna-Sophie Umhöfer erläuterte, dass diese Problematik sowohl in Wildflecken als auch im Ortsteil Oberwildflecken mit den Jugendlichen besprochen worden ist. In Oberwildflecken sei die Zahl der Nutzer des Jugendraumes sehr überschaubar und die betroffenen Jugendlichen hätten auf die angesprochene Unordnung prompt reagiert und für eine Verbesserung gesorgt: „Es war sehr unordentlich, die Jugendlichen haben sich aber darum gekümmert.“
In Wildflecken direkt sei der Diskussionsbedarf aktuell allerdings noch etwas höher. „Aber die Wildfleckener Jugendlichen wissen, dass es Konsequenzen geben wird, wenn sich Ordnung und Sauberkeit nicht verbessern. Dann müssen sie auch mit den Konsequenzen leben, wenn der Schlüssel abgenommen wird“, so Umhöfer. Noch hoffe man aber auf die Einsicht der Jugendlichen nach wiederholten Gesprächen. Im Oberbacher Jugendraum gebe es derartige Probleme aktuell nicht.
Junge Leute ziehen weg
„ Jugendarbeit ist etwas ganz Schwieriges. Es gibt keine Kontinuität. Kaum hat sich eine Gruppe von Jugendlichen zusammengefunden, da zerbricht sie auch schon wieder, weil die jungen Menschen wegen Ausbildung oder Studium aus ihrem Heimatort fortziehen“, sagte Bürgermeister Gerd Kleinhenz (PWW).
Aufräumen nach der Party
Umso wichtiger sei die kommunale Jugendarbeit , die die Interessen der jungen Generation direkt vor Ort bündelt. Zur den Problemen in den Jugendräumen in Wildflecken und Oberwildflecken sagte der Rathauschef: „Die Jugend hat manchmal sicherlich eine andere Auffassung von Ordnung und Sauberkeit. Aber man muss den Jugendlichen doch auch mal zugestehen, dass sie feiern wollen. Wenn es mal schlimm aussieht und es wird umgehend wieder behoben, dann ist es okay.“ Gerade in den zurückliegenden Jahren sei die kommunale Jugendarbeit in der Marktgemeinde ein Erfolg gewesen. Daher wolle man den eingeschlagenen Weg weitergehen.
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