Das traditionelle Frühlingskonzert zum Muttertag der Kissinger Sängervereinigung fand diesmal bereits am Vortag statt und dies hatte einen guten Grund. Es war nämlich der Haydn-Chor aus der Partnergemeinde Eisenstadt zu Besuch und bereicherte den Abend musikalisch.
Das Konzert stand unter dem Motto „Musicaklang“ und begann mit einem sechsstimmigen und acapella gesungenen Werk von Max Bruch , das – von beiden Chören präzise vorgetragen – die Wandelhalle eindrucksvoll mit Musik füllte. Es folgte ein Block mit drei Liedern zum Frühling von Felix Mendelssohn-Bartholdy , gesungen von der Kissinger Sängervereinigung unter Leitung von Thomas Betzer. Danach erklangen vom Haydn-Chor, der in den Männerstimmen teilweise vom heimischen Chor unterstützt wurde, weitere interessante Stücke.
Die Lieder hatten sehr unterschiedliche Charaktere und Ansprüche an die Sängerinnen und Sänger und auch an den Chorleiter Thomas Landl, vom würdevoll-tragenden „Du bist’s“ von Joseph Haydn über das stark wechselnde Tempo bei „O Occhi manza mia“ von Orlando di Lasso bis zum romantischen „Mit Lieb bin ich umfangen“ von Johann Steuerlein. Wolfgang Amadeus Mozart und seine Oper „Die Zauberflöte“ standen im Mittelpunkt des folgenden Auftritts der Kissinger Sängervereinigung.
Die Chorstücke „Das klinget so herrlich“, „Chor der Priester“ und „Es siegte die Stärke“ wurden intensiv und facettenreich gesungen.
Unterstützt wurde der Chor dabei von Friedhelm Remmler am Flügel.
Nach einem Block mit österreichischen Liedern vom Haydn-Chor, die sowohl sehnsuchtsvoll („Übern See“ und „Weit, weit weg“) als auch humoristisch („Es sitzt ein Vogel“), aber immer anspruchsvoll waren, gab es es eine kurze Pause.
Den zweiten Teil des Konzerts begann der Haydn-Chor mit „ Jesu my Lord“ und „All Night, all Day“ sowie Musicalmelodien von A. L. Webber, die Klavierbegleitung übernahm der Dirigent Thomas Landl selbst.
Damit zeigte das Ensemble aus Eisenstadt nochmal eine ganz andere Facette seines Repertoires. Mit Operettenmelodien wie der „Baccarole“ von Jaques Offenbach und „Brüderlein und Schwesterlein“ von Johann Strauß, die von der Kissinger Sängervereinigung mit Leichtigkeit und Präzision gleichzeitig aufgeführt wurden, endete zunächst das Programm.
Das begeisterte Publikum bekam passend zum Lied „Schenkt man sich Rosen in Tirol“ selbst einige Rosen geschenkt und durfte auch noch die von beiden Chören mit viel Begeisterung gesungenen Zugaben „Komm, holder Lenz“ und „Zottelmarsch“ genießen.
So ging ein sehr schöner Abend mit vielen musikalischen Highlights und Applaus zu Ende. red