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Bad Kissingen
Früheres Heizhaus des Luitpoldbades wird Garage
Eigentlich sollte nur die Außenhülle hergerichtet werden, jetzt wurde entschieden, dass die Fahrzeuge des Vermessungsamtes dort unterkommen.
Vor der Sanierung haben (von links) Otto Gass, Renee Gewinner, Erwin Full und Ralf Alsheimer alte Pläne ausgewertet. Fotos: Ralf Ruppert       -  Vor der Sanierung haben (von links) Otto Gass, Renee Gewinner, Erwin Full und Ralf Alsheimer alte Pläne ausgewertet. Fotos: Ralf Ruppert
| Vor der Sanierung haben (von links) Otto Gass, Renee Gewinner, Erwin Full und Ralf Alsheimer alte Pläne ausgewertet. Fotos: Ralf Ruppert
Ralf Ruppert
 |  aktualisiert: 19.08.2022 22:05 Uhr
Ein großes Fragezeichen stand seit Jahren hinter dem ehemaligen Heizhaus des Luitpoldbades. "Der ursprüngliche Auftrag lautete, nur die Hülle herzurichten", sagt Erwin Full vom Staatlichen Bauamt. Das Dach neu decken, die drei 30 Meter hohen Schlote abbauen und die Fassade sanieren: Dafür war Geld im 37 Millionen Euro teuren Umbau des Luitpoldbades in ein Behördenzentrum vorgesehen. Gleichzeitig suchte das Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, das im kommenden Jahr von der Innenstadt ins Luitpoldbad umzieht, Stellplätze für seine Fahrzeuge. Nun wurde beides zusammengebracht: Das Heizhaus wird zur Garage.
"Das Gebäude stammt aus dem Jahr 1898 und beherbergte früher Gas-Turbinen", berichtet Renee Gewinner vom Architektur-Büro "Grellmann, Kriebel, Teichmann". Auf alten Plänen sind ein Gasometer und ein Anbau Richtung Saale zu erkennen. Das Gebäude aus verschiedenfarbigen Sandsteinen hatte früher an allen Seiten Fenster bis zum Boden, zur Saale hin wurden sie wegen des Anbaus nachträglich zugemauert. Früher sei hier der Strom für den gesamten Luitpoldpark erzeugt worden: Entlang der Wege und rund um die Plätze für Gesellschaftsspiele brannte früher Licht. Noch heute befindet sich die Technik für den Park in dem Gebäude.
Großer Vorteil: Das Gebäude steht leicht erhöht und ist damit hochwasserfrei. In die Südseite werden zwei Tore eingebaut, die Betonwand zum Kneippbecken hin soll bleiben, andere Wände werden dagegen entfernt. Die Zufahrt muss mit einem großen Wenderadius ausgebaut werden, eventuell würden dabei noch zusätzliche Stellplätze in der Nähe des künftigen Haupteingangs zum Ämtergebäude entstehen. Im Innern seien keine großen Umbauten nötig, lediglich eine Kellerdecke werde erneuert und eine Stiefel-Waschanlage eingebaut. "Das ist eine komfortable Lösung nahe am Sitz der Behörde", kommentiert Full die Nutzung. Die Kosten für das Heizhaus würden sich dadurch von bisher veranschlagten rund 300 000 Euro auf rund 450 000 Euro erhöhen.
 
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