Hammelburg
Frotzeleien auf Fränkisch
Der Kabarettist Jörg Kaiser traf im Bocksbeutelkeller den Lebensnerv der Franken.

Comedy, Kabarett, Wortakrobatik: Bereits im sechsten Jahr gebe es den politischen Aschermittwoch und den Kabarett-Abend der SPD, so Ursula Wiegel, stellvertretende Vorsitzende des Ortsvereins. Heuer hatte der Hammelburger SPD-Ortsverein Jörg Kaiser dazu auf die Bühne im Bocksbeutelkeller eingeladen. Der Urfranke aus Erlangen-Höchstadt kitzelte gekonnt die Lachmuskeln mit seinem Soloprogramm "Kaiser´s Schmarrn - fränkische Frotzeleien" in Mundart und traf dabei den heimischen Lebensnerv. Bedauert wurde, dass heuer weniger Zuhörer als in den vergangenen Jahren den Weg zu diesem Kabarett-Abend fanden.
"Wer von Euch fastet jetzt nach dem Karneval?", fragte Kaiser in das Publikum hinein. Bei Bockbier und Fisch, so wie die alten Mönche fasteten, könne er das Fasten aushalten. Nicht zur benachbarten Oberpfalz, sondern zum weiter entfernten Unterfranken entdeckte der Mittelfranke Kaiser erstaunlich viele Parallelen. So zum Beispiel bei der privaten Samstagsarbeit, wenn der Weg gefegt oder der Garten gepflegt wird. Wer da den Fensterrollo noch unten hat, der sei vermutlich in Urlaub.
In Hammelburg sei es sein erster Auftritt, so Kaiser. Er reise gerne in ländliche Gegenden, deren Eigenschaften er aus eigener Anschauung seiner Heimat kenne. Dort sei das eigene Auto wegen des zumeist schwach entwickelten öffentlichen Nahverkehrs wichtiger als in der Großstadt. Lärmschutz sei auf dem Lande kaum ein Problem. Den Verkehrsblitzern hinter dem ländlichen Gebüsch widmete Kaiser sogar ein Mundartgedicht.
WhatsApp, Twitter und Touchscreen: "Kinder sind heute schon viel weiter als ich damals", ging Kaiser auf den Zeitgeist ein. Das typisch fränkische Essen gerate in Gefahr, von Fondue und Raclette überholt zu werden. Vermutlich, weil es nicht so viel Arbeit mache.
Einen Seitenhieb auf die Vegetarier traf Kaiser mit seiner fränkischen Version von "Lackdose-Indolleranz". Dem Komasaufen entwendete Kaiser das "K" und schickte die Senioren ins Thermalbad, was schließlich gut zum Bäderlandkreis passe.
Zwischen Katzen-Café mit Streicheleinheiten und Public-Viewing auf dem Adventsmarkt begegnete Kaiser diversen Hunden mit aufrollbarer Langleine, enthemmten Wildpinklern und Sonnenhungrigen mit Lichtschutzfaktor. Im persönlichen Gespräch mit seinen Zuhörern machte Kaiser Urfranken in den Hammelburger Reihen des Bocksbeutelkellers aus. Spätestens nach reichlichem Genuss der Erbsensuppe und anschließendem Gemeinschafts-Nachtlager geriet Kaisers Heimatbild von der Wanderhütte und der Zithermusik ins Wanken. Dann doch lieber den Tag der Franken am 2. Juli feiern!
Die Zuhörer im Bocksbeutelkeller erwarteten am politischen Aschermittwoch der SPD auch ein paar klärende Worte zur Bundespolitik. Norbert Schaub, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins, und Kreisvorsitzende Sabine Dittmar (MdB) gingen erwartungsgemäß auf die aktuelle Großwetterlage der Bundes-SPD ein. Sie gehe davon aus, dass das "närrische Treiben" auf Bundesebene ein baldiges Ende gefunden habe, so Dittmar. Die Besetzung der Ministerien sei jedenfalls gut gelungen.
Als aktuelle Neuigkeit kündigte Dittmar an: "Norbert Schaub ist für den Bayerischen Landtag nominiert". Mit den Begriffen "bodenständig und ehrlich", bezeichnete sich der 45-jährige Familienvater Schaub aus Westheim. Er arbeite für die Lebenshilfe und sei darüber hinaus mit Respekt und Toleranz auf die soziale Ausgeglichenheit in der Gesellschaft bedacht. "Ehrenämter und Vereine genießen meine hohe Anerkennung", sagte Schaub weiter.
Fasten mit Bier und Fisch
"Wer von Euch fastet jetzt nach dem Karneval?", fragte Kaiser in das Publikum hinein. Bei Bockbier und Fisch, so wie die alten Mönche fasteten, könne er das Fasten aushalten. Nicht zur benachbarten Oberpfalz, sondern zum weiter entfernten Unterfranken entdeckte der Mittelfranke Kaiser erstaunlich viele Parallelen. So zum Beispiel bei der privaten Samstagsarbeit, wenn der Weg gefegt oder der Garten gepflegt wird. Wer da den Fensterrollo noch unten hat, der sei vermutlich in Urlaub.
In Hammelburg sei es sein erster Auftritt, so Kaiser. Er reise gerne in ländliche Gegenden, deren Eigenschaften er aus eigener Anschauung seiner Heimat kenne. Dort sei das eigene Auto wegen des zumeist schwach entwickelten öffentlichen Nahverkehrs wichtiger als in der Großstadt. Lärmschutz sei auf dem Lande kaum ein Problem. Den Verkehrsblitzern hinter dem ländlichen Gebüsch widmete Kaiser sogar ein Mundartgedicht.
WhatsApp, Twitter und Touchscreen: "Kinder sind heute schon viel weiter als ich damals", ging Kaiser auf den Zeitgeist ein. Das typisch fränkische Essen gerate in Gefahr, von Fondue und Raclette überholt zu werden. Vermutlich, weil es nicht so viel Arbeit mache.
Einen Seitenhieb auf die Vegetarier traf Kaiser mit seiner fränkischen Version von "Lackdose-Indolleranz". Dem Komasaufen entwendete Kaiser das "K" und schickte die Senioren ins Thermalbad, was schließlich gut zum Bäderlandkreis passe.
Zwischen Katzen-Café mit Streicheleinheiten und Public-Viewing auf dem Adventsmarkt begegnete Kaiser diversen Hunden mit aufrollbarer Langleine, enthemmten Wildpinklern und Sonnenhungrigen mit Lichtschutzfaktor. Im persönlichen Gespräch mit seinen Zuhörern machte Kaiser Urfranken in den Hammelburger Reihen des Bocksbeutelkellers aus. Spätestens nach reichlichem Genuss der Erbsensuppe und anschließendem Gemeinschafts-Nachtlager geriet Kaisers Heimatbild von der Wanderhütte und der Zithermusik ins Wanken. Dann doch lieber den Tag der Franken am 2. Juli feiern!
Die aktuelle Lage
Die Zuhörer im Bocksbeutelkeller erwarteten am politischen Aschermittwoch der SPD auch ein paar klärende Worte zur Bundespolitik. Norbert Schaub, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins, und Kreisvorsitzende Sabine Dittmar (MdB) gingen erwartungsgemäß auf die aktuelle Großwetterlage der Bundes-SPD ein. Sie gehe davon aus, dass das "närrische Treiben" auf Bundesebene ein baldiges Ende gefunden habe, so Dittmar. Die Besetzung der Ministerien sei jedenfalls gut gelungen.
Als aktuelle Neuigkeit kündigte Dittmar an: "Norbert Schaub ist für den Bayerischen Landtag nominiert". Mit den Begriffen "bodenständig und ehrlich", bezeichnete sich der 45-jährige Familienvater Schaub aus Westheim. Er arbeite für die Lebenshilfe und sei darüber hinaus mit Respekt und Toleranz auf die soziale Ausgeglichenheit in der Gesellschaft bedacht. "Ehrenämter und Vereine genießen meine hohe Anerkennung", sagte Schaub weiter.
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