Seit rund 20 Jahren organisiert das Musiklehrer-Ehepaar Ute und Andreas Strehler Konzerte am Frobenius-Gymnasium Hammelburg . „Irgendwann ist die Aula aus allen Nähten geplatzt“, begründet Andreas Strehler, weshalb Weihnachts- und Sommerkonzerte mittlerweile doppelt stattfinden: Nur rund 300 Zuhörerinnen und Zuhörer passen in die Aula.
Und das ist nicht das einzige Manko des Saales aus den 1980er Jahren: „Die Aula hat eine ganz schlechte Akustik“, berichtet Strehler. Deshalb investiert die Schule seit Jahren in die technische Ausstattung.
„Ganz wichtiger Bestandteil“
„Die Technik ist ein ganz wichtiger Bestandteil bei den Konzerten“, betont Andreas Strehler, und: „Ohne Licht- und Ton-Technik würde ganz viel vom Gesamterlebnis verloren gehen.“
Deshalb baut der Musiklehrer gemeinsam mit dem aktuell siebenköpfigen Technik-Team vor jedem Konzert drei Tage lang die Aula in einen Konzertsaal um. „Meine Frau und ich könnten das gar nicht alleine stemmen“, freut sich Andreas Strehler über die Unterstützung.
Seit der 8. Klasse dabei
Einer der langjährigen Helfer ist Kilian Warmuth. Der 18-Jährige ist aktuell in der 12. Klasse, im Frühjahr steht das Abitur an. „Heute Morgen habe ich erst noch eine Klausur geschrieben, dann ging es hier in der Aula los“, berichtet er. Für die Mitarbeit im Technik-Team falle einiges an Unterricht aus, die Lehrkräfte hätten dafür allerdings fast immer großes Verständnis.
Durch Zufall sei er in der 8. Klasse auf die Arbeit am Mischpult und die Steuerung der Scheinwerfer aufmerksam geworden. Seitdem sei er dabei und wolle auch bis zum Sommerkonzert 2024 mithelfen, selbst wenn dieses vermutlich erst nach seiner Abitur-Verabschiedung stattfindet. Auch privat interessiere er sich für Bühnentechnik.
Neu im Technik-Team
Neu im Team ist Max Schneider aus der 9. Klasse. Im vergangenen Jahr hatten er und einige Mitschüler zufällig in einer Vertretungsstunde beim Aufbau mitgeholfen. Auf Nachfrage von Andreas Strehler habe er sich bereit erklärt, dauerhaft mitzumachen.
Den Aufbau sieht er als „Abwechslung zum Unterricht“. Dass er gleich am ersten Tag deshalb eine Klassenarbeit verpasst hat, sieht er gelassen. „Ich schnuppere überall mal rein, es ist alles interessant“, kommentiert er die Aufbauarbeiten.
Vielfältige Aufgaben
Die Arbeit ist vielfältig: Der Saal wird geschmückt, Mikrofone installiert, etliche hundert Meter Kabel müssen verlegt und jede Menge Scheinwerfer installiert werden. Die meiste Technik wurde laut Strehler aus den Einnahmen früherer Konzerte finanziert. Zuletzt habe der Verein der Freunde des Frobenius-Gymnasiums frei bewegliche Scheinwerfer gestiftet.
Allein das Programmieren dieser „Moving Heads“ dauere einige Stunden. „Das muss ausprobiert und am Computer eingegeben werden, damit die richtigen Effekte zustande kommen“, berichtet Strehler. Bei den Konzerten sei die viele Arbeit, die hinter den Kulissen geleistet werde, oft gar nicht sichtbar.
Termin der Konzerte
Die Weihnachtskonzerte in der Aula des Frobenius-Gymnasiums finden am Mittwoch, 20., und Donnerstag, 21. Dezember, statt. Beginn ist jeweils um 19 Uhr.
Die Programme sind an beiden Abenden identisch: Die Percussiongruppe, der Unterstufenchor, die beiden Big Bands von Unter- und Oberstufe, Schulchor, Kammerchor und die Big Band der Schule spielen weihnachtliche Stücke. Lehrer Sascha Lübbecke tritt als Gesangssolist auf, zu Gast ist zudem eine außerhalb der Schule gegründete Band. Mitglieder der Theatergruppe führen durch das Programm.
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