Der verkaufsoffene Sonntag bot den passenden Rahmen zur Eröffnung des neuen Büros der Kreisgruppe des Bund Naturschutz (BN). Denn mit dem Umzug in die Ludwigstraße 20 im Mai hat das BN-Büro nun eine zentrale Lage und wird als Anlaufstelle für interessierte Bürger schon rege genutzt.
Die Schaufenster des ehemaligen Ladens sind ideal, um Themen, die dem Bund Naturschutz auf den Nägeln brennen, anschaulich darzustellen. Gerade schmücken alte, selten gewordene Apfelsorten die Auslage. Auf der anderen Seite wird für plastikfreien Schulbedarf geworben. "Wir könnten eine Filiale zum Touristbüro aufmachen", scherzt der Vorsitzende der BN-Kreisgruppe, Franz Zang, über die Fragen der Besucher.
BN-Unterstützung sehr geschätzt
Nicht nur darüber freut sich Brückenaus Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks . Die Unterstützung der BN-Kreisgruppe bei dem Bestreben, die Sinn zwischen Wildflecken und Zeitlofs durch eine gemeinsame Kläranlage abwasserfrei zu bekommen, schätzt sie sehr. "So eine Gelegenheit kommt nie wieder", ist sie sich sicher. Das könnte für ganz Bayern ein Modellprojekt werden.
Auch Landrat Thomas Bold lobte die Arbeit des BN in der Sinnallianz. "Hier haben Sie mit Ihren ehrenamtlichen Mitstreitern über Jahre schon viel geleistet. Die Fachleute vom BN sind immer wieder gern gesehen in den Arbeitskreisen und Projekten des Landkreises." Die Kooperation des Bund Naturschutz mit dem Biosphärenreservat und Naturpark Rhön und den Kommunen bezeichnete der Landrat als sehr kompetent.
Naturschutzziele umsetzen
Die neue Gebietsbetreuerin Simone Hepp stellte sich und ihre Aufgaben den Anwesenden vor. Als gebürtige Schwärzelbacherin schätzt sie ihre Heimat sehr. Sie wird die Sinnallianz weiterentwickeln und versuchen, in der Gebietskulisse Schwarze Berge die Naturschutzziele umzusetzen. So steht die die langfristige Sicherung der Storchschnabel-Goldhafer-Wiesen auf ihrem Plan. Die Teilzeit-Stelle wird vom Bayrischen Naturschutzfonds gefördert.
Zahlreiche Bürgermeister, Allianzmanager und die Bundestagsabgeordnete Manuela Rottmann (Bündnis 90/Die Grünen) suchten den persönlichen Kontakt zu den BN-Aktiven. "Wir wollen Ansprechpartner für die Bevölkerung sein. Die Aufgabengebiete reichen von Umweltbildung, klassischer Biotoppflege bis zum Nachhaken bei Umweltfreveln, Ordnungswidrigkeiten", erläutert der BN-Vorsitzende Franz Zang und bestätigt das entspannte , konstruktive Verhältnis zu den Kommunen. Für ihn könnte das seltene Haselhuhn eine neue Leitfigur für die Schwarzen Berge werden.
Über die neue Kollegin Hepp freut sich BN-Geschäftsstellenleiterin Elisabeth Assmann sehr: "Denn Ideen und Arbeit zum Umwelt- und Naturschutz haben wir mehr als genug." Assmann stellte der Öffentlichkeit das Umweltbildungsprojekt 2018 zu Amphibien vor. Sie dankte allen Ehrenamtlichen, die tatkräftig die Arbeit der BN-Kreisgruppe unterstützen. "Wir haben jedes Wochenende Führungen und sind an Infoständen vertreten. Das ist nur mit den vielen Engagierten möglich." Sie dankte allen, die bei der Einrichtung des neuen Büros und zum Gelingen der Eröffnung beigetragen haben, vor allem Robert Hildmann für sein gestalterisches Talent.
Räume sollen mit Leben gefüllt sein
Es war für die ganze Familie viel geboten in den neugestalteten Räumlichkeiten: von einer Ausstellung von alten Apfelsorten, plastikfreie Schulausrüstung bis zu heimischen, teils selten gewordenen Tierexponaten. Die Kinder durften sich Rhönschafe basteln. Auch in Zukunft sollen die Räume des BN mit Leben gefüllt bleiben. Treffen von Umweltaktiven, von Kindergruppen sowie Vorträge mit kleineren Gruppen sind nun in den eigenen Räumen möglich.
Mit frisch gepresstem Apfelsaft und Cidre von den BN-eigenen Streuobstflächen, selbst gemachten Aufstrichen und Kuchen gestärkt, konnten die Besucher sich im hinteren Bereich die Tierpräparate und die von Schülern gedrehten Filme zu Amphibien anschauen