Richtig Freude über das Wahlergebnis war am Sonntagabend nur bei der Wahlparty von Bündnis 90/Grünen im Gasthaus Schwarzer Adler in Langendorf zu spüren. „Im Vergleich zum letzten Mal ist das ein sehr gutes Ergebnis“, sagt Direktkandidat Yatin Shah.
Hatte es Eva Pumpurs 2013 nur auf fünf Prozent der Stimmen gebracht, verzeichnete Shah jetzt über das Doppelte der Stimmen. „Das ist eine gute Steigerung, damit bin ich sehr zufrieden, sagt Shah. Spannung herrschte bei der Wahlparty über die Frage, ob er es damit womöglich noch in den Landtag schafft. Die Positionen zu gesellschaftlicher Gerechtigkeit und pro Europa seien gut angekommen.
„Die Themen Respekt, Anstand und Gemeinschaft waren die Richtigen“, ist SPD-Kandidat Norbert Schaub überzeugt. Nun müsse man überprüfen, was der Wähler der Partei mitgegeben hat. Aus der Bundespolitik habe es wegen der Koalitionsquerelen nicht ganz so viel Rückenwind gegeben. Sehr erfreulich findet es Schaub, dass er in seinem Umfeld mehr Stimmen bekam, als seine Partei bayernweit. Auf jeden Fall will er die Fahne der Sozialdemokratie weiter hochhalten.
Über eine mögliche Regierungsbeteiligung seiner Partei freut sich Kandidat Matthias Kleren von den Freien Wählern. Aber mit seinem Ergebnis ist er nur eingeschränkt glücklich: „Ich hätte gerne mehr Stimmen als die AfD gehabt“, räumt er ein. Eine zentrale Frage werde sein, wie man mit deren Ergebnis umgeht, und wo das Problem dieser Wähler liegt. Ohne diese Partei hätten die Freien Wähler besser abgeschnitten, sagt er. Aber nach der Wahl sei vor der Wahl, spielt er auf das Engagement für die Kommunalwahl 2020 an.
„Ich hätte mir das Doppelte erwartet“, sagt Freia Lippold-Eggen, die Direktkandidatin der AfD. Für das Abschneiden ihrer Partei macht sie die Medien verantwortlich. Völlig unverdient sei man in die Ecke der Rechtsradikalen gerückt worden.