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Bischofsheim an der Rhön
Freier Blick, nahe an Natur und Stadt
Martin Enders und Julia Rott erhalten den Sanierungspreis der Kreuzbergallianz. Nach der Idee und tatkräftiger familiärer Unterstützung ist es gelungen, innerhalb eines Jahres ein Haus komplett zu erneuern. Doch es gab auch Unwägbarkeiten.
Martin Enders und Julia Rott mit Töchterchen Luna. Sie haben sich in Bischofsheim ein  modernes und zugleich gemütliches Eigenheim geschaffen. Foto: Marion Eckert       -  Martin Enders und Julia Rott mit Töchterchen Luna. Sie haben sich in Bischofsheim ein  modernes und zugleich gemütliches Eigenheim geschaffen. Foto: Marion Eckert
| Martin Enders und Julia Rott mit Töchterchen Luna. Sie haben sich in Bischofsheim ein modernes und zugleich gemütliches Eigenheim geschaffen. Foto: Marion Eckert
Marion Eckert
 |  aktualisiert: 13.10.2022 03:40 Uhr

Das Haus von Martin Enders und Julia Rott liegt ein wenig versteckt am Ortsrand von Bischofsheim. Hinter dem alten Baumbestand und dem großzügigen Garten steckt ein gemütliches Heim für eine junge Familie. Moderner Wohnkomfort gepaart mit Bischofsheimer Geschichte wurde hier geschaffen. Für die Sanierung dieses Anwesens haben Martin Enders und Julia Rott den Sanierungspreis der Kreuzbergallianz bekommen.

Anfang der 1950er Jahre haben Herta Enders und ihr Ehemann (nicht verwandt mit Martin Enders) das Haus gebaut. In den letzten Jahren stand es leer. Martin Enders und Julia Rott haben mehr oder weniger durch Zufall erfahren, dass das Haus zum Verkauf stand. Dennoch waren viele Gespräche notwendig, bis Herta Enders sich entschied, der jungen Familie die Möglichkeit zu geben, sich ein Eigenheim zu schaffen. 2019 haben sie das Haus schließlich gekauft.

Ärger über Vorgehensweise der Stadt

Martin Enders und Julia Rott stammen beide aus Bischofsheim und sind mit dem Blick auf den Kreuzberg aufgewachsen. "Wir wollten für uns auch ein eigenes Haus haben, mit freiem Blick und großem Garten. In die Innenstadt zu gehen, kam für uns nicht infrage." Herta Enders ermöglichte ihnen diesen Traum: den freien Blick, die Naturnähe und dennoch die Nähe zur Stadt. Einen Wermutstropfen mussten Enders und Rott dennoch schlucken. Das großzügige Grundstück hat zwei Hausnummern. Vom Notar erfuhren sie, dass sich die Stadt Bischofsheim das Vorkaufsrecht gesichert hatte und ihnen die Auflage erteilte, auf dem zweiten, auf dem Papier unbebauten Grundstück, innerhalb von fünf Jahren eine Wohnbebauung zu erstellen. "Eigentlich wurden sogar zwei Jahre verlangt. Doch wie sollen wir das schaffen? Wir haben das Haus an und für sich erst mal sanieren müssen."

Enders und Rott ärgerten sich nicht nur über diese Vorgehensweise, sondern auch, dass sie keinen Anspruch auf eine kommunale Förderung haben: "Wir liegen außerhalb des Sanierungsgebietes. Dennoch haben wir einen Leerstand behoben, ein altes Gebäude saniert. Manche Entscheidungen können wir nicht nachvollziehen. Wir meinen, es wäre sinnvoll, alle zu fördern, die sich Leerständen annehmen, egal wo diese stehen." Doch durch diese Punkte möchten sie sich die Freude an ihrem schmucken Eigenheim nicht nehmen lassen. Dank tatkräftiger familiärer Unterstützung ist es gelungen, innerhalb eines Jahres das Haus komplett zu erneuern. Nach einer Entrümpelungsaktion ging es darum, Pläne für modernen Wohnkomfort zu erstellen. Zur Seite stand den jungen Leuten dabei Wolfgang Rott, der Vater von Julia Rott. Für seine Tochter , den Schwiegersohn und Enkelin Luna ein idyllisches Reich zu schaffen, ist ihm gelungen. "Am Ende haben wir nahezu jede Wand angepackt und verändert", fasst Martin Enders zusammen.

Raumzuschnitte an heutige Ansprüche angepasst

Die Raumzuschnitte wurden verändert und an heutige Ansprüche angepas st. So bilden Küche, Esszimmer und Wohnzimmer eine große Einheit im Erdgeschoss, sind aber durch geschickte Einteilung dennoch auch individuell zu nutzen. Im Obergeschoss wurde genug Platz für Kinderzimmer und Schlafzimmer geschaffen, wobei die alte Treppe erhalten und erneuert werden konnte. Überhaupt ist die Kombination aus Moderne und Tradition innen wie außen zu sehen. Der alte Basaltsteinsockel erinnert an die Historie des Gebäudes. Der Anbau in Kubusform ist modern. Das Dach wurde mit großzügigen Gauben versehen. "Wir haben dadurch kaum schiefe Wände", betonte Enders. Die Haustüre wurde versetzt und eine neue Eingangssituation auf der Rückseite des Hauses geschaffen.

Mit Garage, Remise und rückwärtiger Gartenmauer entsteht eine Art Innenhof, der im Hochsommer angenehmen Schatten bietet. Natürlich wurden alle Leitungen neu verlegt, neue Holzböden eingebaut und als Hingucker ein Kamin, der in der Winterzeit für angenehmes Raumklima sorgt. Im Garten wurde der alte Baumbestand soweit möglich erhalten. "Wir haben dennoch ein wenig aufräumen müssen." Eine Terrasse wurde so angelegt, dass der direkte Gartenzugang möglich ist.

Vater hat kräftig mitangepackt

Julia Rott und Martin Enders sind sich einige, dass es ohne die Hilfe von Wolfgang Rott nicht möglich gewesen wäre, in so kurzer Zeit das Haus komplett herzurichten, zumal Martin Enders zunächst noch beruflich in der Schweiz gebunden war. Mehrere Jahre war er im Ausland, ebenso wie Julia Rott. Beide sind gerne zurückgekommen, um in Bischofsheim nun ihrer Tochter Luna eine ebenso schöne Kindheit zu ermöglichen, wie sie sie selbst genossen haben.

 
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