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Frauenroth
Frauenroth: Minnesang an Ottos Grabmal
Erstmals wird das Leben Ottos von Botenlauben und Gräfin Beatrix de Courtenay an deren Grab nacherzählt: Als Konzert mit mittelalterlicher Musik und Theater am 3. Januar.
Minnesänger Knud Seckel Foto: Archiv Saale-Zeitung       -  Minnesänger Knud Seckel Foto: Archiv Saale-Zeitung
| Minnesänger Knud Seckel Foto: Archiv Saale-Zeitung
Werner Vogel
 |  aktualisiert: 20.08.2022 17:50 Uhr
Otto von Botenlaubens Minne erklingt erstmals an seinem Grabmal in der Klosterkirche von Frauenroth. Zum Abschluss seines 30 jährigen Jubiläums präsentiert der Heimatverein Botenlauben Reiterswiesen eine Konzertpremiere in Frauenroth.

Am Samstag, 3. Januar, um 15 Uhr interpretiert Minnesänger Knud Seckel unter dem Titel "mir hat ein wîp, herze unde lîp betwungen" (mir hat ein Weib Herz und Liebe bezwungen, Anm. d. Red.), die Lieder des Otto von Botenlauben in der Klosterkirche. Eingebettet in das Konzert ist außerdem das musikalische Erzähltheater "Ein Schleyer auf blühende Rosen sich barg", über die Schleiersage zur Klostergründung.

Zwischen Orient und Okzident

Das Konzert orientiert sich in thematischen Kreisen am Lebensweg des Otto von Botenlauben. Ausgangspunkt ist der Kreuzzug ins Heilige Land. "Graf Otto erobert Burg Toron und das Herz der Beatrix de Courtenay", der zweite Zyklus, weist auf die lange Zeit im Orient hin, wo er im Kreuzfahrerstaat Jerusalem die französische Markgräfin Beatrix heiratete. Mittelhochdeutsche Minnelieder und französische Troubadourslyrik wechselt mit arabischen Klängen, die Seckel seinen mittelalterlichen Instrumenten entlockt. Ottos Lieder aus den "Carmina Burana" beschreiben seine Rückkehr nach Franken anno 1220.

"Ein Schleyer auf blühende Rosen sich barg", die Lebensgeschichte der Gräfin Beatrix, wird als Erzähltheater zur Schleiersage umgesetzt. Mit der Klostergründung von Frauenroth, die in Ottos Lied "ich hân diu bant..." (ich habe das Band, Anm. d. Red.) angedeutet wird, endet der Streifzug durch das Leben des außergewöhnlichen Grafenpaares.

Minnesänger Knud Seckel, aus Alsbach in Hessen ist studierter Musikgeschichtler, hat mehrere CDs veröffentlicht und ist als Otto von Botenlauben musikalischer Leiter bei den Festspielen auf Burg Botenlauben. Für die Lieder Otto von Botenlaubens komponiert er neue Melodien, die sich an der Musik des Hochmittelalters orientieren. Seckel ist begeistert vom Spielort. "Wo könnte diese Musik authentischer klingen, als im Chor der wohltuend schlichten, romanischen Klosterkirche", sagt er.



 
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