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Frauenroth
Frauenroth: Diskussion um Radweg und Hundekotbehälter
Markus Alles kehrt als Vertreter für Frauenroth in den Gemeinderat zurück. Außerdem wurden zentrale Anliegen der Bürger besprochen, von Verkehrsproblemen bis hin zur Sauberkeit im Ortsteil.
Wer von Frauenroth nach Zahlbach mit dem Rad fahren möchte, muss auf die viel befahrene Staatsstraße ausweichen.       -  Wer von Frauenroth nach Zahlbach mit dem Rad fahren möchte, muss auf die viel befahrene Staatsstraße ausweichen.
Foto: Marion Eckert | Wer von Frauenroth nach Zahlbach mit dem Rad fahren möchte, muss auf die viel befahrene Staatsstraße ausweichen.
Marion Eckert
 |  aktualisiert: 09.10.2024 02:45 Uhr

Ab Oktober wird der Ortsteil Frauenroth wieder durch Markus Alles im Gemeinderat vertreten, nachdem Kathrin Kupka-Hahn ihren Rücktritt erklärt hat. Alles rückt als Nachfolger auf der CSU-Liste nach. Diese Neuigkeit verkündete Bürgermeister Daniel Wehner ( CSU ) bei der Bürgerversammlung im kleinsten Ortsteil der Marktgemeinde, der 185 Einwohner zählt – 92 Männer und 93 Frauen.

Die nächste Kommunalwahl findet in anderthalb Jahren statt. Alles kündigte bereits jetzt an, dass er nicht erneut kandidieren werde: „Ich werde dann nicht mehr zur Verfügung stehen.“

Damit Frauenroth auch in der kommenden Legislaturperiode im Gemeinderat vertreten ist, forderte Alles dazu auf, dass sich frühzeitig Freiwillige finden, die kandidieren. Interessierte könnten bereits jetzt die öffentlichen Sitzungen besuchen und sich mit den Gemeindeangelegenheiten vertraut machen.

Kein Handlungsspielraum

Bei der letzten Bürgerversammlung in Frauenroth im Mai 2023 wurden zahlreiche Themen angesprochen, die auch diesmal wieder zur Sprache kamen. Eine erneute Beschwerde betraf ein Gehöft, auf dem mehrere Fahrzeuge abgestellt sind und Reparaturen vorgenommen werden.

Im vergangenen Jahr war von fünf Fahrzeugen die Rede, nun sollen es bereits zehn sein. Nachdem das Problem bereits 2023 thematisiert wurde, fand eine Begehung mit Vertretern der Gemeinde, dem Landratsamt und der Polizei statt. Wehner erklärte, dass die Behörden kaum Handlungsoptionen hätten, solange die Aktivitäten auf Privatgrund stattfinden.

Keine Abfallbehälter für Hundekot

Auch der Wunsch nach Abfallbehältern für Hundekotbeutel wurde wieder geäußert, insbesondere im Bereich der Borstmühle. Ein Bürger kritisierte, dass Plastiktüten auf die Straße und in die Natur geworfen würden und verwies auf die Nachbargemeinde Bad Bocklet, wo entsprechende Abfallbehälter vorhanden seien.

Bürgermeister Wehner appellierte erneut an die Hundehalter , die Beutel zu Hause zu entsorgen und wies darauf hin, dass diese auch nicht in den Mülleimern an der Bushaltestelle landen sollten. Eine Besucherin berichtete, dass Autos extra anhalten, um die Tüten dort zu entsorgen. „Wenn man sie schon im Auto hat, kann man sie auch die letzten Meter mit heimnehmen“, befand Wehner. Eigene Mülleimer für Hundekottüten werde die Gemeinde nicht aufstellen, da diese auch geleert werden müssten, was Personal binden würde.

Sorge um Wege

Ein weiteres Thema war der Abtransport von Holz über Frauenroth , der die Wege stark beschädige. Wie bereits 2023 betonte der Bürgermeister, dass man dagegen nur mit einer Anzeige bei der Polizei vorgehen könne, wozu jedoch das Kennzeichen des Verursachers gemeldet und die Bereitschaft, als Zeuge auszusagen, erforderlich sei.

Radweg fehlt

Wer von Frauenroth mit dem Fahrrad nach Zahlbach zum Einkaufen fahren möchte, muss die Staatsstraße benutzen, was als sehr gefährlich empfunden wird. Ein Fahrradweg entlang der Straße ist daher ein großer Wunsch der Einwohner, insbesondere da gerade ein Radweg zwischen Stangenroth und Burkardroth eröffnet wurde.

Bürgermeister Wehner erklärte, dass Radwege üblicherweise im Zuge von Straßensanierungen entstehen. Wann jedoch eine Sanierung der betroffenen Strecke erfolgen werde, sei unklar.

Zudem sei der Erwerb der benötigten Flächen oft problematisch, wie frühere Projekte gezeigt hätten.  „Wir probieren, das Netz immer weiter auszubauen“, versicherte er. Langfristiges Ziel sei es, alle Ortsteile mit Radwegen zu versorgen.

Ratten im Garten der Alten Schule

Dringend angegangen werden müsse der Garten und der Zaun der Alten Schule, der mittlerweile Ungeziefer wie Ratten anziehe und dessen Hecke zurückgeschnitten werden müsse. Wehner schlug vor, den Garten zu „platt zu machen“ und stattdessen eine Wiese anzulegen, die der Bauhof pflegen könne.

Die Wohnung im Gebäude wolle die Gemeinde nur an jemanden vermieten, der die Bedürfnisse der Feuerwehr und des Musikvereins berücksichtige.

Brückensanierung steht aus

Die Brückensanierung in Frauenroth ist seit 2015 ein ungelöstes Thema. Es gab bereits mehrere Planungen, die immer wieder überarbeitet wurden, aber bisher nicht umgesetzt sind. Ob das Vorhaben 2025 realisiert werde, sei ungewiss.

Mit 105 Kilometer pro Stunde durch Frauenroth

Bei einer Verkehrsmessung auf der Minesängerstraße zeigte sich, dass 85 Prozent der Fahrzeuge mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 51 Kilometer pro Stunde unterwegs sind, wobei ein Ausreißer mit 105 Kilometer pro Stunde gemessen wurde. Insgesamt wurden 4046 Fahrzeuge registriert.

Glasfaserausbau lässt auf sich warten

Zum Glasfaserausbau in der Marktgemeinde, der ursprünglich für 2024 geplant war, teilte Wehner mit, dass bisher noch nicht einmal mit den Arbeiten begonnen worden sei. „Es war von Anfang an fraglich“, erinnerte er an die Skepsis gegenüber dem Zeitplan der Telekom . Nun sei der Start für das kommende Jahr zugesichert worden. „Wir harren der Dinge“, sagte der Bürgermeister, und wies darauf hin, dass die Gemeinde hier nur wenig Einfluss habe.

Für die Frauenröther ist auch der Neu- und Umbau des Kindergartens in Burkardroth von Bedeutung, da die Kinder aus dem Ortsteil diese Einrichtung besuchen. Der Neubau ist inzwischen in Betrieb, und aktuell werde die Bodenplatte für den Verbindungsbau zwischen dem Altbau und dem Neubau vorbereitet.

Weitere Berichte aus Burkardroth finden Sie hier:

 

 

 

 

 
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