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LKR Bad Kissingen
Saison-Finale: Viele Fragezeichen bei den Frauen
In der Frauen-Bezirksliga spielt der Aufsteiger SG Schönderling eine fast perfekte Saison. Die SG Langendorf muss das Kreisliga-Spitzenspiel gegen Herbstadt absagen und verschenkt wohl den Titel.
Unser Bild zeigt Katharina Heinz (am Ball) von der SG Schönderling/Schondra/Thulba im Duell gegen Anna Zimmer von der SG Albertshausen/Nüdlingen. Die Rhöner gewannen das Duell knapp mit 1:0 und schielen noch auf den dritten Tabellenplatz.       -  Unser Bild zeigt Katharina Heinz (am Ball) von der SG Schönderling/Schondra/Thulba im Duell gegen Anna Zimmer von der SG Albertshausen/Nüdlingen. Die Rhöner gewannen das Duell knapp mit 1:0 und schielen noch auf den dritten Tabellenplatz.
Foto: Hartmann | Unser Bild zeigt Katharina Heinz (am Ball) von der SG Schönderling/Schondra/Thulba im Duell gegen Anna Zimmer von der SG Albertshausen/Nüdlingen.
Redaktion
 |  aktualisiert: 17.06.2024 02:38 Uhr

Während bei den Männern die Fußball-Saison 2023/24 beendet ist, kämpfen die Frauenteams noch um Punkte, Aufstieg oder gegen den Abstieg. Das Thema Klassenerhalt ist für die Landkreis-Teams allerdings schon in trockenen Tüchern, denn in der Bezirksliga 2 steht der Absteiger mit der DJK-SV Rieden bereits sportlich fest. Mannschaftsrückzüge haben aber in der Vergangenheit immer wieder für Entscheidungen am grünen Tisch nach der Saison gesorgt, davon dürften aber die Rhöner Teams nicht betroffen sein.

Wer wird die beste Kreis-Mannschaft?

Letztlich geht es nur noch darum, wer am Saisonende als beste Kreis-Mannschaft über die Ziellinie geht. Alle Trümpfe hält dabei die SG Schönderling/Schondra/Thulba in der Hand, die am vergangenen Spieltag klar mit 6:0 (4:0) nach Toren von Vanessa Derzapf (3., 11.), Ronja Reininger (22.) und Emma Schuhmann (48., 75.) sowie einem Eigentor (37.) gewonnen hat. Noch vor den Pfingstferien konnte die SG den ärgsten Verfolger Albertshausen/Nüdlingen mit einem 1:0 auf Distanz halten.

„Das Spiel hätte ich schon gerne gewonnen, aber solche Ergebnisse hat man eben auch, wir haben unsere Überlegenheit einfach nicht nutzen können“, trauert Benny Mast von der SG Albertshausen/Nüdlingen den verpassten Punkten nur bedingt nach. Mit einem 5:0-Sieg gegen Adelsberg/Karsbach konnte sich das Team einigermaßen rehabilitieren. „Aber auch nur in der zweiten Halbzeit, weil die erste Hälfe von uns wirklich schlecht war“, so Mast. Zwar führte die SG nach Toren von Laura Schmitt und Jaqueline Zänglein zügig, doch so richtig überzeugen konnte die Mannschaft nicht. Das änderte sich im zweiten Durchgang und es hätten sogar noch mehr Tore, als die drei weiteren, sein können.

Torhüterinnen-Urgestein Schmid tritt ab

„Das war extrem gut von uns, wir haben uns viele Chancen erspielt“, so Trainer Benny Mast, dessen Zukunft als Coach für die kommende Saison noch offen ist. Weitermachen wird definitiv Co-Trainerin Charline Neumann. Abtreten wird bei der SG dann auch Torhüterinnen-Urgestein Patricia Schmid, die mit Luisa Schmitt eine Nachfolgerin gefunden hat. „Patricia bekommt am letzten Spieltag ihr Abschiedsspiel und wird im Tor stehen“, kündigt Mast jetzt schon emotionale Momente an.

Die bisher schon überragende Saison als Aufsteiger krönen könnte noch die SG Schönderling/Schondra/Thulba mit zwei abschließenden Siegen gegen die Topteams Stadelschwarzach und Bastheim. „Das wäre dann wirklich eine perfekte Saison gewesen, die aber jetzt schon überragend ist“, blickt SG-Trainer Nico Schneider gespannt auf das Saisonfinale. In der hohen Rhön hat sich einiges entwickelt, und als Kreisliga-Aufsteiger war nicht unbedingt zu erwarten, dass die Spielgemeinschaft in der oberen Tabellenhälfte zu finden ist.

Gründe für den Aufschwung

„Großes Kompliment an die Mannschaft, die eine sehr gute Trainingsbeteiligung zeigt und unser Spielsystem immer besser umsetzt“, nennt Schneider nur einige Gründe für den Aufschwung. Er und sein Co-Trainer Christian Scholz haben für die kommende Saison bereits zugesagt und sind selbst gespannt, wie sich das Team in den letzten beiden Saisonspielen präsentiert. „Die Mannschaft selbst ist heiß und will sich mit dem Spitzenteams messen. Es wird auch schon ein Fingerzeig für die kommende Saison sein“, erwartet Schneider eine hochmotivierte Mannschaft.

Etwas hinter den eigenen Erwartungen blieb der TSV Ebenhausen zurück, der aber klar die Klasse sicherte, aber eben auch nach oben keinerlei Ambitionen untermauerte. Mit einem 5:0-Sieg gegen den Schlusslicht DJK-SV Rieden erledigte die Elf von Andre Keuser die Pflichtaufgabe souverän. Die Tore für den TSV erzielten Martina Rauh (12.), Sina Zwirlein (14., 85.), Katja Herterich (25.) sowie Christina Seidl (77.). Beim etablierten Bezirksligisten tritt man in der jüngeren Vergangenheit zumindest sportlich auf der Stelle. Wann sich das extrem Engagement beim Mädchenfußball beim TSV auf das Frauenteam auswirkt, bleibt abzuwarten und spannend. Stoßen zukünftig junge und talentierte Mädchen nach, könnte der TSV vor einer noch rosigeren Zukunft stehen.

Spannung pur in der Kreisliga

Weitaus spannender geht es da schon in der Kreisliga zu, wobei auch hier die Entscheidung in Sachen Meisterschaft wohl gefallen ist. Allerdings nicht auf dem Platz, sondern am grünen Tisch. Der Rückzug der TSG Bastheim II hat das Tableau ohnehin schon kräftig durcheinander gewirbelt, die Chancen für die SG Langendorf/Fuchsstadt/Hammelburg/Westheim allerdings deutlich erhöht. Doch nach der personell bedingten Absage vor dem Spitzenspiel bei den Sportfreunden Herbstadt ist der Titelgewinn wohl verschenkt. „Das Hinspiel haben wir schon unglücklich verloren, und ich war mir sicher, dass wir in Herbstadt gewinnen werden. Schade, dass die Sportfreunde unserem Verlegungswunsch nicht zugestimmt haben und die Meisterschaft nun so entschieden wird“, sagt SG-Trainer Oliver Zeier leicht enttäuscht.

Die SG hatte bisher in der ganzen Saison schon zu kämpfen, und bald wird sich entscheiden, ob überhaupt noch eine Mannschaft für die kommende Saison gemeldet wird. „Es gibt ein paar Optionen, doch wir fragen jetzt erst unsere Spielerinnen und schauen weiter“, so Zeier. Denkbar sei auch eine Erweiterung der Spielgemeinschaft, doch in welche Richtung ist noch unklar. Auch eine Zusammenarbeit mit einem Herren-Reserveteam wurde bereits diskutiert.

 
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