
Vor 180 Jahren, am 21. Juni 1842, traf die britische Schriftstellerin Mary Shelley (1797-1851), schon damals weltberühmt durch ihren Horror-Klassiker "Frankenstein", im Rahmen ihrer mehr als einjährigen Europa-Reise zu einem vierwöchigen Kuraufenthalt im königlich bayerischen Staatsbad Bad Kissingen ein. Ihre teilweise in Einzelheiten gehenden Tagebuch-Aufzeichnungen veröffentlichte sie in England bereits 1844, doch erst 2018 erschienen sie auf Deutsch unter dem Titel "Streifzüge durch Deutschland".
Eindrücke und Erlebnisse
Aus Anlass des 180. Jahrestages ihrer Ankunft im Staatsbad liest Bad Kissingens langjähriger "Vorleser" und Gästeführer Sigismund von Dobschütz aus Shelleys Reiseberichten . Darin beschreibt sie ihre für sie nicht immer angenehmen Eindrücke und Erlebnisse während ihres Kuraufenthalts sowie den Kurgarten mit seinem Arkadenbau und der gerade zur Saison eingeweihten gusseisernen Brunnenhalle.
Shelley gibt Einblicke in ihre bescheidene Unterkunft, die ärztliche Versorgung im Jahr 1842 durch den hier praktizierenden britischen Arzt Dr. Granville sowie das tägliche Treiben der Kurgäste. So berichtet sie vom Besuch des bayerischen Königs Ludwig I. sowie der württembergischen Königin Pauline und schildert auch ihre Ausflüge nach Bad Bocklet und Bad Brückenau. Ergänzt wird diese Lesung durch Auszüge aus dem Buch "Mary Shelley - Freiheit und Liebe" der Biografin Barbara Sichtermann sowie durch Erläuterungen und Bilder zur örtlichen Situation, wie sie Shelley vor 180 Jahren in Bad Kissingen vorgefunden hat.
Veranstaltung: Dienstag, 21. Juni, 19.30 Uhr, Eckrisalit im Luitpoldbad
Tickets: Gibt es bei der Bayer. Staatsbad GmbH, Email: kissingen-ticket@badkissingen.de, oder Tel.: 0971/ 804 8444