Immer dann, wenn das weiße France-Mobil vor dem Schulhaus des Jack-Steinberger-Gymnasiums parkt, können die Schüler der fünften Klassen, die sich in nächster Zukunft zwischen Latein und Französisch als zweiter Fremdsprache entscheiden müssen, eine spielerische Unterrichtsstunde besuchen. Das France-Mobil ist eine Initiative, die die Kulturabteilung der französischen Botschaft in Berlin, die deutsch-französischen Institute und die Robert-Bosch-Stiftung schon vor einigen Jahren angestoßen haben. Die France-Mobil-Referenten fahren zu Schulen in ganz Deutschland, um für Französisch als Fremdsprache zu werben.
Brezel versus Croissant
Dieses Jahr kam Caroline Moisan als Referentin an das Jack-Steinberger-Gymnasium (JSG). Unter anderem stellte sie den Schülern die Aufgabe, Karten mit Bildern, die jeweils für Deutschland oder für Frankreich standen, zuzuordnen: Das Croissant wurde der Brezel gegenübergestellt, der BMW dem Renault, die französische der deutschen Flagge. In Zweiergruppen traten die Schüler der Baguette- und der Croissant-Gruppe gegeneinander an. Wer Caroline Moisan zuerst ein passendes Pärchen bringen konnte, bekam einen Punkt. So lernten die Schüler beispielsweise, dass der französische Präsident François Hollande heißt und dass jeder Carembar, ein beliebter Karamellriegel in Frankreich, als Besonderheit einen Witz auf der Innenseite der Verpackung hat. Man kennt das ja auch von Nussschnitten aus Deutschland.
Fragen zu Land und Leuten
Außerdem wurde ein französischer Sänger, dessen neuester Hit Papaoutai zurzeit auch in Deutschland häufig im Radio zu hören ist, vorgestellt: Stromae. Den Schülern wurde dabei die Vielfalt französischer Musik vorgestellt: vom Rap über Popsongs bis zu traditionellen Chansons. Am Ende war noch Zeit, Caroline Moisan Fragen über Frankreich zu stellen.
In den achten und zehnten Klassen entwickelte sich schon bei der Vorstellung von Caroline Moisan ein Gespräch zwischen Schülern und Referentin. Caroline Moisan kommt aus der Normandie. Als Spiel für die älteren Schüler zeigte sie lustige Ausschnitte aus der französischen Werbung. Die Schüler mussten in Gruppen beraten, um welches Produkt es sich handeln könnte. Außerdem traten die Schüler in einer Alphabet-Rallye gegeneinander an. Für jeden Buchstaben musste ein französisches Wort gefunden werden. Auch aktuelle landeskundliche Informationen wurden den Klassen vermittelt.