Erfreuliches konnte Museumsleiterin Ariane Weidlich den Mitgliedern im Zweckverband Fränkisches Freilandmuseum Fladungen melden: „Wir haben mit 54.111 Gästen in dieser Saison fast die Vor-Corona-Zahlen erreicht.“ Die lagen im Jahr 2019 bei 58.449 Besuchern.
Interessant ist auch eine Online-Befragung, die die Beliebtheit des Museums zeigte. Immerhin planen 88 Prozent der Befragten, das Fränkische Freilandmuseum Fladungen wieder zu besuchen. Als Grund gab es vorrangig die Antwort: „Um ein schönes, gemeinsames Erlebnis mit meiner Begleitung zu haben.“
Mittlerweile sei das Museum deutschlandweit mit verschiedenen Arbeitsgemeinschaften und Fachgruppen vernetzt. Linda Wolters bekam sogar einen Lehrauftrag. Zugpferd sei nach wie vor die Dampflock 98-886, eine Dauerleihgabe der Stadt Schweinfurt .
Es kamen pro Monat zwischen 6000 und 8000 Gäste. Bei der Onlinebefragung habe sich auch herausgestellt, dass 95 Prozent der Besucher auch wegen der Museumsbahn gekommen waren.
Märchenfilme
Nachdem in den vergangenen Jahren das Freilandmuseum Fladungen immer wieder einmal als Drehort für Märchenfilme diente und zuletzt Teile von „Räuber Hotzenplotz“ in Fladungen entstanden, wurde 2023 der Film gezeigt. Zuvor gab es eine Sonderführung zu den Drehorten im Museum, die auf großes Interesse stieß. Unter anderem interessierte die Besucher, zu welchem Fenster im Museum der Räuber Hotzenplotz hereingeschaut hatte.
Für Familien
Familienprogramme kamen sehr gut an, und mit knapp 3000 Gästen verzeichnete das Herbstfest einen Besucherrekord. Hier waren es vor allem die historischen Geräte, die ein Besuchermagnet waren, sagte die Museumsleiterin .
Linda Wolters berichtete von besonderen Veranstaltungen für Erwachsene, aber auch für Kinder. So konnte man zum Beispiel in der Schmiede aus Waldberg selbst einmal versuchen, mit dem schweren Handwerkzeug am Amboß zu arbeiten und einen Nagel zu schmieden. Außerdem habe es Veranstaltungen für Tagespflegeinrichtungen gegeben.
Beliebt bei Schulklassen
Für Gruppen habe es 276 Buchungen gegeben, sagte Patricia Linsenmeier. Im Jahr 2019 waren es 304. Dabei habe sich gezeigt, dass im Bereich der Gruppen erstmals mehr Schülerinnen und Schüler kamen, als andere Gäste. Oft seien mehrere Klassen gleichzeitig gekommen. Gebucht werden immer häufiger Aktionsprogramme anstelle einer „klassische“ Führungen.
Immer mehr altes Spielzeug
Niklas Hertwig gab einen Einblick in die Sammlungsarchive. Dazu gehören die Möbelsammlung im ehemaligen BayWa Lagerhaus ebenso wie größere und kleinere Exponate . Neu ist ein historischer Kinderwagen von 1911 aus Werneck und eine Ritterburg aus Niederwerrn von 1938. Stark vertreten sei Spielzeug, weshalb man die Spielzeugsammlung gezielt ausbauen werde.
Sauberkeit in alter Zeit
Schließlich kündigte Museumsleiterin Ariane Weidlich an, dass es eine Ausstellung über Hygiene auf dem Land unter dem Titel „Sauberkeit zu jederzeit“ sowie eine Studioausstellung „Kunst im Freilandmuseum“ von Kathrin Hubl geben wird. Neue seien die Website in leichter Sprache, die barrierefreie Aufbereitung der Schmiede und ein Audioguide zur Museumsbahn.
Mitmachstation
Eröffnet wird 2024 die Mitmachmachstation „Wir versetzen Häuser“, sagte Linda Wolters. Dies wurde durch den „Vermittlungspreis der bayerischen Sparkassenstiftung“ möglich.
Erhöht werden im kommenden Jahr die Eintrittspreise. Dieses geschah letztmals 2019. Berücksichtigt wurde das allgemeine Preisgefüge anderer Freilichtmuseen und Museen im regionalen Umfeld.
Der neue Bezirkstagspräsident Stefan Funk kommentierte die Ausführungen der Museumsleitung mit den Worten: "Wir sind stolz auf unser Museum.“ Gemeinsam mit dem Zweckverbands-Vorsitzenden, Rhön-Grabfeld Landrat Thomas Habermann , stellte er fest, dass die Einrichtung als regionales Museum wichtig ist.
Arbeiten an den Gleisen
Kämmerer Armin Zankl informierte dann über Gleisbauarbeiten und den Einbau einer Weiche am Museumsbahnhof Fladungen . Hier stocken derzeit aufgrund des Wintereinbruchs die Arbeiten. Allerdings sind Gleise und Weiche eingebaut.
Parkplatz wird erneuert
Ins Stocken geraten sind die Außengestaltung des Museums und die Erneuerung des Parkplatzes. Die Umsetzung ist für den Herbst 2024 vorgesehen.
Zustimmung gab es bei der Zweckverbandsversammlung für den drei Millionen Haushalt, den der Kämmerer vorlegte. Danach wurden unter anderem bei der Museumsbahn 72.000 Euro und beim Museumsshop 70.000 Euro erwirtschaftet.
Durch eine Erhöhung der Eintrittspreise erhofft man sich in diesem Bereich eine Steigerung um rund 100.000 Euro. Die Schulden reduzierten sich auf 82.000 Euro, Ende 2024 werden es voraussichtlich noch 22.500 Euro sein, meinte Armin Zankl.
Wer Lust auf Museen hat: