Zahlreiche Interessierte lockte ein Mundartkonzert mit Konni Albert in den Hammelburger Generationentreff „Taubenschlag“. Das Hammelburger Multitalent überzeugte nicht nur gesanglich, sondern auch an der Gitarre, dem Akkordeon und mehreren Mundharmonikas.
Bereits beim ersten Lied „Die Hammelburger seitze do und worde“ konnten Einheimische schmunzeln, während Auswärtige erstaunt schauten. Das Lied besingt eine Zeit, zu der Männer als Tagelöhner am Bleichrasen auf eine Arbeit warteten. Ist Fränkisch nun ein Dialekt oder eine eigene Sprache?
Bevor es weitergehen konnte, schrieb Konni „für die Frömme“ die wichtigsten Worte aus seinen Mundartliedern in Hochdeutsch an eine Tafel. Kleine Anekdoten aus seiner Jugend: „Mei Mamme hot gsocht“ oder „Wenn‘s verreckt is, is verreckt“ wurde von fast allen Zuhörerinnen und Zuhörern verstanden. Bei: „Jetz würd’ g’esse“ kam der Linseneintopf mit Mehlspatzen auf die Tische.
„Es gäht alles vorbei“ hätte das letzte Lied des Mundartnachmittags sein können, wenn da nicht ein Zugereister spontan eingegriffen hätte. Erich Nebel, geboren 1937 in Eichenfürst, kam vor 65 Jahren über die Bundeswehr nach Hammelburg und blieb. In Erinnerung an seinen damaligen Vorgesetzten und Gesangslehrer Erich Schneider , „Enrico“, einen stadtbekannten Hammelburger Fußballkommentator, der im Dezember 2020 gestorben ist, forderte er bei „Ein Hund ging durch die Küche“ alle zum Mitsingen auf. Erich Nebel begann als Vorsänger in Hochdeutsch, und der Chor wiederholte jede Zeile.
Im Anschluss beim gemütlichen Beisammensein sorgten viele Anekdoten für Belustigung. Musik kennt keine Sprachbarrieren . Ein weiterer Musiker möchte bei einem „Wirtshaussingen“ die fränkischen Volkslieder im Generationentreff „Taubenschlag“ aufleben lassen. Der Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben. red