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Hammelburg
Hammelburg: 200.000 Euro für Ausbau der Zufahrt zum Wohnmobilstellplatz am Forellenhof fehlen
Die Hammelburger Stadträte gedenken des langjährigen Mitglieds Hans Dieter Scherpf. Außerdem prägten wichtige Entscheidungen und Bauprojekte die aktuelle Sitzung.
Die Zufahrt zum Wohnmobilstellplatz am Forellenhof bedarf der Erneuerung.       -  Die Zufahrt zum Wohnmobilstellplatz am Forellenhof bedarf der Erneuerung.
Foto: Marion Eckert | Die Zufahrt zum Wohnmobilstellplatz am Forellenhof bedarf der Erneuerung.
Marion Eckert
 |  aktualisiert: 14.08.2024 02:55 Uhr

Zu Beginn ihrer Sitzung gedachten die Hammelburger Stadträte dem langjährigen Stadtrat Hans Dieter Scherpf, der im Alter von 77 Jahren verstarb. Bürgermeister Armin Warmuth würdigte Scherpfs Engagement in der Kommunalpolitik: Scherpf war vom 1. Mai 1978 bis zum 30. Juni 2017 Mitglied des Stadtrates in Hammelburg, er übte dieses Amt 39 Jahre und zwei Monate aus.

Seit 1993 war er Mitglied im Abwasserzweckverband und seit 2002 im Aufsichtsrat der Stadtwerke Hammelburg. Zweimal wurde er in den Kreistag gewählt (1984 bis 1996 und 2002 bis 2020). 1990 verlieh ihm die Stadt Hammelburg die Bürgermedaille, und vom Landkreis erhielt er das Landkreis-Ehrenzeichen in Bronze.

Für seine 30 Jahre in der Kommunalpolitik wurde er 2008 mit der Bayerischen Verdienstmedaille in Bronze ausgezeichnet. Zahlreiche weitere Ehrungen erhielt Scherpf für sein Wirken, unter anderem von der Europa-Union, wo er langjähriger Kreis- und Bezirksvorsitzender war. „Er war das langjährigste Mitglied des Stadtrats in der Nachkriegsgeschichte von Hammelburg“, betonte Warmuth. Scherpf hinterließ große Spuren in seiner Heimatstadt.

Zufahrt zum Wohnmobilstellplatz 

Mit dem Wohnmobilstellplatz am Forellenhof oberhalb von Diebach hat die Stadt Hammelburg einen touristisch herausragenden Anlaufpunkt. Eine Stadträtin erinnerte daran, dass der Ausbau der Zufahrt zum Forellenhof bereits vor drei Jahren beantragt worden sei. Wann denn der dringend notwendige Ausbau stattfinden werde, immerhin sei der Wohnmobilstellplatz von internationaler Bedeutung, wollte sie von Bürgermeister Armin Warmuth (CSU) wissen.

„Wir wissen um die touristische Bedeutung, das steht außer Frage“, antwortete Warmuth. Der Ausbau würde mindestens 200.000 Euro kosten, und Fördermittel seien nicht zu erwarten, weshalb der Stadtrat im Rahmen der Haushaltsberatungen entschieden habe, diese Gelder nicht in den Haushalt einzustellen. Verschiedene Lösungsmöglichkeiten seien gesucht worden, bisher jedoch ohne Erfolg, betonte Warmuth. Er plane in Kürze ein Gespräch mit dem Betreiber zu führen. 

Neuer Bauhof in 2025

Der Bauhof der Stadt Hammelburg soll im Gewerbegebiet „Thulbafeld“ neu gebaut werden. Stadtbaumeister Detlef Mohr informierte die Stadträte über den aktuellen Sachstand: Der Bauantrag wurde bereits Anfang Juli beim Landratsamt eingereicht. Baubeginn für das vier Millionen Euro teure Vorhaben soll im Frühjahr 2025 sein, mit einer Bauzeit von einem Jahr. 

Der Plan musste noch einmal überarbeitet werden: Ein zusätzlicher Technikraum wurde dem Grundriss des Verwaltungsgebäudes hinzugefügt, da die Fachplanung für Heizung, Lüftung und Sanitär Bedenken gegen einen im ersten Obergeschoss gelegenen Technikraum geäußert hatte. Die Umkleiden, Sanitärbereiche, Büros und der Aufenthaltsraum wurden  in ihrer Größe optimiert. 

Angebote für Holz-, Beton- und Stahlbauweise einholen

Die Energieversorgung soll über eine Luft-Wärmepumpe, unterstützt durch Photovoltaik, erfolgen. Zusätzlich werde eine dezentrale Lüftung mit Wärmerückgewinnung im Verwaltungsbereich installiert. Eine Zisterne sei geplant, um das Wasser von den Dachflächen für die Bewässerung der Grünflächen und eventuell zur Reinigung der Fahrzeuge zu nutzen.

Derzeit werden Angebote für eine Holzrahmenbauweise eingeholt. Aus den Reihen des Gremiums wurde angeregt, dass auch Angebote für Beton- und Stahlbauweise angefragt werden, um ein möglichst breite Entscheidungsgrundlage zu bekommen.

WC-Anlage in der Zehntscheune

Die Stadträte und -rätinnen stimmten zu, dass in der linken Hälfte der Zehntscheune eine WC-Anlage installiert wird, die sowohl von der Feuerwehr als auch für Feste genutzt werden kann.

Die Eingriffe in die denkmalgeschützte Bausubstanz sollen minimal gehalten werden. Im rechten Teil werde eine Tür eingebaut, die auch als Fluchtweg dient. Die Sanitäranlage erhält eine bewehrte Bodenplatte und eine Holzständerkonstruktion. Das Bauvorhaben sei mit der Denkmalpflege abgestimmt.

Bürgermeister Armin Warmuth (CSU) hatte einige Bekanntgaben vorbereitet:

  • Die Drehleiter habe nach wenigen Tausend Kilometern einen Motorschaden erlitten. Der Motor müsse komplett ersetzt werden, was zu einer Ausfallzeit von zwei bis vier Wochen führen wird. Ob es sich um einen Produktionsfehler handele, werde derzeit von der Vertragswerkstatt mit dem Hersteller geklärt.
  • Die Stadt Hammelburg plant einen kommunalen Flächenpool zur Steuerung und Kontrolle einer möglichen Windparkanlage. Am 20. Juni fand dazu die zweite Flächeneigentümerversammlung in Gauaschach statt. Die für den 25. Juni geplante Bürgerversammlung musste kurzfristig verschoben werden. Alle Bürgerinnen und Bürger Gauaschachs werden per Brief über das aktuelle Vorhaben informiert. Die Bürgerversammlung soll nach der Sommerpause stattfinden. „Bis dahin passiert zunächst nichts“, versicherte Warmuth.
  • Die Schaufenstergestaltung eines Geschäftes am Marktplatz  entspricht nicht den Vorgaben der Gestaltungssatzung, nach der nur zehn Prozent der Schaufensterfläche beklebt werden darf. Der Eigentümer sei bereits von Seiten der Verwaltung aufgefordert worden, die Werbeanlage zu entfernen.

Aus dem Gremium wurden folgende Themen an den Bürgermeister herangetragen:

  • Es wurde der Wunsch geäußert, jungen Familien in Hammelburg Bauplätze zur Verfügung zu stellen, um Abwanderungen zu verhindern. „Es gibt Gespräche, um möglicherweise Flächen erwerben zu können, um Bauplätze zu ermöglichen“, entgegnete Warmuth. Das Thema werde dem Stadtrat nach der Sommerpause vorgelegt.
  • Ein Stadtrat fragte, wo das Jugendzentrum in Zukunft untergebracht werden soll. Vor Monaten seien mit einer großen Delegation der Stadt Räumlichkeiten beim ehemaligen Roten Kreuz besichtigt worden. Seitdem habe es keine Diskussion über das Ergebnis der Besichtigung gegeben. Gleichzeitig seien im Haushaltsplan für die nächsten Jahre einige Hunderttausend Euro eingestellt, um ein neues Jugendzentrum zu bauen. Der Bürgermeister versicherte, dass das Thema nach der Sommerpause auf die Tagesordnung gehoben werde.
 
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