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Hammelburg
Forelle und Co. locken auf die Saaleinsel
Das Fischerfest zieht viele Gäste an, doch die Angler haben auch Sorgen: Die Forellen werden wegen des Bibers immer weniger.
Ein heißer Job: Forellen und Makrelen, frisch vom Grill, zählen zu den beliebten Leckerbissen beim Fischfest.  Foto: Winfried Ehling       -  Ein heißer Job: Forellen und Makrelen, frisch vom Grill, zählen zu den beliebten Leckerbissen beim Fischfest.  Foto: Winfried Ehling
| Ein heißer Job: Forellen und Makrelen, frisch vom Grill, zählen zu den beliebten Leckerbissen beim Fischfest. Foto: Winfried Ehling
Winfried Ehling
 |  aktualisiert: 18.08.2022 02:50 Uhr

Die Sympathie für das Fischerfest des Angelsportvereins auf der Saaleinsel ist ungebrochen. Passt das Wetter, kommen Gäste aus der ganzen Nahregion um die rund 500 zur Verfügung gestellten Plätze zu belegen. Denn Fisch a la ASV Hammelburg gibt es in dieser Auswahl nur einmal im Jahr. Bei dem Fest werden auch Fischerkönig und Jugendkönig proklamiert. Doch der Angelverein hat auch Ärger: mit den Bibern.

Wie die Vorsitzende Ellen Manke-Tumpach bestätigt, gibt es keine gesundheitlichen Bedenken bei den selbst gefangenen Fischen aus den Teichen des ASV, der Saale und der Thulba. Alles prima, wäre da nicht der Biber. Der Nager richtete sich an den Obereschenbacher Teichen ein und ist dort nicht mehr wegzukriegen. "Wir können ihm wegen seiner Vielzahl nicht beikommen", sagt die Vorsitzende.

Vor allem Jungbiber, die von den Eltern verbissen werden, suchen hier neue Reviere. Das hat Auswirkungen wegen der Unterminierung der Uferzonen und des durch Dammbaus aufgestauten Wassers. "Deshalb gibt es hier und in der Thulba weniger Forellen", sagt Manke-Tumpach. Ein Brutkastenprojekt soll helfen. Dabei kommen Forelleneier in Holzkisten, in denen sie schlüpfen und ihre Kinderstube verbringen. Danach setzt sie der Angelsportverein in der Thulba frei.

Wegen der Biberplage in den Teichen von Obereschenbach vereinbarte der ASV einen Ortstermin mit dem Bürgermeister. Die Teichanlage gehören zwar den Fischern, die von den Nagern besetzten umführenden Gräben jedoch der Stadt. Deshalb bitten die Angler Armin Warmuth um Unterstützung, um der Plage Herr zu werden.

Die ASV-Vorsitzende begrüßte die zahlreichen Gäste ehe sie den aktiven Fischerkönig sowie den Jugendkönig proklamierte. Der Fischerkönig bei den Erwachsenen war ihr eigener Gatte, Kurt Tumpach, der mit einem 3900 Gramm schweren Karpfen den schwersten Fang an Land zog. Den Titel bei den Jugendlichen holte sich Marius Bauer, der eine Brasse von 1700 Gramm am Haken hatte. Beiden Hoheiten gebührte die Königskette und der Pokal.

Viele Gäste, viel Arbeit: Entsprechend gestaltet sich der Einsatz für die Mitglieder. An fünf großen Grillbänken garen sie Forellen und Makrelen , backen Scholle und Seelachs , bereiten Saibling im Bier-Teig, die Feinschmeckerplatte und "Knusperlich" zu - frittierte, panierte Kleinfische. Nach den Delikatessen stehen die Besucher Schlange. Den beliebten Heringssalat gibt es nur am Montagabend.Der ungeteilte Zuspruch für die Leckereien ist der Lohn der Mitglieder und Helfer, die die Schmankerln zubereiten und die umfangreiche Vorarbeit leisteten.

Und auf der Saaleinsel war auch für die jüngsten Gäste gesorgt. An allen Tagen stand das Spielmobil des Landkreises und die Kolping-Jugend mit ihrem Bungee-Trampolin zur Verfügung, das für ein geschäftiges Treiben hinter der der Herrenmühle sorgte. Die musikalische Unterhaltung übernahmen die "Saaletal Rocker", die Musikkapelle Pfaffenhausen und Alleinunterhalter Axel.

 
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