Das perfekte Dinner gelingt einem überall – auch im Urlaub . Selbst in der kleinen Camping-Küche können große Gerichte entstehen. Für den gebürtigen Oberthulbaer Alex Bahn ist das Kochen eine Leidenschaft.
Kürzlich nahm er sogar an der Fernsehsendung „Das perfekte Dinner“ auf dem Privatsender Vox teil. Die Serienteile werden von Montag, 24., bis Freitag, 28. April, jeweils um 19 Uhr ausgestrahlt.
Neben seinem Foodblog ist das Reisen im eignen Van ein großes Hobby des 40-Jährigen. Auf seinem Account zeigt er, dass auch in der Camping-Küche so einiges möglich ist.
Wenig Platz ist kein Hindernis
„Wenn man im Urlaub ist, hat man natürlich nicht so viel Lust, großartig in der Küche zu stehen“, weiß er aus Erfahrung. Und: Auch der Platzmangel im Reisemobil ist ihm bewusst. Viele würden deshalb annehmen, dass in der Camping-Küche nur einfache Gerichte entstehen können. Doch wenig Platz ist für ihn kein Hindernis. „Man darf nur einfach keine Angst vor dem Kochen haben“, betont er.
Obwohl der Bauingenieur Anfang Februar in der Fernsehsendung ein ausgeklügeltes Menü kochte, liegen ihm vor allem die unkomplizierten und schnellen Gerichte am Herzen. „Auch mit einfachen Dingen kann man schöne Sachen machen“, betont der Familienvater.
Im Camper sei das vor allem eine Frage der Organisation. Oft reicht schon eine einzige Herdplatte aus, um ein leckeres Abendessen zu kochen – wie zum Beispiel beim Risotto .
Stauraum optimal nutzen
Für den restlichen Stauraum gilt: Den vorhandenen Platz optimal nutzen. Unnötige Küchenutensilien am besten direkt zuhause lassen. Auch kreativ werden hilft: In seinem eigenen Van hat der Foodblogger eine Magnetleiste für Gewürze und zwei Stangen für Küchenrolle und andere platzraubende Utensilien an die Wand geschraubt. So behindern sie keinen Platz im Schrank oder auf der Arbeitsfläche und sind zudem schneller griffbereit.
Saisonale Zutaten der Region nutzen
Den Trend zu Plastik-Equipement, um Gewicht und Platz zu sparen, macht der Würzburger nicht mit. „Für mich ist das nichts, ich möchte auch im Urlaub von ordentlichen Tellern essen.“ Er spare lieber an anderer Stelle.
„Im Vorfeld sollte man sich natürlich immer im Klaren sein: Wo will ich hin und was will ich dort kochen?“ Durch das Verwenden der am Reiseziel vorhandenen regionalen sowie saisonalen Produkte werte man das Essen immer automatisch auf.
Bahn gibt zu bedenken: Auf vielen Campingplätzen sei mittlerweile ein Strom- und Wasseranschluss vorhanden, aber noch nicht immer. Ohne seien die Möglichkeiten in der Küche natürlich etwas begrenzter.
Der 40-Jährige hat sich mit einem eigenen Solarpanel auf dem Vandach Abhilfe geschaffen. „Wir kommen gut drei bis vier Tage ohne Strom über die Runden.“ Und: Vieles laufe auch mit Gas – wie zum Beispiel Herd oder Kühlschrank.
„Alles eine Sache der Erfahrung“
Für den Camper ist das Nervigste das Saubermachen. Aber auch das gleicht der Urlaub wieder aus. „Das schöne ist doch, dass man einfach rasten kann, wo es einem gefällt und dort kochen“, schwärmt der Foodblogger. Den ultimativen Tipp für die Küchenausstattung habe er aber nicht.
Das sei sehr individuell: „Das ist alles eine Sache der Erfahrung. Mit der Zeit lernt man, was man in der Camping-Küche braucht und was nicht.“ Das, was man dabei habe, müsse funktionieren.
Das Rezept für das Spargelrisotto:
Zutaten
• 2 EL Olivenöl
• 3 Schalotten, fein gewürfelt
• 250 g Spargel grün, in 2 cm Stücke, Spitzen extra
• 250 g Risottoreis
• 150 ml Secco trocken weiß
• 500-750 ml Gemüsefond
• 65 g Parmesan fein gerieben
• 35 g Butter
• 2 TL Pistazienpesto (optional)
• 150 g Edamame/grüne Sojabohnen
• 125 g Speck
• 40 g Pistazien geröstet
• Salz / Pfeffer , Handvoll Minze
Zubereitung
1. Schalotten im Olivenöl anschwitzen, Spargelstücke ohne Spitzen zugeben und circa acht Minuten bei mittlerer Hitze anbraten.
2. Risottoreis unterrühren und für circa eine Minute mit anrösten, mit dem Secco ablöschen, fast komplett einreduzieren lassen, immer wieder nach und nach mit Fond aufgießen und unter Rühren einköcheln lassen.
3. Kurz bevor der Reis gar ist, zuerst den fein geriebenen Reis untermengen, dann die Butter, das Pistazienpesto und am Ende die Spargelspitzen bissfest garen lassen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
4. Zum Anrichten die Edamame, die drei Minuten blanchiert wurden, darüber geben. Den Speck, der bei mittlerer Hitze ohne Fett ausgelassen wurde, und die grob gehackten Pistazien ebenfalls und schließlich die Minze.
Weitere Rezepte finden Sie auf dem Instagram-Account des Foodbloggers unter @eat_drink_enjoylife.