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Bad Kissingen
Förderzentrum Bad Kissingen: Abschied von Norbert Paul
Der Kapitän geht von Bord: Mit einem "Halali" wurde Norbert Paul, Rektor der Saaletal-Schule und passionierter Jäger, verabschiedet.
Das Lehrerkollegium überraschte den zukünftigen Pensionisten mit einer wuchtigen Eichen-Sitzbank, die Werklehrer Brux angefertigt und in deren Lehne er das von Paul selbst entworfene Schullogo geschnitzt hat. Die Schüler bedankten sich bei ihrem 'Chef' mit einer im Unterricht gestalteten Decke mit dem Schullogo sowie Jägermotiven Foto: Elmar Heill       -  Das Lehrerkollegium überraschte den zukünftigen Pensionisten mit einer wuchtigen Eichen-Sitzbank, die Werklehrer Brux angefertigt und in deren Lehne er das von Paul selbst entworfene Schullogo geschnitzt hat. Die Schüler bedankten sich bei ihrem 'Chef' mit einer im Unterricht gestalteten Decke mit dem Schullogo sowie Jägermotiven Foto: Elmar Heill
| Das Lehrerkollegium überraschte den zukünftigen Pensionisten mit einer wuchtigen Eichen-Sitzbank, die Werklehrer Brux angefertigt und in deren Lehne er das von Paul selbst entworfene Schullogo geschnitzt hat.
Elmar Heil
 |  aktualisiert: 18.08.2022 11:55 Uhr

Mit dem "Halali" eines Jagdhornbläsers für den Rektor der Saaletal-Schule Norbert Paul, einem passionierten Jäger, begann und endete dessen Verabschiedungsfeier, die von Annette Voll moderiert wurde.

Besonnen, dynamisch, aufgeschlossen, pflichtbewusst, hilfsbereit und freundlich: Mit diesen und noch mehr Attributen beschrieb Thomas Sicheneder von der Regierung Unterfranken Norbert Paul, Schulleiter der Saaletal-Schule, bei dessen Verabschiedung. Mit diesen Eigenschaften habe er "die Förderschul-Landschaft mitgeprägt", wobei seine "konstruktive Zusammenarbeit immer von großer Loyalität, von Respekt und gegenseitiger Achtung gekennzeichnet" gewesen sei.

Landrat Thomas Bold bescheinigte Paul "hohe Fachkompetenz mit der nötigen Konsequenz". Er habe viele Veränderungen und Erneuerungen im Bildungswesen mitgemacht und mitgestaltet, sein breites Wissen an Kolleginnen und Kollegen weitergegeben, um das Beste für die Schüler mit besonderem Förderbedarf zu schaffen. Auch bei strittigen Themen habe er "mit Gelassenheit und großem Engagement mitgearbeitet" und so dazu beigetragen, die "Bildungsregion Bad Kissingen" zu gestalten.

Für die Caritas Schulen gGmbH, die seit 2005 neben dem Landkreis als zweiter Sachaufwandsträger für die Saaletal-Schule verantwortlich ist, lobte Geschäftsführer Rudolf Hoffmann Pauls "kooperativen Führungsstil", mit dem er das Kollegium mit in die Verantwortung nehme und einen "wohltuenden Umgang mit den Schülerinnen und Schülern" pflege. "Mit viel Umsicht, Geschick und Teamgeist" habe er die Schule so geformt, dass sie als "äußerst attraktiv von Kindern und deren Eltern betrachtet wird". Mit seinem Engagement habe er zudem dazu beigetragen, "den Einsatz der Kirche für unsere Gesellschaft zu konkretisieren und im Saaletal in die Fläche zu tragen".

Für Kay Blankenburg, Oberbürgermeister der Stadt Bad Kissingen, war der zukünftige Pensionist "Gönner und Könner" gewesen. Die gute Kooperation mit ihm sei immer von Menschlichkeit und guten Ratschlägen geprägt gewesen. Als Schulleiter habe er "den Karren ganz lange, ganz stark und ganz vorne gezogen", nicht nur geredet, sondern gehandelt, um auch schwächeren Kindern die Hilfe zukommen zu lassen, die sie benötigten, und damit deren Grundrecht auf Gleichheit, Glück und freie Entfaltung gefördert.

Diakon Anton Blum wies, auch im Namen von Pfarrer Friedrich Mebert, darauf hin, dass sein Schulleiter auch hinsichtlich Ökumene "vorausgegangen" sei. Es sei darüber nicht nur geredet, sondern bei vielen Aktivitäten wie Schulgottesdienst oder Erntedank in die Tat umgesetzt worden.

Für Ingrid Weingärtner, stellvertretende Schulleiterin, ist ihr Vorgesetzter eine "Institution" und stehe als "Synonym für die Saaletal-Schule". Er habe alle Rollen eines Schulleiters ausgefüllt und dabei stets berufliche sowie persönliche Größe bewiesen, Schüler und Lehrkräfte gefordert und gefördert, dabei aber immer auch auf deren Wohlsein geachtet.

Als "Geldeintreiber - privat und geschäftlich", so Isabelle Richl, dritte Vorsitzende des Fördervereins, habe sich Norbert Paul große Verdienste als erster Vorsitzender erworben, um den Kindern auch nach Schulschluss eine Betreuung mit Mittagessen und Hausaufgabenhilfe zu ermöglichen.

Für Benedict Schaupp, Mitarbeitervertreter, war Paul der "Kapitän" der Schule, der 15 Jahre lang die Segel immer in genau die richtige Richtung gesetzt habe. Der gute Ruf, den das Förderzentrum genieße, spreche für sich.

Elternbeiratsvorsitzender Martin Reinhart beschrieb den Rektor als kompetenten Partner, der immer die Schülerinnen und Schüler in den Mittelpunkt gestellt habe. Dass dem so war, bestätigten die Schülersprecher Lea Hetzel und Florian Kleiner. Sie würden ihn "unheimlich vermissen", da er immer für sie dagewesen sei und Alles für sie getan habe.

Norbert Paul zeigte sich von der dreistündigen Feier, die mit originellen Beiträgen von Schülern, Lehrerchor und -band gespickt war, sehr beeindruckt. Er betonte, dass er als "Kapitän" immer nur so gut sein konnte wie seine Mannschaft, sprich Lehrerkollegium sowie alle Beschäftige. So sei es ihm stets am Herzen gelegen, das Lob für ihn und die Schule an das Kollegium weiterzugeben. Ein besonderer Dank galt seiner Familie, Ehefrau Alexandra und Tochter Valerie, die immer Verständnis für seine Arbeit aufgebracht und ihm die Kraft gegeben hätten, so dass er sagen könne: "Es gab keinen Tag, an dem ich nicht gerne in die Schule gegangen bin."

 
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