Reiterswiesen
Floriansjünger blasen den Marsch
Beim Frühjahrskonzert verblüfft die Feuerwehrkapelle Reiterswiesen mit einem unerwarteten Programm.
Die Reiterswiesener Feuerwehrkapelle hat sich dank ihres musikalischen Leiters Harald Reinl zu einem stattlichen Ensemble gemausert. Ihre Qualität bewies die Kapelle beim Frühlingskonzert im Reiterswiesener Vereinshaus "Krone". Mit einer erstklassigen, spritzigen und mitreißenden Konzertliteratur begeisterten die 26 Musiker ihr Publikum.
Johanna Reinl führte charmant und mit fachkundigen Beiträgen zu den aufgeführten Werken durchs Programm. Mit stehenden Ovationen und riesigem Applaus bedankten sich die Zuhörer bei den Musikern für ein atemberaubendes Konzert. Zwei Zugaben forderten sie von den Musikern ein.
Mit "Gablonzer Perlen" des Altmeisters der böhmischen Musik Antonín Borovicka und "Wir Musikanten" von Kurt Gäble wurde der böhmischen Musik gehuldigt, bevor es mit konzertanten und symphonischen Werken weiter ging. Der Konzertmarsch "Hoch Heidecksburg" blieb das einzige bekannte Werk des Komponisten Rudolf Herzer. Mit seiner Familie kam er vom Kyffhäuser ins thüringische Rudolstadt. Hier trat er mit 24 Jahren in den Militärmusikdienst ein. Das Schloss der Residenzstadt Rudolstadt, die Heidecksburg inspirierte ihn zum Titel seines mitreißenden Konzertmarsches. Bei Kriegsausbruch meldete er sich freiwillig und kam schon kurz danach in Ostpreußen zum Einsatz. Schwer verwundet erlag Rudolf Herzer am 20. Oktober 1914 seinen Verletzungen.
Weiterer Höhepunkt der Musiker war die "Festmusik zum Empfang des Königs Friedrich August". Diese feierliche Komposition entstand Anfang August 1844 binnen weniger Tage, als Richard Wagner von der Rückkehr des sächsischen Königs Friedrich August II. aus England erfuhr. Interessant auch die "Free World Fantasy". Dieses Werk komponierte Jacob de Haan 1987 im Auftrag der niederländischen Provinz Groningen anlässlich des Befreiungstages. Die Musik symbolisiert den Traum von einer Welt ohne Krieg. Es handelt sich um das erste Werk einer Reihe, in der Jacob de Haan Unterhaltungsmusik und ernste Musik vermischt.
Unter den Werken Antonin Dvoráks ist die Symphonie "Aus der Neuen Welt" aus dem Jahr 1893 sicherlich das berühmteste. Der zweite Satz, das Largo, wurde vom amerikanischen Komponisten Stephen Bulla für Blasorchester bearbeitet. Die Melodie verführte das Orchester zum ausdrucksvollen Spiel und das Publikum zum Träumen.
Mit "Sands of the Sahara" von Larry Nereck stand auch eine zeitgenössische Fantasie auf dem Programm. Das Stück zeichnet ein dramatisches Bild von Trostlosigkeit, Ränkespiel und Kultur einer nordafrikanischen Landschaft. Am Anfang ahmen Percussioneffekte die Klänge des Windes nach, während eine geheimnisvolle Flötenmelodie das Bild einer Oase in der Wüste heraufbeschwört. Abrupt wird ein verwegenes Thema vom ganzen Orchester eingeführt und führt zu den pulsierenden Rhythmen und exotischen Themen, die den Rest des Stücks tragen. Am Ende wird die Einleitung kurz wieder aufgegriffen, und das Werk schließt mit einem Meisterwerk voller Farbe und Intensität.
Johanna Reinl führte charmant und mit fachkundigen Beiträgen zu den aufgeführten Werken durchs Programm. Mit stehenden Ovationen und riesigem Applaus bedankten sich die Zuhörer bei den Musikern für ein atemberaubendes Konzert. Zwei Zugaben forderten sie von den Musikern ein.
Blick nach Thüringen
Mit "Gablonzer Perlen" des Altmeisters der böhmischen Musik Antonín Borovicka und "Wir Musikanten" von Kurt Gäble wurde der böhmischen Musik gehuldigt, bevor es mit konzertanten und symphonischen Werken weiter ging. Der Konzertmarsch "Hoch Heidecksburg" blieb das einzige bekannte Werk des Komponisten Rudolf Herzer. Mit seiner Familie kam er vom Kyffhäuser ins thüringische Rudolstadt. Hier trat er mit 24 Jahren in den Militärmusikdienst ein. Das Schloss der Residenzstadt Rudolstadt, die Heidecksburg inspirierte ihn zum Titel seines mitreißenden Konzertmarsches. Bei Kriegsausbruch meldete er sich freiwillig und kam schon kurz danach in Ostpreußen zum Einsatz. Schwer verwundet erlag Rudolf Herzer am 20. Oktober 1914 seinen Verletzungen.
Weiterer Höhepunkt der Musiker war die "Festmusik zum Empfang des Königs Friedrich August". Diese feierliche Komposition entstand Anfang August 1844 binnen weniger Tage, als Richard Wagner von der Rückkehr des sächsischen Königs Friedrich August II. aus England erfuhr. Interessant auch die "Free World Fantasy". Dieses Werk komponierte Jacob de Haan 1987 im Auftrag der niederländischen Provinz Groningen anlässlich des Befreiungstages. Die Musik symbolisiert den Traum von einer Welt ohne Krieg. Es handelt sich um das erste Werk einer Reihe, in der Jacob de Haan Unterhaltungsmusik und ernste Musik vermischt.
Unter den Werken Antonin Dvoráks ist die Symphonie "Aus der Neuen Welt" aus dem Jahr 1893 sicherlich das berühmteste. Der zweite Satz, das Largo, wurde vom amerikanischen Komponisten Stephen Bulla für Blasorchester bearbeitet. Die Melodie verführte das Orchester zum ausdrucksvollen Spiel und das Publikum zum Träumen.
Exotische Klänge
Mit "Sands of the Sahara" von Larry Nereck stand auch eine zeitgenössische Fantasie auf dem Programm. Das Stück zeichnet ein dramatisches Bild von Trostlosigkeit, Ränkespiel und Kultur einer nordafrikanischen Landschaft. Am Anfang ahmen Percussioneffekte die Klänge des Windes nach, während eine geheimnisvolle Flötenmelodie das Bild einer Oase in der Wüste heraufbeschwört. Abrupt wird ein verwegenes Thema vom ganzen Orchester eingeführt und führt zu den pulsierenden Rhythmen und exotischen Themen, die den Rest des Stücks tragen. Am Ende wird die Einleitung kurz wieder aufgegriffen, und das Werk schließt mit einem Meisterwerk voller Farbe und Intensität.Themen & Autoren / Autorinnen