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Untererthal
Florian Untererthal 46/1 meldet sich zum Dienst
Die Freiwillige Feuerwehr hat ihr neues Fahrzeug jetzt mit kirchlichem Segen offiziell in Betrieb genommen.
Pfarrvikar Alexander Berger  weihte das Neufahrzeug und bat um Gottes Segen für alle die es nutzen. Foto: Winfried Ehling       -  Pfarrvikar Alexander Berger  weihte das Neufahrzeug und bat um Gottes Segen für alle die es nutzen. Foto: Winfried Ehling
| Pfarrvikar Alexander Berger weihte das Neufahrzeug und bat um Gottes Segen für alle die es nutzen. Foto: Winfried Ehling
Winfried Ehling
 |  aktualisiert: 18.08.2022 21:05 Uhr
Die Weihe des neuen Feuerwehrfahrzeugs krönte das "Spritzenfest", das die Ortsfeuerwehr mit einer Sammelübung und einem Bunten Abend am Samstag einleitete. Bereits in der Nutzung, erhielt das TSF-W jetzt seine offizielle Indienststellung und den kirchlichen Segen als zweites Fahrzeug dieser Art, das die Untererthaler Wehr in ihrem 144-jährigen Bestehen seiner Bestimmung übergab.
Für das Festwochenende hatte die heimische Wehr kräftig "getrommelt". Alle nur denkbaren Rettungsdienste - die DLRG, die Bundeswehr, das Rote Kreuz, die Rettungshundestaffel aus Dettelbach, die Wasserwacht und das THW - versammelten sich am Sonntagvormittag auf dem "Freien Platz" und natürlich zeigten auch die Ortsvereine und zahlreiche, befreundete Feuerwehren Flagge bei der Kirchenparade und zum freudigen Anlass.
Feuerwehrvereinsvorsitzender Andreas Heilmann hieß die Gäste willkommen und dankte Pfarrvikar Alexander Berger für den voraus gegangenen Gottesdienst. "Es war höchste Zeit für ein neues Fahrzeug, denn unser bisheriges Auto hat uns zwar zum Einsatzort gebracht doch heimwärts mussten wir es schieben", scherzte Heilmann. Pfarrvikar Berger sprach im Anschluss die Fürbitten und überantwortete das Tragkraft-Spritzenfahrzeug und alle die es nutzen Gottes Obhut. Als Erinnerung an den Tag überreichte er der heimischen Wehr eine St. Florians-Medaille.
"Viele Gespräche und ein hartes Ringen", räumte Bürgermeister Armin Warmuth vor dem Fahrzeugkauf ein. "Es fand sich eine Lösung, denn die Anschaffung war unaufschiebbar. Die jüngsten Unwetter belegen die Notwendigkeit solcher Beschaffungen", meinte er mit Blick auf den Kaufpreis von 123 000 Euro, den der Freistaat mit rund 40 000 Euro bezuschusste.
"Doch auch geschultes Personal muss zur Verfügung stehen", fügte er hinzu. Daran dürfte es der Untererthaler Wehr nicht mangeln, die auf einen guten Personalstand verweisen kann. Warmuths Dank galt dem freiwilligen Engagement und der funktionierenden Zusammenarbeit der Wehren. Den beiden Kommandanten, Dennis Frey und Marko Koch, überreichte er den symbolischen, überdimensionalen Schlüssel, der einen Platz im Feuerwehrhaus finden dürfte.
Stadtrat und Ortsbeauftragter Bernd Hüfner wähnte sich "stolz dem Ereignis beiwohnen zu dürfen denn die letzte (und erste) Fahrzeugweihe liegt 34 Jahre zurück". Sein Lob galt der Begeisterung für die Feuerwehr im Stadtteil, die einen guten Ruf genießt und über Nachwuchssorgen nicht klagen kann. Er informierte über Details zum Gewicht und zu den Kosten, deren Einhaltung eine Sisyphus-Aufgabe darstellte. Durch eigene Arbeit, zum Beispiel beim Bekleben, wurde so mancher Euro eingespart. Allerdings musste die Wehr auch Umbaumaßnahmen im Gerätehaus vornehmen.
Florian Untererthal 46/1 - so der Funkrufname - ist ein Staffelfahrzeug mit kompletter Atemschutzausrüstung, zwei Schlauchpaketen, vier Saugschläuchen, einer vierteiligen Steckleiter, Rettungsrucksack, Stromerzeuger, zwei LED-Flutlichtstrahler und einer Motorkettensäge. Das TSF-W verfügt außerdem über einen eingebauten Wassertank, der 600 Liter fasst und eine Tragkraftspritze. Sein Gewicht liegt unter 7,5 Tonnen womit das Fahrzeug für jeden Führerscheininhaber fahrbar ist.
Kreisbrandinspektor Thomas Eyrich lobte die fruchtbare Zusammenarbeit der heimischen Wehr mit der Obererthaler Feuerwehr, die inzwischen hervorragend funktioniere. Die Unwetterschäden im gebeutelten Altlandkreis im Fokus, dankte er den Einsatzkräften für das gute Miteinander. "Das Altfahrzeug hätte hier den Ansprüchen nicht mehr genügt", bestätigte er.
Abschließend würdigte Vorsitzender Heilmann die Veteranen der Untererthaler Feuerwehr, die seit einem halben Jahrhundert und mehr dem Florians-Vorbild die Treue erweisen mit einer Ehrenurkunde und einem Weinpräsent. Dies sind Rudolf Beck, Willi Bock, Franz-Josef und Georg Dittrich, Georg Fischer, Helmut Gerlach, Walter Gruss, Karl Heilmann, Hermann und Josef Herbert, Franz Herrlein, Reinhold und Winfried Hüfner, Karl Jäger, Josef Koch, Otto Koch, Reinhold Koch, Wendelin Koch, Wilhelm Koch, Herbert Nass, Herbert Pfeuffer, Hans-Josef Rauschmann, Hans Schäfer und Walter Schaupp. Am Nachmittag gaben die Rettungsdienste Informationen und einen Eindruck von ihrer Arbeit.
 
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