
Am heutigen Samstag, 31. August, endet die Annahmefrist für den diesjährigen Rumänien-Hilfstransport der Kolpingfamilie Stadtlauringen. Von 10 bis 12 Uhr können die Spenden- und Hilfsgüter im Sammellager in der Lipsengasse abgegeben werden.
Die Transporte wurden von Anfang an auch von der Kolpingfamilie Thundorf und vielen Privatpersonen tatkräftig unterstützt. Seit einigen Jahren haben sich die Vorsitzende der Kolpingfamilie Thundorf, Rosalinde Koch, und Christel Saal etwas Besonderes einfallen lassen. Sie nutzen die Wintermonate dazu, für rumänische Waisenhäuser, Kinder- und Altenheime aus geschenkter Wolle Sachen zu stricken, um sie dann mit dem Hilfstransport an die richtige Adresse zu schicken. Seit zwei Jahren beteiligt sich auch Anna Schneider aus Maßbach an dieser Aktion.
Schockiert vom Leid der Kinder
„Erst vor wenigen Tagen habe ich eine Fernsehsendung geschaut und war schockiert vom Leid der Kinder in Rumänien“, sagt Christel Saal. Rosalinde Koch ergänzt, dass das Stricken bei Treffen mit Kaffee und guten Gesprächen nebenher laufe.
Stolz präsentierten die beiden 25 Schals, 40 Wollmützen und 50 Paar Strümpfe, die heute, gut verpackt in stabilen Kartons, in Stadtlauringen mit verladen werden und von 14. bis 21. September mit auf Reisen nach Rumänien gehen. Die alljährlichen Dankesschreiben sind Beweis dafür, dass diese Hilfe dort gut ankommt.
Schon 18 Jahre läuft der jährliche Hilfstransport der Kolpingfamilie Stadtlauringen. Und dass nach wie vor weitere Hilfen benötigt werden, zeigt sich anhand von zwei Kinderschicksalen, die Franziskanerpater Böjte Csaba übersandt hat.
Pals Mutter starb an Magenkrebs, seine Schwester wurde im Alter von drei Jahren entführt und im Herbst 2001 kam das Mädchen nach eigenen Angaben zu der Stiftung nach Deva. „Jolan Marosi war elf Jahre lang meine Erzieherin. Sie liebte mich wie ihre eigene Tochter und stand mir in allen Lebenslagen immer zur Seite“, schreibt Pal. Ohne die Stiftung könne sie auch nicht in die Schule gehen. „Ich bin Bruder Csaba dafür auch sehr dankbar, dass ich hier sein kann und auch hier bleiben darf. Ich koche sehr gerne und wenn Gott mir hilft, möchte ich Koch werden“, schreibt sie.
Lesen und Schreiben gelernt
Die Stiftung hilft auch David Soiogan, der, so schreibt er, früher betteln gehen musste, um nicht nur sich, sondern auch seine Geschwister zu ernähren. Seine leiblichen Eltern hätten sich nicht um sie gekümmert. „Dann ist Bruder Csaba gekommen und ich habe schreiben und lesen gelernt.“ Jetzt träume er davon, das Abitur zu schaffen und Lehrer oder Psychologe zu werden.
Aber nicht nur die Kinderheime von Franziskanerpater Csaba werden unterstützt, sondern auch jene Kinder, die nicht von einer solchen Einrichtung aufgenommen werden können, obwohl es nötig wäre. Außerdem werden sozial benachteiligte Familien und Ältere unterstützt.