
Acht Stunden - ein Drittel des Tages verbringen wir auf der Arbeit. Die übrige Zeit nehmen der Haushalt, die Familie oder Hobbys ein. Die Gesundheit bleibt dabei oft auf der Strecke. Dabei lässt sich der Fitness schon während der Arbeit auf die Sprünge helfen.
" Fitness am Arbeitsplatz ist natürlich ein weites Feld. Genau genommen muss man sich den jeweiligen Arbeitsplatz mal genauer ansehen", sagt Physiotherapeut Jürgen Hüfner aus Schönderling. "Verbringe ich zum Beispiel die Hauptzeit der Arbeit im Sitzen, verhelfen aktive Pausen mit Bewegung schon zu etwas Ausgleich." Allerdings ist es laut Hüfner kein Luxus , nach Feierabend ein wenig nachzuhelfen.
Fitness bedeutet allerdings nicht nur auspowern, sondern auch entlasten. "Verbringt man die Arbeitszeit im Stehen, sollte man die Pausen zum Ausruhen nutzen", sagt Hüfner. Ideal wäre laut dem Schönderlinger Physiotherapeut sogar ein "Power-Nap" im Liegen. Dahinter verbirgt sich ein kurzes Schläfchen in der Mittagspause von etwa zehn Minuten. Der kurze Mittagschlaf soll die Konzentrationsfähigkeit in der zweiten Tageshälfte erhöhen. "Die Umsetzung hängt natürlich von der verfügbaren Zeit und den örtlichen Gegebenheiten ab."
Für Menschen, die ihre Arbeitszeit ausschließlich in Zwangshaltungen, wie vor dem Computer, verbringen hat er einen Rat. "Alle halbe Stunde mal dehnen und strecken. Stuhl zurück, beide Hände zum Boden, Ausatmen. Arme nach oben strecken, einatmen, idealerweise sogar im Stehen." Die Übung kann erweitert werden: "Dann zum Beispiel Kopf und Brustkorb abwechselnd nach links und rechts rotieren, Schulterkreisen rückwärts, den Nacken dehnen, das geht fix und bewegt die Gelenke und durchblutet die Muskeln." Außerdem sollten Menschen, die häufig sitzen, Kniebeugen machen. "Einfach Aufstehen, hinsetzen, aufstehen bis der Kreislauf etwas in Schwung kommt und die Beinmuskeln sich spürbar bemerkbar machen", beschreibt Hüfner die Übung.
"Generell muss man sich überlegen, welche Muskelgruppen ich bei meiner Arbeit hauptsächlich belaste und dann gezielt die Gegenspieler trainieren", erklärt er. Weiterführend rät er einen Physiotherapeuten aufzusuchen, der gezielt nach Dysbalancen schaut und dann die entsprechenden Ausgleichsübungen vermittelt. "Ein perfekter Ort, seinen Körper auf Vordermann zu bringen, ist natürlich auch ein kompetentes Fitness-Studio", sagt Hüfner.