Reiterswiesen
Fidelia im Farbenrausch
Bunt ging es zu bei der Prunksitzung des Fidelia Reiterswiesen. Die Kostüme waren ebenso farbenprächtig wie unterschiedlich.
Die Prunksitzung der Reiterswiesener Narren ist was zum Hingucken. Ein getanztes, quirlig buntes Kostümfest mit vielen schönen Frauen, kernigen Männern und lustigen Einfällen. Zuerst dominiert rot: Die Herren des Elferrats marschieren in karmesinroten Dinnerjackets ein, Prinzessin Lisa I. von Linsenspitz erscheint anmutig in pailettenbestickt-zinnoberroter Robe und die Prinzengarde wirbelt in edlem Rubin. Soll heißen: hier wird's feurig.
Aber die Farben wechselten fast minütlich. Kobaltblau die Uniform der Blauen Husaren, die Feder am Hut schwanenweiß. Schon wird's folkloristisch bunt, wenn niedliche "Heidi"-Dirndl ausgeführt werden und zur elektronischen Musik des PC-Spiels "Super Mario" wird dann in allen Farben gezappt. Erdig braun oder blutrot die Kittel der Rittersleut' von Burg Botenlauben und als erholsamer Kontrast wippen pastellfarbene Röckchen am rein weißen Mieder hübscher Mädchen.
Der Abend endet in einem furiosen Gewitter aus wehender Seide in allen Farben Indiens vor dem Tadsch Mahal. Ja, doch, es wird auch gelacht, geschunkelt, parodiert und geblödelt und der turbulente Spaß dauert bis nach Mitternacht, aber was die Fidelia an Farben, Gewändern, Styling und tänzerischer Vielfalt auf die Beine stellt, das bleibt nachhaltig in Erinnerung.
Die Sitzungspräsidenten Vorstand Matthias Bühner und Moderator Alexander Pusch halten sich nicht lange mit Vorreden auf, sagen kurz und knackig das Programm an - Männer halt -, während ihre Tollität Prinzessin Lisa I. mit charmanten Moderationen glänzt. Karina Ostertag bringt die Zuschauer schon mit der ersten Nummer in Stimmung, stellt das neue Lied der Fidelia vor, das davon singt, dass "die Reitsch'wieser Lust auf die Fidelia haben".
Bei der "Mini Teenie Playback Show" dürfen die Nachwuchskünstler erste Bühnenerfahrung sammeln. Nach dem Gardetanz der Blauen Husaren kommen Evi und Bernd, der Fluch aus Reitsch'wiese. Dann kalauert und strippt sich Jürgen Büttner als arbeitslose Frau durch die Bütt bis die Minigarde als süße Almrocker - Andreas Gabalier lässt grüßen - über die Bühne wirbelt und die etwas größere Linsenspitzergarde sich als Super Mario und Co. mit Freunden am PC vergnügt. Die wieder auferstandenen Ritter von der Burg, glossieren Stadt und Dorfgeschehen. Rau, aber herzlich, wenn man's durch die struppigen Bärte verstanden hat.
Standesgemäß und gekonnt wie immer, die Prinzengarde mit ihrem Gardetanz. Die Showgruppe um die Großfamilie Kleinhenz lässt sich immer etwas Originelles einfallen: Diesmal haben die Stelzenläufer ihre Puppen an den Fäden tanzen und das Publikum jubeln lassen.
Schön kurz, staubtrocken und lustig: das Fidelia Traumpaar Evi Podda - verzieht keine Miene - und Bernd Kiesel - herrlich ungelenk - mit gefährlichem Krummsäbeltanz, Hüftwackeln und Rocklüften inbegriffen.
Schon folgt der spritzige Gegenentwurf: Lorena Zimmermann als quicklebendiges Tanzmariechen, dem die Bühne im Krone Saal für die akrobatischen Sprünge, Räder und Spagate fast zu klein wird. Zu Recht gibt's riesigen Applaus der vollbesetzten "Krone". Dann aber wird's hocherotisch. Die Blauen Husaren lassen in knappen Torseletts, mal unschuldig weiß, mal verrucht schwarz, alle Männerherzen höher schlagen. "Just Dance" heißt der eher harmlose Titel, hinter dem sich so viel Anmut und Grazie versteckt.
Der Jubel der Damen hingegen schlägt dem Männerballett entgegen. Die Burschen hatten sich als Engelchen mit Heiligenschein brav gegeben, brachten dann aber doch die Bretter zum Erzittern und die Mädchen zum Kreischen. Es folgt eine Glanznummer von Stadtrat Klaus Bollwein als singen- und tanzender Mambokönig mit der brillant spielen- und singenden Birgit Schreiber als Hermann und Mathilde aus dem fränkischen Fasching. Gekonnter Kontrastpunkt dazu: Die Faszination fremder Kulturen waren nicht nur für die Zieglers vom "Breiten Rasen" berührender Höhepunkt der Sitzung. Elfenhaft schwebende Schatten, intensive Farben, Frauen in langen Gewändern zu indischer Musik.
Tänzerische Vielfalt
Aber die Farben wechselten fast minütlich. Kobaltblau die Uniform der Blauen Husaren, die Feder am Hut schwanenweiß. Schon wird's folkloristisch bunt, wenn niedliche "Heidi"-Dirndl ausgeführt werden und zur elektronischen Musik des PC-Spiels "Super Mario" wird dann in allen Farben gezappt. Erdig braun oder blutrot die Kittel der Rittersleut' von Burg Botenlauben und als erholsamer Kontrast wippen pastellfarbene Röckchen am rein weißen Mieder hübscher Mädchen.
Der Abend endet in einem furiosen Gewitter aus wehender Seide in allen Farben Indiens vor dem Tadsch Mahal. Ja, doch, es wird auch gelacht, geschunkelt, parodiert und geblödelt und der turbulente Spaß dauert bis nach Mitternacht, aber was die Fidelia an Farben, Gewändern, Styling und tänzerischer Vielfalt auf die Beine stellt, das bleibt nachhaltig in Erinnerung.
Die Sitzungspräsidenten Vorstand Matthias Bühner und Moderator Alexander Pusch halten sich nicht lange mit Vorreden auf, sagen kurz und knackig das Programm an - Männer halt -, während ihre Tollität Prinzessin Lisa I. mit charmanten Moderationen glänzt. Karina Ostertag bringt die Zuschauer schon mit der ersten Nummer in Stimmung, stellt das neue Lied der Fidelia vor, das davon singt, dass "die Reitsch'wieser Lust auf die Fidelia haben".
Erste Bühnenerfahrung
Bei der "Mini Teenie Playback Show" dürfen die Nachwuchskünstler erste Bühnenerfahrung sammeln. Nach dem Gardetanz der Blauen Husaren kommen Evi und Bernd, der Fluch aus Reitsch'wiese. Dann kalauert und strippt sich Jürgen Büttner als arbeitslose Frau durch die Bütt bis die Minigarde als süße Almrocker - Andreas Gabalier lässt grüßen - über die Bühne wirbelt und die etwas größere Linsenspitzergarde sich als Super Mario und Co. mit Freunden am PC vergnügt. Die wieder auferstandenen Ritter von der Burg, glossieren Stadt und Dorfgeschehen. Rau, aber herzlich, wenn man's durch die struppigen Bärte verstanden hat.
Singender Stadtrat
Standesgemäß und gekonnt wie immer, die Prinzengarde mit ihrem Gardetanz. Die Showgruppe um die Großfamilie Kleinhenz lässt sich immer etwas Originelles einfallen: Diesmal haben die Stelzenläufer ihre Puppen an den Fäden tanzen und das Publikum jubeln lassen.
Schön kurz, staubtrocken und lustig: das Fidelia Traumpaar Evi Podda - verzieht keine Miene - und Bernd Kiesel - herrlich ungelenk - mit gefährlichem Krummsäbeltanz, Hüftwackeln und Rocklüften inbegriffen.
Schon folgt der spritzige Gegenentwurf: Lorena Zimmermann als quicklebendiges Tanzmariechen, dem die Bühne im Krone Saal für die akrobatischen Sprünge, Räder und Spagate fast zu klein wird. Zu Recht gibt's riesigen Applaus der vollbesetzten "Krone". Dann aber wird's hocherotisch. Die Blauen Husaren lassen in knappen Torseletts, mal unschuldig weiß, mal verrucht schwarz, alle Männerherzen höher schlagen. "Just Dance" heißt der eher harmlose Titel, hinter dem sich so viel Anmut und Grazie versteckt.
Der Jubel der Damen hingegen schlägt dem Männerballett entgegen. Die Burschen hatten sich als Engelchen mit Heiligenschein brav gegeben, brachten dann aber doch die Bretter zum Erzittern und die Mädchen zum Kreischen. Es folgt eine Glanznummer von Stadtrat Klaus Bollwein als singen- und tanzender Mambokönig mit der brillant spielen- und singenden Birgit Schreiber als Hermann und Mathilde aus dem fränkischen Fasching. Gekonnter Kontrastpunkt dazu: Die Faszination fremder Kulturen waren nicht nur für die Zieglers vom "Breiten Rasen" berührender Höhepunkt der Sitzung. Elfenhaft schwebende Schatten, intensive Farben, Frauen in langen Gewändern zu indischer Musik.
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