
Mit seinen 305 Einwohnern ist Hetzlos der kleinste der acht Ortsteile des Marktes Oberthulba. Auch hier ist keine Gastwirtschaft mehr vorhanden, darum zeigt man sich froh, mit der geplanten Erweiterung und Sanierung des Feuerwehrhauses eine Lösung für Treffen und Feierlichkeiten gefunden zu haben. Die Planung zog sich über rund vier Jahre hin, doch in diesem Jahr ist es nun soweit.
Start am 9. Juni
Als Baubeginn nannte Bürgermeister Mario Götz in der Bürgerversammlung den 9. Juni, und im Dezember dieses Jahres soll die Fertigstellung und Übergabe stattfinden.
Die Kostenschätzung liegt bei 690.000 Euro, das Amt für Ländliche Entwicklung hat eine Förderung in Höhe von 256.000 Euro in Aussicht gestellt.
Für den Markt Oberthulba ging der Bürgermeister auf die zahlenmäßig zurückgegangenen Bauanträge bei Wohnungsneubauten ein, Wohnraumneuschaffung im Bestand und auch Altbausanierungen gebe es aber auch weiterhin. Er erklärte das Förderprogramm zur Revitalisierung der Alt- und Innenorte.
Förderung bei Leerstand
Für mindestens 50 Jahre alte Anwesen mit einem Leerstand von mindestens zwölf Monaten gibt es hier einen Fördersatz in Höhe von zehn Prozent der Investitionskosten , aber höchstens 10.000 Euro. Insgesamt seien bereits 46 Anträge gestellt worden, von denen 38 förderfähig waren.
Bislang seien 24 Maßnahmen beendet worden, bei denen insgesamt 222.000 Euro ausgezahlt worden sind. Das Programm wurde kürzlich bis 2027 verlängert. Die Ortslagen aufwerten und den Flächenverbrauch beschränken will man außerdem mit der Impulsbauberatung. Hier muss der Leerstand noch nicht vorhanden sein, eine Leerstandsbedrohung reicht aus.
Bürgerbus
Am 1. Mai letzten Jahres startete der gemeinsame Bürgerbus mit der Stadt Bad Kissingen , der Gemeinde Aura und den Märkten Oberthulba und Burkardroth mit einer einjährigen Testphase. Hetzlos wird dabei um 8.50 Uhr angefahren. Nachmittags fährt der Bus die entsprechende Route umgekehrt, um die Menschen wieder nach Hause zu bringen. Ein paar mehr Mitfahrer hätte man sich gewünscht. Die Testphase endet am 30. April, dann werde der Gemeinderat über eine weitere Teilnahme entscheiden.
Neue Bauplätze
In Hetzlos wurden „Am Schwann“ vier neue Bauplätze im Baugebiet Oberm Dorf II geschaffen. Für diese Baugrundstücke hat nun ein Bewerbungsverfahren stattgefunden. Es habe dafür sieben Bewerber gegeben, so Götz. Das Baugebiet sei nun fertiggestellt und konnte nach über zwanzig Jahren nun komplett abgerechnet werden. Diejenigen, die schon dort ein Haus gebaut haben, hätten gewusst, dass noch eine Schlussrechnung folgen werde.
Es kam die Frage auf, wonach die Abrechnungen unterschiedlich ausgefallen seien. Dies habe unter anderem auch mit der möglichen Geschosszahl zu tun, beantwortete Simone Kreile von der Bauverwaltung die Anfrage. Dies sollte aber mit den Anliegern besprochen werden und sei kein Thema für die Bürgerversammlung, so der Bürgermeister. Den Status einer Wiese und ob dort eine Bebauung möglich sei, wollte ein Bürger wissen.
Geld, das in der Region ankommt
Auch zum Verwaltungsaufwand um das Regionalbudget kamen Fragen auf. Als relativ klein und als echtes Geld, das in der Region ankommt, stufte Ortsbeauftragter Klaus Kunder die Situation ein. Die für die Allianz anfallenden Kosten würden zu 65 Prozent gefördert, den Rest zahlten die beteiligten Gemeinden, fügte Götz hinzu.
Die Frage nach einer Rubrik für Ehrungen und Ehrenbürger auf der neuen Homepage beantwortete Götz mit der Regelung über die Ehrensatzung des Marktes Oberthulba. Neben Ehrennadel und Bürgermedaille sehe die Satzung auch die Ernennung zum Ehrenbürger vor. „Ehrungen sollen immer etwas Besonderes sein und wir wollen Ehrenämter auch unterstützen, aber nicht inflationär Ehrungen aussprechen“, wies der Bürgermeister zum Thema hin.
Großes Lob erfuhren auch die Aktivitäten von Jugendpfleger Christian Wagner , nur wollte man wissen, ob die Altersteilnahme bei manchen Events nicht etwas gesenkt werden könne, um beispielsweise auch sechsjährigen Kindern die Teilnahme zu ermöglichen.
Für den Richtung Hochbehälter befindlichen Erdhaufen soll Abhilfe geschaffen werden. Nur sei das nicht mehr so einfach wie früher, nun müsse beprobt werden und ein Platz gefunden werden, so Götz. Für einen gewünschten Radweg nach Untererthal sieht Götz derzeit die Voraussetzungen nicht gegeben.
Grenzgang im Mai
Götz schloss sich den Dankesworten an und bedankte sich seinerseits für die gut besuchte Versammlung und die regen Diskussionen. Abschließend wurde schon jetzt auf den am 17. Mai – zusammen mit den Jagdpächtern – stattfindenden Grenzgang hingewiesen.
