Ganz besonders beim Großbrand in Platz stellten die Wehren des Kreises ihre Leistungsfähigkeit deutlich unter Beweis. Bei der Kreisversammlung der Freiwilligen Feuerwehren Bad Kissingen betonten alle Redner die Bedeutung der Floriansjünger für die Allgemeinheit, lobten die aufopfernde Arbeit der Kameraden im Ehrenamt und freuten sich über die Erfolge in der Kinder- und Jugendarbeit.
Kreisbrandrat Benno Metz freute sich über den guten Besuch in der vollbesetzten Lollbachhalle in Arnshausen . Rund 5000 Floriansjünger versehen in den Wehren des Kreises ihren Dienst. Die beeindruckende Statistik weist viele Übungs- und Einsatzstunden aus, zeigt auch, dass nach der „Corona-Delle“ sowohl das Thema Fortbildung, als auch die persönlichen kameradschaftlichen Treffen an Bedeutung gewinnen.
12.000 Stunden
In seinem Bericht für das vergangene Jahr führt Kreisbrandrat Benno Metz die deutliche Steigerung bei den Einsätzen auf, alleine die Einsatzzeiten vergrößerten sich um beinahe 12.000 Stunden. Metz erläuterte die Zusammenarbeit mit der Leitstelle in Schweinfurt und bilanzierte den Stand im Bereich Digitalfunk. Übungen und Aktionswochen sorgen dafür, dass sich die Kameraden in den Wehren stets einsatzbereit halten können. Besonders führte der Kreisbrandrat auch den Einsatzfahrten-Simulator auf, der 2022 für drei Tage in Fuchstadt Station machte.
Mehr Kinderfeuerwehren
Erfreulich ist auch die Situation beim Nachwuchs: fünf weitere Kinderfeuerwehren wurden gegründet, zusätzlich 87 Mädchen und Jungen erhalten so spielerisch einen Einblick in die Arbeit der Floriansjünger.
Metz und sein Team von der Kreisbrandinspektion konnten nach der Pandemie wieder viele Versammlungen und Ehrungen besuchen, in diesem Zusammenhang bedankte sich Metz auch für die Unterstützung aus dem Landratsamt und den Rathäusern.
Besonders viel Lob erntete die Unterstützungsgruppe Örtlicher Einsatzleiter mit ihrem modernen Fahrzeug, das in Oerlenbach stationiert ist. Beim Großbrand in Platz am 10. August profitierten die Feuerwehrkräfte von der Ausstattung im neuen UG OEL Fahrzeug. Dies unterstrich auch Landrat Thomas Bold in seiner Ansprache. Er skizzierte Teile der Arbeit, die über die Fahrzeugtechnik praktisch ohne Zeitverlust gesteuert werden konnte.
Kreisbrandrat Metz skizzierte viele Aspekte der aufwendigen Arbeit vor Ort, listete auch die Lehrgangsverwaltung, den Atemschutz und die Aufklärung in Kindergärten und Schulen auf. Er bedankte sich bei allen, die die freiwilligen Kameraden unterstützen, bedankte sich bei den Familien und bei den Arbeitgebern, bei den anderen Blaulichtorganisationen, bei der Politik und auch bei den Kommandanten vor Ort, die in den Dörfern viele Organisationsarbeiten schultern.
Feuerwehr in Zahlen
109 Feuerwehren gibt es derzeit im Landkreis Bad Kissingen, rund 5000 Personen leisten dort ihren Dienst. Frauen, das zeigte auch ein Blick in die Teilnehmerrunde von Arnshausen , bilden noch die Ausnahme: 471 Frauen führt die Statistik aus, zwölf mehr als 2021. Besonders erfreulich ist der Blick auf den Nachwuchs: mehr als 800 Feueranwärter sind in Jugendgruppen geführt, auch hier wächst der Anteil an jungen Frauen. Und in den 20 Kinderfeuerwehren treffen sich 131 Mädchen und 219 Buben, also 350 Kinder, 2021 waren es lediglich 263.
Unter den vielen Einsätzen blieb den Feuerwehren neben dem Großbrand in Platz und dem Flächenbrand in Großenbrach auch Hilfseinsätze nach Unwetter oder nach Starkregen, wie am 4. Mai in Hausen, in Erinnerung. Kreisbrandinspektor Harald Albert hatte diese Zahlen zusammengefasst. Alexander Böse verlas den Kassenbericht für die letzten zwölf Monate und berichtete von geordneten Zahlen. Das sahen auch die Kassenprüfer so, die erfolgreich (ohne Gegenstimme) die Entlastung des Schatzmeisters und der Kreisspitze vorschlugen.
Vielschichtige Aufgaben
In ihren kurzen Bilanzen bestätigten die Repräsentanten verschiedener Fachabteilungen – von Öffentlichkeitsarbeit bis zum Katastrophenschutz – die vielschichtigen Aufgaben der Wehren, Benno Metz fasste wichtige Ergebnisse der Arbeit im Landesverband zusammen. Einige Berichte wurden nicht verlesen, lagen aber allen Beteiligten vor.
Die Vertreter der Blaulichtorganisationen lobten die hervorragende Zusammenarbeit mit den örtlichen Wehren; das bestätigte die Polizei , das Rote Kreuz und das technische Hilfswerk. Landrat Bold dankte allen Floriansjüngern. In den Gemeinden und im Landratsamt würden die Belange der Feuerwehr gerne unterstützt und die notwendige Ausrüstung zur Verfügung gestellt, so Bold.
Sandro Kirchner , als Staatssekretär im bayerischen Innenministerium auch für den Bereich Feuerwehren zuständig. bestärkte die positive Einstellung der Politiker im Freistaat gegenüber den lokalen Einsatzkräften. Er berichtet von der Hochachtung aus anderen Bundesländern, die die Ausstattung der Feuerwehrschulen Bayerns als vorbildlich und erstrebenswert erachteten.
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