150 Jahre wird die Freiwillige Feuerwehr Garitz heuer alt, und das zu feiern, steht in diesem Jahr ganz oben auf dem Programm. Und so wurde es eine kurze Mitgliederversammlung: Denn für die Ehrungen wird ein eigener Kommersabend am 18. Oktober in der Turnhalle stattfinden.
Offizieller Beginn des Jubiläumsjahres wird der 6. April sein. Da die Jugendkapelle der Freiwilligen Feuerwehr Garitz in diesem Jahr ebenfalls Geburtstag feiert - mit "50" steht sogar ebenfalls ein runder Geburtstag an - beginnen die Festlichkeiten mit einem Konzert und den Ehrungen der Musiker. Am Wochenende 1. und 2. Juni steigt dann das große Feuerwehrfest, Mitte Juli das schon traditionelle Sommerfest, am 18. Oktober der Kommersabend und am darauffolgenden Tag der Festabend mit der Band "Ghost Sqadron". Am 9. November beschließt die Jugendkapelle mit einem Jubiläumskonzert das Jahr zum 150-jährigen Bestehen der Garitzer Feuerwehr und zum 50-jährigen Bestehen der Jugendkapelle.
Aktuell hat die Wehr laut Kommandant Ralf Schubert knapp über 400 Mitglieder, davon sind 52 aktiv und elf Jugendliche befinden sich derzeit in der Ausbildung. Mit fünf Neuaufnahmen im abgelaufenen Berichtsjahr konnte die Wehr ihren Mitgliederstand halten. Erfreulich sei gewesen, dass neben Alicia Keßler, die der Jugendwehr beigetreten ist, die Wehr mit Marko Ebert, Christian Hartmann , Heiko Lurz und Fabian Werner in diesem Jahr gleich vier neue Aktive hinzubekommen hat .
Neben 54 abgehaltenen Übungen, wurden auch 45 Einsätze gefahren, ein deutliches Plus gegenüber dem Vorjahr, wenngleich es auch keine Großschadensereignisse gab.
Viel Arbeit wurde auch in die Außenrenovierung des Garitzer Feuerwehrgerätehauses gesteckt. Nachdem die Stadt die Kosten für Material und Farbe endlich übernommen hatte, haben Aktive in 228 Arbeitsstunden sowohl den Turm wie auch die Halle vom Baugerüst aus neu gestrichen und diverse Schönheitsreparaturen vorgenommen.
Über die zahlreichen Übungen und Ernstfalleinsätze informierte stellvertretender Kommandant Georg Schmitt die 70 anwesenden Vereinsmitglieder. "Türöffnungen und Aufzugbefreiungen nahmen einen Großteil der Einsätze in Anspruch", ließ er wissen und fügte an, dass mangels passender Ausrüstung dann die Feuerwehr Bad Kissingen nachalarmiert werden musste. Dies hatte zur Folge, dass zwei Feuerwehren mit fünf bis sieben Fahrzeugen und mehr als zwei Dutzend Mann an der Einsatzstelle waren, wo doch, durch eine verschlossene Tür, nur Arbeit für zwei bis drei Mann angefallen war. Nun wurde dafür, nach einigen rechtlichen Schwierigkeiten wegen Zuständigkeit und Alarmierung, eine für alle befriedigende Lösung gefunden, die bei weitem nicht mehr soviel "Material- und Manpowereinsatz" erforderlich macht.
Lobend erwähnte Schmitt die verbesserte Technik der Brandmeldeanlagen, so kämen solche Einsätze kaum noch vor.
Erwähnt wurden zwei Brände, bei denen relativ viel Löschwasser gebraucht wurde: So brannte zum einen nach der Feier eines örtlichen Vereins ein großer Holzhaufen außerhalb der vorgesehen Feuerstelle, wobei allerdings kein Sachschaden entstand. Beim Brand einer Waldhütte entstand allerdings Totalschaden. Da sich in der bereits brennenden Hütte keine Personen mehr befanden, sondern nur noch Gasflaschen, ließ man das Gas aus sicherer Entfernung kontrolliert abbrennen, und löschte anschließend die Holzhütte, wozu weitere Wehren aus Bad Kissingen und Oberthulba mit ihren Tanklöschern angefordert werden mussten.
Bürgermeister Toni Schick erklärte, "die Feuerwehr Garitz habe eine erfolgreiche Leistungsschau erbracht". Seit 150 Jahren habe die Feuerwehr keine Nachwuchsprobleme, also über sechs Generationen hinweg, oft aus denselben Familien.
Als " Avantgarde der Gesellschaft" bezeichnete Pfarrer Edwin Ziegler die Feuerwehr, und Kreis- und Stadtbrandmeister Michael Wolf lobte die zuverlässige Alarmierung.