
Feuerwehrfahreuge im Stadtgebiet und Lautsprecherdurchsagen: „Sie brauchen keine Besorgnis zu haben, es handelt sich hier um eine Übung,“ gehörten am Samstag zum Stadtbild in Münnerstadt und den Ortsteilen. Hintergrund war, ob Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei oder auch Städte und Gemeinden bei einem Blackout korrekt und ausreichend reagieren.
Schon seit dem vergangenen Jahr ist das ein Thema, sagt Münnerstadts Feuerwehrkommandant Robert Müller . Dazu wurden in Münnerstadt und den Stadtteilen die Feuerwehrgerätehäuser entsprechend umgerüstet, bekamen Notstromaggregate und alles notwendige Equipment, um im Ernstfall einsatzklar zu sein. „Es ist zwar alles noch nicht passiert, aber wir sind vorbereitet,“ sagen Andreas Träger, 2. Bürgermeister der Stadt Münnerstadt , Kilian Düring (Stadt Münnerstadt ) sowie Robert Müller . Zentrum für den Krisenstab war und ist auch im Ernstfall der Bahnhof . Hier liefen alle Fäden zusammen und von hier wurden auch die jeweiligen Sondereinsätze koordiniert.
Gefahr noch nicht gebannt
Immerhin sei die Blackout-Gefahr noch nicht gebannt, sagt Kilian Düring. „Uns ging es darum, alles einmal durchzuspielen, um zu sehen wie es läuft oder wo es noch hakt.“ Wichtig war in der Organisation die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Behörden aber auch den Feuerwehren sowohl im Stadtgebiet als auch in den Stadtteilen.
Elf Feuerwehren, einschließlich der Löschgruppen aus Reichenbach und Althausen waren integriert. Hinzu kamen das BRK Münnerstadt , die Stadtverwaltung mit dem Bauhof und die Polizei . Zuzüglich gab es Sondereinsätze wie einen Flächenbrand in Wermerichshausen, einen Waldarbeiterunfall in Windheim oder eine Überflutung der Lauer in Münnerstadt . Hier war der Bauhof mit eingebunden, der rund 200 Sandsäcke lieferte, die an der Lauer verbaut wurden.
Schwere Sandsäcke geschleppt
Vom Wagen der Stadt wurden die bis zu 15 Kilogramm schweren Sandsäcke von den Wehrleuten zur Lauer gebracht, etwas das den Kräftehaushalt der Feuerwehrler ganz schön beanspruchte
Zuvor ging es um das richtige Einsetzen einer Tauchpumpe, das Verlegen der Schläuche und den Stromanschluss. Immer wieder war der Funkkontakt mit dem Krisenstab erforderlich, um den aktuellen Stand zu melden.
Genau auf diese Kommunikation mit den Außenstellen wurde Wert gelegt. Wie engmaschig dies bei der Großübung war, zeigte sich im Funkraum im ersten Stock des Münnerstädter Bahnhofs . Kilian Düring: „Hier ist die Hölle los, weil alle Informationen aus dem gesamten Übungsgebiet zusammentreffen und bei einer Lagebesprechung sortiert werden müssen.“
Mehr als 160 Einsatzkräfte
Insgesamt sprach 2. Bürgermeister Andreas Träger von mehr als 160 Einsatzkräften. Er nannte den guten Einsatzverlauf, was vor allem der Organisation, die in der Hauptsache bei der Feuerwehr lag, zu verdanken sei. Funktionieren die Lautsprecher in den verschiedenen Fahrzeugen, wie befestige ich eine Tauchpumpe korrekt? Dies und vieles mehr wurde geübt.
Man müsse verinnerlichen, dass bei einem flächendeckenden Stromausfall ja nichts mehr funktioniert. Da sollte die Bevölkerung wissen, wo sie sich hinzuwenden hat und die Feuerwehr wiederum müsse durch die notwendige Einrichtung in den Gerätehäusern darauf vorbereitet sein.
Gerätehäuser ausgerüstet
Die Feuerwehrhäuser im Stadtgebiet von Münnerstadt wurden dafür ausgerüstet, weiß der 2. Bürgermeister , wobei in den Ortschaften Notstromaggregate zur Verfügung stehen. Einige Häuser besitzen eine eigene Notstromeinspeisung. Robert Müller erwähnt die Vorbereitung, die bereits 2021 mit den Sirenenkonzept begann. Es kam die Energiekrise und dann die Frage, wie die Feuerwehren auch in den Ortsteilen, dafür ausgerüstet sind. „Wir wollten in jeder Ortschaft einen Leuchtturm schaffen, also einen Anlaufpunkt für die Bevölkerung, in der sie bei einem Notfall medizinische Hilfe und Auskunft bekommen.“
Nach der Ausrüstung der Feuerwehren und der Gerätehäuser war klar, dass man das nun einmal üben sollte. Das Thema werde man nach der Abschlussbesprechung zwar zur Seite legen, „aber wir sind einsatzbereit, falls der Fall einmal eintritt.“
Vier Wochen Planung
Rund vier Wochen wurde geplant, denn auch die Sonderobjekte wie Altenheime und das Thoraxzentrum waren eingebunden. Hinzu kam die Stadtverwaltung, der Bauhof und natürlich 1.und 2. Bürgermeister . Im Boot war das Rote Kreuz , das in Münnerstadt eine Versorgungsstelle eingerichtet hatte und im Ernstfall in den „Leuchttürmen“ für medizinische Notfälle zur Verfügung steht.
„In jedem Ortsteil gibt es oftmals Sanitäter, und die werden zum Beispiel im Ernstfall in den Gerätehäusern eingesetzt,“ sagt Robert Müller .
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