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Rottershausen
„Udo West“ hat es ins Bundesfinale geschafft
Beim Landesfinale von Local heroes auf dem Lutzi-Festival machte eine Band ganz besonders von sich Reden.
„Udo West“ konnten ihr Glück über den Sieg im bayerischen Landesfinale kaum fassen.       -  „Udo West“ konnten ihr Glück über den Sieg im bayerischen Landesfinale kaum fassen.
Foto: Martin Schöffel | „Udo West“ konnten ihr Glück über den Sieg im bayerischen Landesfinale kaum fassen.
Redaktion
 |  aktualisiert: 18.07.2024 02:41 Uhr

Das „ab geht die Lutzi 2024“ ist Geschichte und damit auch das Local-heroes- Landesfinale. Zum vierten Mal trug der bayerische Ableger von Deutschlands größtem und ältestem Non-Profit-Musikpreis seine Veranstaltung auf der Zeltbühne des fränkischen Festivals aus. Die Gewinner des Abends: Udo West aus Würzburg.

Sie sind nun offiziell Bayerns beste Newcomer-Band und ziehen im kommenden September ins Bundesfinale ein. Gemeinsam mit dem Local-heroes-Bayernteam geht es dann auf Schloss Hundisburg bei Magdeburg. Dort dreht die Band mit allen anderen Landessiegern eine professionelle Musik-Dokumentation. Und hier fällt natürlich auch die Entscheidung, wer die Local heroes 2024 werden.

„Wir sind alle gut gelaunt, wir haben Lust auf Party“, lautete ihr Fazit kurz nach der Verkündung. Es sei immer wieder schön zu sehen, wie viele Leute wegen ihnen als Band kämen, textsicher mitsingen und mit ihnen feiern würden. Das berühre sie jedes Mal wieder.

Noch ist das Bundesfinale für sie als Band in weiter Ferne. Überraschungen sind jedoch auch bei dieser Gelegenheit nicht ausgeschlossen. Immerhin gingen „Udo West“ bereits anlässlich des Landesfinales einen ungewöhnlichen Weg und präsentierten ausschließlich neue Songs .

„Ich schreibe immer viel Musik, weil es mir einfach sehr viel Spaß macht und ich release auch viel, weil ich durch das Studium ein bisschen mehr Zeit dazu habe“, erklärt Frontmann Ludwig. „Ich glaube, gerade wenn Fans bei mehreren Auftritten im Jahr kommen, sollte man auch denen, die öfters da sind, immer was Neues bieten.“

Die eigene Aufregung, die dieser Umstand mit sich bringe, sei zudem ein besonders schönes Gefühl. Wie etwa bei „Mama Leone“. Dieser Song sei erst am Landesfinaltag erschienen. Erst am Abend zuvor wurde er das erste Mal gemeinsam gespielt. Ein Wagnis, welches sie durchaus eingehen können, denn sie können sich blind aufeinander verlassen.

„Ich glaube, das ist sowohl darauf zurückzuführen, dass wir uns menschlich gut verstehen. Auf der anderen Seite spielt unter anderem auch eine Rolle, dass der Gitarrist, der Bassist und ich, mein Bruder und mein Cousin, schon mehr als zehn Jahre zusammen spielen. Da weiß man auch musikalisch irgendwann, was der andere meint.“

Das sah auch die Jury so. „Udo West, für mich ist es so ein bisschen 80er Jahre, Falco , Wiener Schmäh mit Funky und Entertainment“, so Juror Jojo Schulz . „Sie haben drei neue Lieder gespielt, die sie noch nie live gespielt haben, und zwei Lieder , die sie vor zehn Tagen komponiert haben, noch dazu. Mutig.“ Begeistert habe er beobachtet, dass dennoch das halbe Zelt mitgesungen habe. „Das liegt einfach daran, dass sie schon so komplett sind und schon so viele Fans regional haben. Also nicht nur hier in Würzburg und in Nürnberg, sondern auch andernorts. Das ist echt phänomenal.“

Keine Zweifel gab es auch für Jurorin Janina Ruopp. „Das waren die Besten an diesem Abend. Sie sind so geil eingespielt und können sich so toll aufeinander verlassen. Da können Fehler passieren. Jeder fängt sich gegenseitig auf. Das ist wirklich bemerkenswert. Diese Band könnte sich einfach in eine warme Badewanne setzen und es einfach laufen lassen.“

„Udo West“ begeisterten nicht nur Publikum und die Jury, sondern auch eine echte Größe im Musikgeschäft. Bosse, Headliner am Lutzi-Freitag, sah sich ihren Auftritt an und war sichtlich beeindruckt. „Ich bin über das Festivalgelände geschlendert und habe dann diese Musik gehört und bin dann einfach ins Zelt gegangen“, erzählt er kurz nach deren Auftritt. „Es war total heiß, ich fand es krass, wie viele Leute da schon mitziehen konnten.“. Begeistert war er vor allem von ihrem Mix aus verschiedenen Musikrichtungen.

Juror Jojo Schulz zog insgesamt ein positives Fazit des Abends. „Das Niveau war nicht immer so stark wie heute. Letztes Jahr war es auch sehr stark. Aber dieses Jahr waren wir alle doch ziemlich überrascht.“

„Udo West“ möchten das Erlebnis local heroes Bayern nicht mehr missen. Insgesamt sei der Landesfinaltag für sie entspannt gewesen. Das habe aber auch daran gelegen, dass sie von Profis unterstützt worden seien. Insgesamt sei das Ganze eine sehr schöne Möglichkeit, gehört zu werden, sich mit den anderen Künstlerinnen und Künstlern auszutauschen und neue Fans zu gewinnen. „Der Austausch hier untereinander ist definitiv wichtig“, werden sie nicht müde zu betonen.

 
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