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ELTINGSHAUSEN
Festakt mit persönlicher Note
Im Gespräch: Der Leiter des Jugendmusikkorps Bernd Hammer, Firmenchef Peter Heil und Innenminister Joachim Herrmann.
Foto: Isolde Krapf | Im Gespräch: Der Leiter des Jugendmusikkorps Bernd Hammer, Firmenchef Peter Heil und Innenminister Joachim Herrmann.
Von unserem Redaktionsmitglied ISOLDE KRAPF
 |  aktualisiert: 07.10.2012 12:03 Uhr

Man spürte es gleich: Bei der Feier des 105-jährigen Bestehens der Firma Heil ging es nicht nur darum, ein florierendes Unternehmen vorzuzeigen. Firmenchef Peter Heil wies immer wieder darauf hin, dass es die Mitarbeiter sind, die wesentlich zum Erfolg des Betriebs beitragen. Es ging zwanglos zu in dem großen Saal, in den 300 Personen geladen waren. Selbst der bayerische Innenminister Joachim Herrmann konnte sich dem familiären Charme der „heil-en Welt“ nicht entziehen.

Zum 100. Jubiläum hatten die Mitarbeiter dem Chef die Festhalle quasi geschenkt, war es Heil wichtig zu erwähnen. Seine Mannschaft hatte damals zahlreiche Privatstunden und so manchen Samstag geopfert, um dem Chef zum runden Geburtstag der Firma Anerkennung zu zollen. „Und da hab ich versprochen, künftig auch ordentlich zu feiern.“

Egal ob Heil vom ständigen Wandel sprach, dem eine Firma sich unterwerfen muss, oder von wirtschaftlichen Einschnitten, gegen die auch ein Unternehmen wie Heil nicht gefeit ist – immer wieder kam er auf die Mitarbeiter zu sprechen. Mit ihnen zusammen habe man die Firma „weiterentwickelt“ und mit ihnen sei man in Krisenzeiten „gemeinsam vorwärts gegangen“. Und er führte die Philosophie seines Unternehmens ins Feld: Es gehe nicht nur darum, Gewinn zu machen, sondern auch darum, Qualität zu bieten und ein kollegiales Klima zu erzeugen.

„Bei uns steht der Mensch mit seinem Charakter und seinen Fähigkeiten im Vordergrund.“ Der Unternehmer sprach die Azubis an und forderte sie auf, sich anzustrengen, damit sie ihr Ziel erreichen. Und er stellte seine neue Führungscrew vor und machte deutlich, dass er sich freut, künftig zusammen mit ihnen „neue Aufgaben zu bewältigen“.

Mit dem Wirtschaftskollaps im Jahr 2008/09 ging auch die Baubranche in die Krise. Damals hatte sich die Zahl der Beschäftigten laut Heil halbiert, heute könne man wieder auf Vollbeschäftigung setzen. „Die Baubranche ist die Lokomotive der Wirtschaft. Sie steht für Stabilität, Wohlbefinden und Wachstum.“

Bauminister Herrmann freute sich als fränkischer Politiker besonders darüber, in Eltingshausen ein „ungewöhnliches Jubiläum in einer außergewöhnlichen Firma zu feiern“. Das Heil'sche Haus sei „in bester Verfassung“: Es steht laut Herrmann auf einem soliden Fundament, ist fachmännisch gedämmt, hat eine hochmoderne Fassade und eine optimale Innenausstattung (Crew), so dass man mit Fug und Recht von einer „heil-en Welt“ sprechen kann. Qualität und Kompetenz sind laut Herrmann die Markenzeichen des Eltingshäuser Betriebs. „Und davon profitiert auch ganz Bayern.“

Sowohl Landtagsabgeordneter Robert Kiesel als auch Landrat Thomas Bold hielten in ihren Reden die Firma hoch. Bürgermeister Siegfried Erhard freute sich über den „Vorzeigebetrieb“ Heil, der als drittgrößter Arbeitgeber in Oerlenbach entscheidend dazu beiträgt, dass in der Region auch künftig zahlreiche Arbeitsplätze gesichert sind. Und dann kam in der Reihe der Grußredner – wen wundert's bei der Firma Heil – natürlich auch Betriebsratsvorsitzender Christian Back zu Wort.

Senator Gerhard Hess, Geschäftsführer der Bayerischen Bauindustrie, würdigte den Bezirksvorsitzenden Heil als jemanden, der sich nicht nur für seine Firma, sondern auch für die Gemeinschaft einsetzt. So engagiert sich der Unternehmer zum Beispiel innerhalb des Verbands auch für die Ausbildung der jungen Leute. Nach Hess' Angaben war Großvater Otto Heil schon 1956 Mitglied bei der Bauindustrie Bayern. „Inzwischen wurden wir mit hineingenommen ihn Ihre Familie“, machte Hess seine Verbundenheit deutlich.

Wichtig war es dem Geschäftsführer in aller historischen Reflexion auch noch Brigitte Heil, die Mutter des Firmenchefs, zu erwähnen. „Gitti ist die Brücke zwischen den Generationen.“ Als ihr Mann 1995 völlig unerwartet starb, stand der Sohn Peter gerade vor dem Ingenieursdiplom. Brigitte Heil übernahm kurzerhand das Ruder und führte die Firma weiter, bis Peter Heil die Nachfolge antreten konnte.

Die Jubilare

Die Liste der Mitarbeiter, die Peter Heil anlässlich des 105. Bestehens der Firma Otto Heil ehrte, war lang. Für 17 Personen hatte der Firmenchef Laudationes vorbereitet, zwölf waren am Festtag anwesend: 25 Jahre in der Firma arbeiten Ludwig Albert, Edwin Büttner, Karl Hemmert, Dieter Höchemer, Michael Kirschbauer, Michael Markard, Edwin Mohr, Michael Muth, Udo Röder und Günter Wackenreuter. 40 Jahre lang dem Betrieb treu sind inzwischen Richard Heinrich, Franz Herold, Wolfgang Hüter, Kurt Raab, Dieter Weber, Rudolf Zänglein und Karlheinz Fietzek.

Auszeichnung: Zahlreiche Mitarbeiter wurden bei der Firma Otto Heil geehrt. Innenminister Joachim Herrmann übergab die Urkunden.
Foto: Krapf | Auszeichnung: Zahlreiche Mitarbeiter wurden bei der Firma Otto Heil geehrt. Innenminister Joachim Herrmann übergab die Urkunden.
 
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