Am Ende war die Schmerzgrenze von 2000 Euro zwar überschritten, zufrieden waren Peter Krug, Ludwig Büchner und Thomas Lutz aber doch, als sie von den Aufzeichnungen für die Fernsehsendung Der Trödeltrupp zurückkehrten. Als Abgesandte des Vereins der Freunde und Förderer des Rakoczyfests hatten sie in Duttenbrunn (Landkreis Main-Spessart) eine Victoria-Kutsche für den Umzug zum Fest gekauft. Sie erstanden die insgesamt recht gut erhaltene Kutsche für 2300 Euro und verschafften dem Rakoczyfest ganz nebenbei auch noch Aufmerksamkeit im Fernsehen. Denn der Kauf war Teil einer Aktion für die RTL 2-Sendereihe Der Trödeltrupp. Ausgestrahlt wurde die Sendung am Dienstagabend.
Peter Krug und Ludwig Büchner legten in der Sendung in ihren Festuniformen als Prinzregent Luitpold und als König Ludwig III. Ehre für Bad Kissingen ein und verschafften so dem Rakoczyfest zusätzliche Werbeeffekte. Wie Festorganisator Thomas Lutz halten sie den Kauf aber auch wirtschaftlich für ein reelles Geschäft. 2300 Euro seien zwar 300 Euro mehr gewesen, als man sich als oberste Grenze zurechtgelegt hatte. Der Betrag liege aber „absolut im üblichen Preisgefüge“ für so etwas, erklärte Lutz.
Im Moment wird die Kutsche gerade auf Vordermann gebracht, berichten Krug und Lutz. An den Rädern werde etwas gemacht und der Wurmbefall an einer Stelle beseitigt. Vorausgesetzt das Gefährt besteht die obligatorische Überprüfung – woran keiner zweifelt – kommt es ziemlich sicher beim Fest am letzten ganzen Juliwochenende zum Einsatz. Wer genau darin fährt, steht noch nicht fest. Könige eher nicht, sagt Krug. Dafür sei sie „nicht standesgemäß“, wenn man Wert auf Geschichtstreue lege.
Genau genommen ist Rakoczy für das historische Gefährt keine unbekannte Veranstaltung. Der Vater der Frau, aus deren ererbten Besitz die Kutsche nach Bad Kissingen kam, ist selbst damit bereits beim Fest gefahren. Zum Festwochenende eingeladen haben die Kissinger daher auch die Familie, die in Zusammenarbeit mit dem RTL 2-Trödeltrupp ein ziemlich vermülltes Haus räumen ließ und