Andreas Jakobi hat ein Problem. Wenn der Fernfahrer alle zwei Wochen für 48 Stunden heim nach Bad Kissingen kommt, weiß er nicht, wo er seinen Lkw abstellen soll. Eine Zeit lang hatte er den Sattelzug an abseits der Wohnbebauung gelegenen Straßen abgestellt. Dann wurden dort Parkverbotsschilder aufgestellt, erzählt der 52-Jährige. Dass Lkw in der Stadt nicht parken dürfen, beschäftige auch die anderen rund 50 Fernfahrer, die in der Kurstadt leben. Dieses Thema sei „in dieser dramatisierten Form“ bei der Stadtverwaltung nicht bekannt, heißt es hierzu von der Pressestelle im Rathaus.
Jakobi fährt seit mehr als 20 Jahren Lkw. Seit vier Jahren ist er bei einer Firma beschäftigt, die in der Nähe von Straßburg ihre Niederlassung hat. Mit seinem Sattelzug bringt er von dort aus europaweit Lebensmittel zu Großmärkten. Wenn er zweimal im Monat für je zwei Tage nach Bad Kissingen kommt, um seine Frau und die beiden kleinen Töchter zu sehen, muss er seinen Lkw in Stadtnähe parken.
Auf der Autobahn-Raststätte könne er ihn nicht stehen lassen. Denn wenn die Polizei den Fahrtenschreiber kontrolliert, sei nicht nachweisbar, dass er zwei Tage daheim war und die Ruhezeit einhielt. Ein paarmal habe er es dennoch aus der Not heraus so gemacht – zweimal musste er jeweils 240 Euro Bußgeld zahlen.
Anfangs konnten er und andere Fernfahrer-Kollegen tageweise mit ihren Lkw noch in der Pfalzstraße parken, sagt Jakobi. Später hätten sie ihre Fahrzeuge auf dem Schotterplatz an der Polizeiinspektion geparkt – bis dort Parkverbotsschilder aufgestellt wurden. Dann standen sie am Tedi-Markt, später unweit des Kauflands. Doch überall seien ihnen die Parkverbotsschilder so zu sagen nachgefolgt, sagt der Bad Kissinger.
Als er sich einmal ans städtische Ordnungsamt wandte, habe man ihm gesagt: „Sie sind der Fahrer. Sie müssen wissen, wo Sie parken.“ In der Stadt sei dies jedenfalls nicht erlaubt, habe man ihm klar gemacht. Andere Kollegen wandten sich ebenfalls an die Stadt, sagt Jakobi. Sie hätten sogar angeboten, eine Parkgebühr von 15 Euro zu entrichten, um vier Tage im Monat die Fahrzeuge abstellen zu können. Doch die Stadt habe kein Interesse daran gehabt, sagt Jakobi.
„Die ehemalige Kaserne ist ein Wohngebiet. Und nach der Straßenverkehrsordnung ist das Dauerparken für Lkw über 7,5 Tonnen dort nicht erlaubt“, sagt Pressesprecher Thomas Hack von der Stadt Bad Kissingen. Grundsätzlich könnten Lkw aber in den Gewerbegebieten Bad Kissingen Süd, Arnshausen-Reiterswiesen und im Industriegebiet Albertshausen abgestellt werden, so der Pressesprecher weiter.
Als Jakobi zu Weihnachten heimkam, habe er bei der Polizei vorbeigeschaut, um sich beraten zu lassen, wo er den Lkw abstellen soll. Man riet ihm, damit ins Gewerbegebiet zwischen Arnshausen und Reiterswiesen zu fahren. Als er dort ankam, sah er, dass gerade gebaut wird und ständig Baufahrzeuge zirkulieren. Wo sollte er da den Lkw abstellen, habe er sich gefragt. Zudem fand er an den Straßen die bekannten Parkverbotsschilder für Lkw vor.
Noch weiter weg von der Stadt möchte Jakobi sein Fahrzeug nicht bringen, sagt er. Denn schließlich stehe er bei der Firma im Wort, dass er auf seinen Lkw aufpasst. Er weiß aus Erfahrung, dass man als Fernfahrer jederzeit mit Aufbrüchen rechnen muss – und es wird dabei nicht nur Diesel abgezapft. Hinzu kommt: Seit den jüngsten Terror-Ereignissen in Berlin beschäftige man sich in Fernfahrerkreisen noch viel intensiver mit dem Thema Sicherheit.
Ein paar seiner Kollegen überlegten jetzt, eine Unterschriftenaktion zu starten, erzählt Jakobi. „Wir fahren ja schließlich Waren hin zu den Bürgern.“ Er zum Beispiel liefere auch Lebensmittel ans Kaufland. „Und danach soll ich mich wohl in Luft auflösen?“
Eine Stadt Bad Kissingen hat sehr wohl die Möglichkeit, Fahrern die hier wohnen entgegenzukommen. Es gibt durchaus im ehemaligen Kasernenbereich Möglichkeiten neue Plätze für LKWs zu schaffen, aber auch anderen Orten, wie neben dem Servicebetrieb, in Hausen , Garitz usw. da würden sich sicherlich ein paar zusätzliche Parkmöglichkeit ergeben. Ich kann die LKW Fahrer voll verstehen und sie arbeiten doch für uns, damit wir Sachen kaufen können, die sie anliefern. Von einigen werden hier die LKW Fahrer, wie unerwünschte Personen be
Wenn ein LKW Fahrer Feierabend hat soll er den LKW auf dem Gelände der Spedition abstellen und nicht irgendwo in einer Stadt, weil die Speditionen Zeit sparen wollen.
Anders schaut es aus bei Parkplätzen für Ruhezeiten (Autobahnen).
Warum soll die eine Stadt für ortsfremde Speditionen Parkplätze schaffen ?
Die Stadt Kissingen hat ja nicht einmal genug Geld um alle Straßen in Ordnung zu halten.
Parkplatz zum einhalten der Ruhezeiten gesucht?
Wer nicht möge bitte den Mund halten und mir nix erzählen wollen.
Es werden Gesetze und Bestimmungen gemacht ohne Ende.
Wie diese eingehalten werden können
interessiert aber keinen Menschen.
Es sind seinfach viel zu wenige Parkplätze vorhanden.
Jeder der über uns LKW Fahrer schimpft
möge sich bitte einmal mit uns auf Tour begeben.
Von der heimischen Couch schaut es nämlich immer besser aus.
Und der nächste PKW der mich nochmal ausbremst
kann dann seinen Benz aufm Autofriedhof besuchen.
Soviel zur Stimmung gegen LKWs in allen Bereichen.
Andererseits könnte die Kommune doch ein paar kostenpflichtige LKW Parkplätze ausweisen, wäre doch OK für beide Seiten.
Hier ist doch die Krux unserer Innenstädte schon erklärt. Die Hausbesitzer oder Eigentumswohnungsbesitzer müssten dazu verpflichtet werden, Stellplätze bereitzustellen. Kein Stellplatz, keine Zulassung. Es erschließt sich manchmal nicht, warum das nicht durchgezogen wird. Die Schreierei ist doch schön groß, wenn der Stellplatz nicht direkt vor der Haustür gelegen ist. Lieber macht man einen riesigen Garten hin, der dann auch noch richtig Geld und Pflege kostet.
LKWs können nunmal nicht in TGs fahren, somit muss eine Lösung her, die für alle tragbar ist.
Einfach nur noch Zusatzschilder aufzustellen, ist Flachdenkerei.
Oder der ortsfremde Spediteur mietet für seinen LKW bei einen hiesigen Spediteur eine Abstellplatz für seinen LKW.
Diejenigen, die das leisten müssen, sollen sich für diese Beschäftigung auch noch diskriminieren lassen, von irgendwelchen Vögeln, die mit nicht mal mit ihrem PKW richtig einparken können.
Man kann verstehen, dass keiner mehr LKW fahren will und die Berufsklasse massive Probleme mit Nachwuchs hat.
Diesen Idealismus des Truckers habe ich nicht, allerdings habe ich auch nur "Elend" fahren müssen. Wer sich auskennt, weiß was ich meine.